Bauen, Sanieren und Energie
Wärmedämmung zur Reduzierung der Wärmeverluste
Ob Neubau oder Gebäudesanierung zur Reduzierung der Energieverluste werden Materialien benötigt, welche einen geringen Wärmetransport mit sich bringen. Diese Materialien werden als Wärmedämmstoffe bezeichnet. Aber welcher Wärmedämmstoff ist der richtige?
Wärmedämmung einer Wand
Die Frage nach dem geeigneten Wärmedämmstoff endet meistens mit einer Gegenfrage, denn es muss vorab abgeklärt werden, welche Eigenschaften das Produkt mit sich bringen muss. Geht es lediglich darum einen effizienten Schutz gegen die Wärmeverluste zu erhalten oder spielen auch andere Faktoren, wie der Hitzeschutz, Schallschutz oder sogar die Wasserbeständigkeit eine Rolle. Nicht zuletzt tragen auch die Umweltfreundlichkeit, der Energieaufwand für die Produktion, sowie die Kosten für eine spätere Entsorgung und der Preis zur Entscheidungsfindung bei.
Wird in erster Linie dort eingesetzt, wo ein weiches Material benötigt wird oder Hohlräume ausgefüllt werden müssen.
Wärmeleitzahl: 0,037 bis 0,074 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,04 bis 0,045 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,037 bis 0,04 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,033 bis 0,045 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,042 bis 0,046 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,036 bis 0,051 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,042 bis 0,05 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,05 bis 0,07 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,036 bis 0,055 W/mK
Wird vorwiegend als Wärmedämmung für die Außenwände und die Wärmedämmung von Kellerdecken verwendet.
Wärmeleitzahl: 0,044 bis 0,07 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,032 bis 0,045 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,032 bis 0,041 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,04 bis 0,042 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,022 bis 0,025W/mK
Wärmeleitzahl: 0,039 bis 0,046 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,04 bis 0,05 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,036 bis 0,045 W/mK
Wärmeleitzahl: 0,0042 bis 0,008 W/mK
Die Wärmeleitzahl (kurz µ-Wert) gibt Aufschluss darüber wie viel Energie durch das jeweilige Material hindurchgeht. Je kleiner der Wert, desto weniger Wärme wird weitergeleitet, also desto besser ist dessen Wärmedämmeigenschaft.
Wärmedämmstoffe im Überblick
Diese Auflistung gibt einen Überblick über einige Produkte, deren Einsatzgebiet und Wärmeleitfähigkeit, also deren Wärmeschutz. Die genauen Werte der einzelnen Produkte werden aus den technischen Datenblättern der Materialien entnommen.
Altpapier
Dämmstoff aus Altpapierschnitzeln in Plattenform, lose oder als Dämmpellets erhältlich.Wird in erster Linie dort eingesetzt, wo ein weiches Material benötigt wird oder Hohlräume ausgefüllt werden müssen.
Wärmeleitzahl: 0,037 bis 0,074 W/mK
Baumwolle
Dämmstoff vorwiegend aus Baumwolle. Kommt vielfach im Holzbau zum Einsatz.Wärmeleitzahl: 0,04 bis 0,045 W/mK
Flachs
Dämmstoff aus Kurzfasern, die aus den Stängeln der Flachspflanze gewonnen werden. Der Flachs ist widerstandsfähig gegen Fäulnis, Schimmel und Ungeziefer. Er wird vorwiegend im Holzbau, aber auch als Holraumdämmung verwendet.Wärmeleitzahl: 0,037 bis 0,04 W/mK
Glaswolle
Dämmstoff bestehend aus Altglas und den Grundstoffen der Glasindustrie. Wird sowohl als Außenwanddämmung, als auch im Bereich des Daches verwendet.Wärmeleitzahl: 0,033 bis 0,045 W/mK
Hanf
Dämmstoff aus Fasern, die aus den Stängeln der Hanfpflanze gewonnen werden. Er weist einen guten Schutz gegen Schimmel und Insekten auf und wird vielfach im Bereich des Holzbaus verwendet.Wärmeleitzahl: 0,042 bis 0,046 W/mK
Holzfaser
Dämmstoff vorwiegend aus Resthölzern, wie z.B. unbehandelte Sägewerkabfälle und Durchforstungsholz. Hat sich in Südtirol im Bereich der Dachdämmung durchgesetzt. Spezielle Dämmplatten können aber auch auf den Außenwänden angebracht und direkt verputzt werden. Die Holzfaser bieten auch einen guten Schutz gegen Hitze und Schall.Wärmeleitzahl: 0,036 bis 0,051 W/mK
Kalkplatte (Mineralschaumplatte)
Dämmplatten aus rein mineralischen Stoffen. Der Dämmstoff wird vorwiegend als Außenwanddämmung herangezogen, kann auch im Bereich der Kellerdecke verwendet werden.Wärmeleitzahl: 0,042 bis 0,05 W/mK
Kalzium-Silikat Innendämmplatte
Bestehen aus hochporösem natürlichem Material. Dieser Dämmstoff kommt vorwiegend bei Sanierungen als Innendämmplatte zum Einsatz.Wärmeleitzahl: 0,05 bis 0,07 W/mK
Kork
Dämmstoff bestehend aus Korkgranulaten, welche durch Naturharz verbunden werden. Der dunkle (expandierte Kork) kommt als Außenwanddämmung zum Einsatz.Wärmeleitzahl: 0,036 bis 0,055 W/mK
Perlite
Dämmstoff aus natürlichem Vulkangestein. Als Außendämmplatte oder als Innendämmstoff zur Schimmelreduzierung erhältlich.Wird vorwiegend als Wärmedämmung für die Außenwände und die Wärmedämmung von Kellerdecken verwendet.
Wärmeleitzahl: 0,044 bis 0,07 W/mK
Polystyrol expandiert (EPS)
Polystyrol wird in einem aufwendigen, komplexen Prozess aus Erdöl gewonnen. Dieser Dämmstoff ist auf den meisten Südtiroler Außenwänden anzutreffen. Der Grund dafür ist in erster Linie der geringe Preis.Wärmeleitzahl: 0,032 bis 0,045 W/mK
Polystyrol extrudiert (XPS)
Dämmstoff, welcher durch den Verarbeitungsprozess eine wasserfeste Haut erhält. Daher ist der Dämmstoff in feuchten Bereichen einsetzbar. Der Dämmstoff kommt durch seine Eigenschaften vorwiegend im Bereich von Terrassen und erdanliegenden Wänden und Böden zum Einsatz.Wärmeleitzahl: 0,032 bis 0,041 W/mK
Polyurethan (PU)
Dämmstoff aus Polyurethan-Hartschaum. Der Dämmstoff kommt vorwiegend im Bereich der Dachdämmung zum Einsatz.Wärmeleitzahl: 0,04 bis 0,042 W/mK
Resol Hartschaumplatten
Resol-Hartschaum ist ein duroplastischer Kunststoff und kommt in erster Linie im Bereich der Außenwanddämmung zum Einsatz.Wärmeleitzahl: 0,022 bis 0,025W/mK
Schafwolle
Dämmstoff vorwiegend aus echter Schafwolle. Wird vielfach in der Holzbauweise als Wärmedämmung zwischen den Rahmen oder im Dachbereich als Zwischensparrndämmung eingesetzt.Wärmeleitzahl: 0,039 bis 0,046 W/mK
Schaumglas
Dämmstoff bestehend aus aufgeschäumten Silikaten. Durch seine hohe Druckfestigkeit wird der Dämmstoff für Sondereinsatzgebiete, wie z.B. Parkdecks herangezogen.Wärmeleitzahl: 0,04 bis 0,05 W/mK
Steinwolle
Dämmstoff vorwiegend aus natürlichen Steinen durch Gesteinsschmelze. Ist ein beliebter Wärmedämmstoff im Bereich der Außenwände. Kann vor allem durch seine hohe Dampfdiffusionsoffenheit punkten.Wärmeleitzahl: 0,036 bis 0,045 W/mK
Vakuumdämmung (VIP)
Stützkern aus pulverförmigen Dämmstoff, wie z.B. pyrogene Kieselsäure. Diese hochwärmedämmenden Platten kommen vorwiegen für Spezialbereiche zum Einsatz.Wärmeleitzahl: 0,0042 bis 0,008 W/mK
Die Wärmeleitzahl (kurz µ-Wert) gibt Aufschluss darüber wie viel Energie durch das jeweilige Material hindurchgeht. Je kleiner der Wert, desto weniger Wärme wird weitergeleitet, also desto besser ist dessen Wärmedämmeigenschaft.
Wichtige Kennwerte
Aus den Datenblättern der einzelnen Dämmmaterialien (erhältlich beim Handwerker oder Planer) können auch andere wichtige Kennwerte, wie z.B. die Wasserdampfdurchlässigkeit und Wärmespeicherfähigkeit entnommen werden.
Dachaufbau
Anhand der Dampfdiffusionswiderstandszahl (kurz µ-Wert) erfährt man, wie wasserdampfdurchlässig ein Dämmstoff ist. Je niedriger der Wert, desto weniger wird der Wasserdampf auf dem Weg von der warmen zur kalten Seite gebremst.
Ein weiterer wichtiger Faktor eines Dämmstoffes ist dessen Wärmespeicherfähigkeit. Je mehr Wärme das Material speichern kann, desto träger reagiert es bei der Aufheizung und Abkühlung. Bei den Wärmedämmstoffen wird diese Eigenschaft über die so genannte spezifische Wärmekapazität (kurz c) definiert.
Vielfach spielt auch der Brandschutz eine wichtige Rolle. Im diesem sollte bei der Wahl des Dämmstoffes auch auf die Brandschutzklasse geachtet werden:
A1 bzw. A2: nicht brennbar
B1 schwer entflammbar
B2 normal entflammbar
TEXT UND FOTOS: Christine Romen, Energieforum Südtirol
Ein weiterer wichtiger Faktor eines Dämmstoffes ist dessen Wärmespeicherfähigkeit. Je mehr Wärme das Material speichern kann, desto träger reagiert es bei der Aufheizung und Abkühlung. Bei den Wärmedämmstoffen wird diese Eigenschaft über die so genannte spezifische Wärmekapazität (kurz c) definiert.
Vielfach spielt auch der Brandschutz eine wichtige Rolle. Im diesem sollte bei der Wahl des Dämmstoffes auch auf die Brandschutzklasse geachtet werden:
A1 bzw. A2: nicht brennbar
B1 schwer entflammbar
B2 normal entflammbar
TEXT UND FOTOS: Christine Romen, Energieforum Südtirol