KVW Aktuell
Es geht um Humanität
Josef Stricker
Menschen, die vor Krieg und Terror fliehen, sind Hilfesuchende. Als solche sind sie, jedenfalls in der übergroßen Mehrheit, Opfer. Man darf sie nicht zu Tätern machen. Genau das passiert immer wieder, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Häufig wird die Flüchtlingskrise mit dem Terror des Islamischen Staates verknüpft. Natürlich besteht die Gefahr, dass in der Masse von Flüchtlingen auch potentielle Terroristen versteckt sind. Sollten wir deswegen niemanden mehr hereinlassen?
Ein anderes Beispiel. Die Aufnahmebereitschaft von Flüchtlingen in der EU wird am Bedarf an Facharbeitern gemessen. Wieder andere bringen die Geburtenrate ins Spiel und sehen in der Zuwanderung eine gute Gelegenheit, die Finanzierung unserer Rentensysteme auch in Zukunft sicherzustellen. Da kann es in einem späteren Moment Zusammenhänge geben. Für die Aufnahme von Flüchtlingen sind solche und ähnliche Überlegungen absolut zweitrangig. Bei Flüchtlingen geht es nicht um Einwanderungspolitik, sondern um Humanität. Menschen aus Kriegsgebieten, die an die Tore Europas klopfen, sind Hilfesuchende und (noch) keine Arbeitskräfte.
Eine andere Lektion aus der Nachkriegsentwicklung. Wir dürfen Einwanderer, wie auch immer sie ins Land gekommen sind, als Arbeitsuchende oder als Asylanten, nicht alleine lassen. Die Mörder von Paris sind, nach allem, was man bisher weiß, abschreckende Beispiele für eine misslungene Integration in den Großstädten Frankreichs. Wenn Ausländer am Rande der Städte in für sie reservierten Wohnvierteln zusammengepfercht leben, die meisten Jugendlichen nicht nur ohne Arbeit, sondern auch ohne Perspektive für die Zukunft sind, sollte man sich nicht wundern, wenn auf so einem Humus Kriminalität gedeiht bis hin zur Bereitschaft, terroristisch aktiv zu werden.
Noch einmal - bei der Flüchtlingsfrage sind Humanität und gesunder Menschenverstand gefragt.
TEXT: Josef Stricker
Ein anderes Beispiel. Die Aufnahmebereitschaft von Flüchtlingen in der EU wird am Bedarf an Facharbeitern gemessen. Wieder andere bringen die Geburtenrate ins Spiel und sehen in der Zuwanderung eine gute Gelegenheit, die Finanzierung unserer Rentensysteme auch in Zukunft sicherzustellen. Da kann es in einem späteren Moment Zusammenhänge geben. Für die Aufnahme von Flüchtlingen sind solche und ähnliche Überlegungen absolut zweitrangig. Bei Flüchtlingen geht es nicht um Einwanderungspolitik, sondern um Humanität. Menschen aus Kriegsgebieten, die an die Tore Europas klopfen, sind Hilfesuchende und (noch) keine Arbeitskräfte.
Eine andere Lektion aus der Nachkriegsentwicklung. Wir dürfen Einwanderer, wie auch immer sie ins Land gekommen sind, als Arbeitsuchende oder als Asylanten, nicht alleine lassen. Die Mörder von Paris sind, nach allem, was man bisher weiß, abschreckende Beispiele für eine misslungene Integration in den Großstädten Frankreichs. Wenn Ausländer am Rande der Städte in für sie reservierten Wohnvierteln zusammengepfercht leben, die meisten Jugendlichen nicht nur ohne Arbeit, sondern auch ohne Perspektive für die Zukunft sind, sollte man sich nicht wundern, wenn auf so einem Humus Kriminalität gedeiht bis hin zur Bereitschaft, terroristisch aktiv zu werden.
Noch einmal - bei der Flüchtlingsfrage sind Humanität und gesunder Menschenverstand gefragt.
TEXT: Josef Stricker