KVW Aktuell

EURAC-Talk 1:0 für die Frauen

Text: Josef Bernhart;
Sommer, Spannung, tolle Gäste. All das hatte eine Talk-Runde an der EURAC zu bieten. Das Thema: Was macht Frauen in Führungspositionen erfolgreich? Diskutantinnen: Elisabeth Blanik, Lienzer Bürgermeisterin, Claudia Egger-Grillitsch, Bezirkshauptfrau aus Kärtnen und die Südtiroler Erfolgs-Unternehmerin Flora Kröss. Ebenso mit dabei: Waltraud Deeg, Landesrätin für Verwaltung und Familie sowie Katja Schroffenegger, Südtirols beste Fußballerin.

Foto: Ingrid heiss
Foto: Ingrid heiss


Der Anlass: zum internationalen Tag der öffentlichen Dienste am 23. Juni hatte das EURAC-Institut für Public Management in Zusammenarbeit mit den KVW Frauen und dem Frauenbüro des Landes all jene Frauen eingeladen, die in Südtirols Gemeinden Verantwortung tragen. Ob als Bürgermeisterinnen, Referentinnen oder Gemeinderätinnen. Oder als lokale Unternehmerinnen, im Ehrenamt und in gesellschaftlichen Netzwerken.
So offen wie der Kreis der Teilnehmerinnen, so offen war auch die Themenpalette. Wie kommt Frau in die Politik? Wie machen Frauen Karriere? Welche Rolle spielen Netzwerke? Welche Fortbildungsangebote gibt es? Und ist es nicht doch so, dass am Ende immer die Männer gewinnen? Ganz und gar nicht. Es gibt immer mehr Frauen, die den Mut haben, sich zu engagieren, erfolgreich sind und ihresgleichen fördern. Was als Quotenfrau begann, kann eine Erfolgsgeschichte werden. Beispiel Elisabeth Blanik. Macht bedeute für sie so zu gestalten, wie es ihre Überzeugung sei. Das sei legitim und Frau habe ihre Vorzüge. Eine fulminante Wiederwahl als Erste Bürgerin im Osttiroler Lienz ist der beste Beweis. Ähnlich Claudia Egger-Grillitsch. In ihrer Führungsfunktion war sie immer die erste Frau. Ob als Landesschulratspräsidentin oder als Bezirkshauptfrau. Am Lande sei dies gar nicht so einfach. Die Bürger beobachteten Frauen ganz genau und durchaus kritisch. Verhandlungsstärke in einer Männerwelt hat Flora Kröss schon oft bewiesen. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie das Familienunternehmen Ewo zum internationalen Markterfolg geführt. Ob am Münchner Flughafen oder in Dubai. Überall erstrahlen Ewo-Leuchten. Gerade im arabischen Raum, so Kröss, gelte es zudem die Kultur zu respektieren, um erfolgreich zu sein.
Beeindruckend auch die Schilderungen von Landesrätin Waltraud Deeg. Die Tochter der ersten Südtiroler Landesrätin Waltraud Gebert-Deeg hatte alles andere als eine leichte Kindheit. Die Mutter kaum zu Hause, viele Sitzungen und immer wieder politische Termine. Als junges Mädel wünsche man sich doch etwas anderes und dennoch sei sie gerne in der Politik. Dass Frauen überall erfolgreich sein können, zeigt Katja Schroffenegger. Sie ist Torfrau und hat schon beim FC Bayern München gespielt. Eine Frau, deren Spielklasse schon mit dem EM-Titel gekrönt wurde. Südtirols Fußball siegt weiblich.



KVW Aktuell

Etwas für den Frieden tun

Text: Werner Atz
Errungenschaft für Europa



Werner Atz
Werner Atz


Die Leichtigkeit des Sommers und die Haupturlaubszeit sind vorbei. Mit Herbst und September ist für viele Menschen der Arbeits- und Schulalltag wieder zurückgekehrt. So auch bei uns im KVW. Mit September beginnt im KVW ein neues Arbeitsjahr, welches bis zum Sommer 2017 dauert. Es ist dies die Zeit der intensiven, ehrenamtlichen Begegnungen. Zugleich ist es das letzte Arbeitsjahr in der vierjährigen Amtszeit unserer Gremien auf Landesebene. Ein Höhepunkt in diesem Arbeitsjahr sind sicherlich die Neuwahlen im April auf der KVW Landesversammlung.
Der Sommer 2016 war geprägt von den vielen Sportveranstaltungen, angefangen von der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich bis hin zu den olympischen Sommerspielen in Brasilien. Geprägt war der Sommer leider auch von den vielen Gewaltakten in der ganzen Welt. Die Attentate in Frankreich, Brüssel, Deutschland, aber auch in anderen Orten haben vielen von uns eine ganz große Erkenntnis gebracht. Eine der größten Errungenschaften, welche wir in Europa haben bzw. in den letzten Jahren hatten war der langjährige Frieden und damit eng verbunden ein Gefühl der Sicherheit. Frieden und Sicherheit werden oft als etwas ganz Normales wahrgenommen. Frieden, Sicherheit und Gewaltlosigkeit sind aber nichts „Normales“, nichts Selbstverständliches, nichts „Vorgegebenes“! Frieden und Sicherheit sind etwas Unbezahlbares und müssen erarbeitet werden. Deshalb müssen wir alles daran setzen, dass dieser Frieden und das Gefühl der Sicherheit in Europa und visionär auf der ganzen Welt wieder einziehen und beibehalten werden können.
Oft überkommt uns persönlich Angst und Unsicherheit. Lassen wir uns aber von diesen Gefühlen nicht überrennen. Versuchen wir gemeinsam alles für den Frieden auf dieser Welt zu tun.