KVW Soziales
Landesraumordnung neu denken
Nach rund 20 Jahren wird das Landesraumordnungsgesetz überarbeitet und völlig neu gestaltet. Die Meinungen dazu sind vielfältig und es werden in erster Linie technische Stellungnahmen dazu abgegeben. Wir als KVW bringen die Sichtweise eines Sozialverbandes ein und hoffen, dass auch in den Bezirken und Ortsgruppen eine entsprechende Auseinandersetzung stattfinden wird.
Die steilen Hänge sind für eine stärkere Besiedelung nicht attraktiv – FOTO: Pixelio/Tom2859 Dichte Verbauung in der TalsohleWerner Steiner
Unser Land hat seit den 1950er Jahren einen weitgehenden Wandel durchgemacht. Zunächst noch wenig wirtschaftlich entwickelt und stark von der Landwirtschaft geprägt, hat alsbald durch den gutgehenden Fremdenverkehr ein wirtschaftlicher Aufschwung stattgefunden. Dadurch ist unser Land zu einer sehr reichen Region geworden. Gleichzeitig sind viele wichtige Elemente unserer Kulturlandschaft verschwunden, manche konnten erhalten werden und wieder andere sind neu hinzugekommen. Heute treffen wir eine Vielzahl von Kulturlandschaftselementen nebeneinander und sie prägen unser Bild vom Land Südtirol. Es liegt nun an uns und nicht zuletzt an den Mitgliedern der KVW Ortsausschüsse die weitere Entwicklung achtsam im Auge zu behalten und sich auch entsprechend einzubringen. Wir bekommen ein wichtiges Instrument der Mitsprache und sollten uns nun ganz im Sinne unseres Leitbildes einbringen und an der zukünftigen Entwicklung unserer Dörfer und Städte mitreden. Dazu wird es notwendig, dass wir uns absprechen und uns die Werte des KVW nochmals vergegenwärtigen. Nur dann können wir zielgerichtet mitarbeiten. Es soll kein Flickwerk werden, sondern für uns alle eine zukunftsfähige Entwicklung möglich sein.
Der neue Raumordnungsplan ist partizipativ erarbeitet worden und ist auf Basis eines Rohentwurfes von Experten und Verbänden weiterentwickelt worden. Das für uns als KVW zentrale Gemeinwohl sollte dabei im Mittelpunkt stehen. In den vergangenen Jahren ist die Landesraumordnung nicht immer nach diesem für uns so wichtigen Prinzip entwickelt worden. Wir alle kennen Beispiele wo es nur um die Verwirklichung von Privatinteressen ging. In vielen unserer Dörfer ist dadurch Unmut entstanden, und es wurden auch für die Allgemeinheit wichtige Flächen für Privatinteresse umgewidmet. Gerade in parteipolitischen Kreisen entstand dadurch eine Vetternwirtschaft, deren Auswirkungen auf die Gemeinschaft sicher nicht förderlich waren. Damit soll nun Schluss sein. „Das öffentliche Interesse hat Vorrang vor persönlichen Interessen“, so Landesrat Theiner.
„Entschieden wird in Zukunft nicht mehr über den Kopf des Bürgers hinweg, sondern im Dialog mit ihm“, so Landesrat Theiner. Dieser Ansatz ist uns sehr wichtig. In Vergangenheit wurden die Entscheidungen in der Baukommission getroffen. Nun kann der Bauherr sein Projekt selber präsentieren und Entscheidungen zu seinem Bau auch selbstständig vornehmen. Die Spielräume der Gemeinden werden dazu erweitert und es können vor Ort leichter Entscheidungen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger vorgenommen werden.
TEXT: Werner Steiner
Welche Entwicklung für Südtirol
Wir müssen uns Gedanken machen wie wir mit dem knapper werdenden Grund und Boden umgehen wollen. Macht es Sinn, neue Zonen auszuweisen, wenn der Bedarf in bereits bestehenden Zonen schon gedeckt ist? Wie schaut es mit der Lebensqualität in unseren Dörfern und Städten aus? Wie wollen wir unsere Mobilität weiterentwickelt sehen? Diese und sicher auch noch andere wichtige Fragen gilt es in den Ortsausschüssen zu besprechen und weiterzubringen.Der neue Raumordnungsplan ist partizipativ erarbeitet worden und ist auf Basis eines Rohentwurfes von Experten und Verbänden weiterentwickelt worden. Das für uns als KVW zentrale Gemeinwohl sollte dabei im Mittelpunkt stehen. In den vergangenen Jahren ist die Landesraumordnung nicht immer nach diesem für uns so wichtigen Prinzip entwickelt worden. Wir alle kennen Beispiele wo es nur um die Verwirklichung von Privatinteressen ging. In vielen unserer Dörfer ist dadurch Unmut entstanden, und es wurden auch für die Allgemeinheit wichtige Flächen für Privatinteresse umgewidmet. Gerade in parteipolitischen Kreisen entstand dadurch eine Vetternwirtschaft, deren Auswirkungen auf die Gemeinschaft sicher nicht förderlich waren. Damit soll nun Schluss sein. „Das öffentliche Interesse hat Vorrang vor persönlichen Interessen“, so Landesrat Theiner.
„Entschieden wird in Zukunft nicht mehr über den Kopf des Bürgers hinweg, sondern im Dialog mit ihm“, so Landesrat Theiner. Dieser Ansatz ist uns sehr wichtig. In Vergangenheit wurden die Entscheidungen in der Baukommission getroffen. Nun kann der Bauherr sein Projekt selber präsentieren und Entscheidungen zu seinem Bau auch selbstständig vornehmen. Die Spielräume der Gemeinden werden dazu erweitert und es können vor Ort leichter Entscheidungen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger vorgenommen werden.
TEXT: Werner Steiner