Buchtipp!
Familie Trafoier

Zu Gast im KUPPELRAIN

Gelebte Nachhaltigkeit in der Sterneküche
Küche, Patisserie, Weinkunde und die Philosophie der Selbstversorgung, Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit – diese Bereiche kombiniert Familie Trafoier nicht nur in diesem Buch, sondern jeden Tag aufs Neue in ihrem Restaurant Kuppelrain.
Verwurzelt, naturverbunden, bodenständig – die Mentalität, die die gesamte Familie lebt, spiegelt sich in den zahlreichen Rezepten, den Geschichten und auch den Fotos wider. Die einzelnen Gerichte der Menüs – eingeteilt in vier Jahreszeiten – sind sorgfältig ausgewählt und die Zubereitung Schritt für Schritt beschrieben.
Erscheinungsdatum: 16. Oktober 2024

Bezirke
SKV-Bezirk Vinschgau – SKV ON TOUR Nachbericht

Frische Impulse für unsere Mensen

Gemeinsam für nachhaltige und regionale Gemeinschaftsverpflegung
Roland Hanny beim Erklären der Gerichte – FOTO: Marco Telfser
In der BASIS Vinschgau Venosta hat in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Köcheverband - SKV die zweite Ausgabe der Veranstaltungsreihe „A gmahnte Wies“ stattgefunden. Im Fokus stand diesmal die Gemeinschaftsverpflegung in öffentlichen und privaten Mensen. Die Veranstaltung beleuchtete, wie öffentliche Ausschreibungen und der Einkauf in Mensen gestaltet werden können, um lokale, gesunde Lebensmittel auf den Tisch zu bringen und die regionalen Wirtschaftskreisläufe zu stärken.
Fachvorträge und interaktive Diskussionen
Nach der Begrüßung durch Projektkoordinatorin Ghali Egger und andere Vertreter der BASIS Vinschgau Venosta eröffnete die Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen ihre Ausstellung „A is for Apple – From Fruit to Cultural Landscape“. Darauf folgten intensive Fachvorträge. Peter Defranceschi von ICLEI Brüssel hob die Erfolge der Tagungsreihe „Mensa sana in corpore sano“ hervor und diskutierte, was für Südtirol in puncto nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung möglich ist. Alberto Ritucci von der Stadt Turin berichtete von den Erfolgen, 100 Prozent Bioprodukte in den Schulmensen zu verwenden, wovon über 50 Prozent lokale Produkte sind.
Ivonne Daurù und Heidi Altstätter thematisierten die Herausforderungen, die mit der steigenden Nachfrage nach regionalen und nachhaltigen Lebensmitteln sowie mit speziellen Ernährungsbedürfnissen verbunden sind. Trotz vorhandener Hürden gibt es ungenutzte Potenziale, die es zu erschließen gilt.
Gemeinsame Bestrebungen und kulinarischer Abschluss
Am Abend fand eine lebhafte Diskussionsrunde statt, moderiert von Evi Keifl. Diskutiert wurden Wege, die Versorgung der Mensen mit lokalen Produkten zu stärken, Beispiele erfolgreicher Umsetzungen und bestehende Hürden. Teilnehmer wie Anita Tscholl, Ivonne Daurù und Stefan de March brachten verschiedene Perspektiven ein. Es wurde deutlich, dass die Vernetzung zwischen Produzenten und Abnehmern verbessert werden muss, und dass die höheren Kosten von Bio-Produkten gerechtfertigt sind, aber nicht direkt auf die Endkonsumenten abgewälzt werden sollten. Außerdem wurde die wichtige Rolle der Mensen bei der Sensibilisierung für gesunde Ernährung betont.
Zum Abschluss luden der Südtiroler Köcheverband - SKV und Chefkoch Roland Hanny zu einem Aperitif ein. Renommierte Köche wie Roland Schöpf, Mattia Tassiello und Bastian Rechenmacher kreierten mit saisonalen Produkten der anwesenden Marktstände zwölf verschiedene kulinarische Kreationen. Diese wurden unter großem Zuspruch der Gäste serviert. Musikalisch untermalt wurde der Aperitif von Fabienne Runggaldier am Piano.
Wie auch im letzten Jahr, ist die „Gmahnte Wies“ noch nicht ganz gemäht, aber die Veranstaltung war ein wichtiger Schritt, um die Potenziale der lokalen Kleinproduzenten in der Landwirtschaft besser zu nutzen und eine nachhaltige Vernetzung zu fördern.
red