Die Gemeinde Rasen-Antholz hat in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Antholzertal ein spannendes Projekt ins Leben gerufen: das „Essbare Antholzertal“. Ziel dieser Initiative ist es, öffentliche Flächen im Gemeindegebiet attraktiver zu gestalten und den Bürgern sowie Gästen die Möglichkeit zu bieten, an neun Standorten essbare Bäume und Sträucher zu pflanzen und deren essbare Teile zu ernten. SKV-Mitglied Christoph Niederkofler ist der Projektinitiator und bringt seine Expertise in dieses Vorhaben ein.

Inspiriert von erfolgreichen Projekten, wie dem von Siegfried Tatschl in Wagram am Kirchberg, wird die Umsetzung im Frühjahr 2024 erfolgen. Tatschl hat bereits die Standorte im Tal bewertet und ein Grobkonzept entwickelt, während er nun an einem detaillierten Feinkonzept arbeitet, das die Pflanzenauswahl an die besonderen klimatischen Bedingungen der Höhenlagen anpasst. Die Auswahl der Pflanzen erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Laimburg, welches einen Leitfaden zur nachhaltigen Gartengestaltung erstellt hat. Dieser legt besonderen Wert auf die ökologische Verträglichkeit und die Vermeidung invasiver Arten. Der Naturpark und die Forstverwaltung sind ebenfalls in den Auswahlprozess involviert. Im Rahmen des Projekts sollen Schulen und geschützte Werkstätten einbezogen werden, um die Thematik aktiv zu behandeln. Ein Fachangestellter des Tourismusvereins wird die Pflanzenpflege übernehmen und Schulungen für die lokale Bevölkerung anbieten. Geplante Veranstaltungen fördern den Austausch und bieten Lernmöglichkeiten, etwa beim Baumschnitt. Das Projekt wird in den kommenden Jahren wachsen und soll die Gemeinschaft zum gemeinsamen Ernten und zur Verarbeitung der Produkte in der Küche anregen. Es fördert nicht nur ein authentisches Reiseerlebnis, sondern auch das Umweltbewusstsein. Zudem wird der Verschnitt der Pflanzen nachhaltig genutzt und in die Pflege der essbaren Pflanzen integriert. Finanziert wird das Projekt über den Raiffeisenkassenbeitrag Bruneck zum 50-jährigen Jubiläum. Langfristig soll das Projekt auch auf andere Regionen ausgeweitet werden, um das Bewusstsein für lokale Lebensmittel zu stärken und die Gemeinschaft zu fördern.
red / pj