Young Chefs
Nicol Insam

Weil kochn geil isch

Die 16-jährige Nicol Insam aus St. Ulrich, Gröden, begeistert mit ihrem Talent und ihrer Hingabe fürs Kochen. Derzeit in der dritten Fachschule am BBZ Emma Hellenstainer, sammelte sie wertvolle Erfahrungen in Praktika und errang 2024 den 1. Platz beim 4-Länder-Wettbewerb. Ihr Motto „YOLO – You only live once“ treibt sie an, Neues zu lernen und ihre Träume zu verwirklichen – von nachhaltiger Küche bis hin zu kulinarischen Abenteuern in Japan und den USA.
Name
Nicol Insam
Jahrgang
2008
Herkunft
St. Ulrich, Gröden
Ausbildung
Ausbildung im BBZ Emma Hellenstainer, Fachrichtung Kochen (zurzeit besuche ich die 3. FS-Kochen)
Werdegang
Seit 2022: Emma Hellenstainer
Sommer 2023: Freiwilliges Praktikum Hotel Grones, St. Ulrich
Winter 2024: Winterpraktikum Hotel Grones, St. Ulrich
Sommer 2024: Praktikum Grödnerhof Anna Stuben, St. Ulrich
Oktober 2024: 1. Platz 4-Länder-Wettbewerb
NICOL INSAM im Kurzportrait
Lebensmotto?
YOLO = You only live once
Lieblingsort?
Die Berge (Seceda)
Beruf?
Schülerin
Lieblingsmenschen?
Mein bester Freund Gabriel
Lieblingslebensmittel?
Wild (Hirsch/Reh)
Lieblingsgericht?
Melanzane alla Parmigiana
Was ist Kochen für mich?
Kochen bedeutet für mich viel mehr als nur ein Gericht zu kochen, um den Hunger zu stillen. In der Küche zu stehen und die Möglichkeit zu haben, aus verschiedenen Lebensmitteln ein Gericht zu kreieren, das nicht nur super schmeckt, sondern auch super ausschaut, fasziniert mich total. Die verschiedenen Kulturen und Kochweisen beeindrucken mich sehr und machen mich immer neugieriger, etwas Neues zu lehren.
Persönliches Zitat?
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Über mich
Schon als ich fünf Jahre alt war, träumte ich davon, Köchin zu werden. Ich liebte es, meiner Mutter und meiner Oma beim Kochen zuzusehen und zu beobachten, wie sie aus einfachen Zutaten wundervolle Gerichte zauberten. Schon damals begann ich, ihnen zu helfen – sei es beim Waschen von Tomaten oder beim Umrühren der Sauce. Diese kleinen Aufgaben bereiteten mir große Freude und weckten in mir eine Leidenschaft für das Kochen.
Mit der Zeit, als ich älter wurde, begann ich, selbst zu Hause zu kochen und experimentierte mit Rezepten, die ich in Videos auf Instagram und TikTok fand.
Kastanienmousse mit Kaki
Die wahre Erfüllung fand ich jedoch, als ich schließlich zum ersten Mal in einer professionellen Küche stand. In diesem Moment wurde mir noch klarer, dass ich meine Berufung als Köchin gefunden hatte und ich alles daransetzen würde, mein Bestes zu geben.
Ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt, ist nachhaltiges Kochen. Ich versuche, so wenig wie möglich zu verschwenden, und verwende Reste oder weniger genutzte Teile von Lebensmitteln, um kreative Gerichte zu kreieren.
Mein derzeitiges Ziel ist es, meine Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Ich möchte die Koch- und Patisserie-Abschlussprüfungen sowie die Berufsmatura meistern. Sobald ich dies geschafft habe, möchte ich in die weite Welt hinausgehen und meine Fähigkeiten weiterentwickeln. Ein großer Traum von mir ist es, durch Amerika zu reisen und in verschiedenen Küchenstationen – sei es im Bereich BBQ, Fisch oder anderen Spezialitäten – zu arbeiten, um die Vielfalt der amerikanischen Küche und ihre kulturellen Traditionen zu erfahren. Im Anschluss möchte ich dasselbe in Japan tun. Die japanische Küche fasziniert mich schon lange, und ich sehne mich danach, mehr über diese tief verwurzelte kulinarische Kunst zu lernen.
In meiner Freizeit genieße ich es, in den Bergen zu wandern und Zeit mit meinem Hund zu verbringen. Aber auch Momente der Ruhe oder Unternehmungen mit Freunden helfen mir, mich zu erholen.
Eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde, war meine Teilnahme an der Gastlichen Tafel in St. Pauls, wo ich gemeinsam mit meinem Chefkoch Reimund Brunner und zwei Arbeitskollegen (ich als Praktikantin) sowie vier anderen Michelin-Köchen und ihren Teams kochen durfte. Ein weiterer Höhepunkt meiner bisherigen Laufbahn war der 4-Länder-Wettbewerb, bei dem ich durch harte Arbeit und Entschlossenheit den ersten Platz erringen konnte – ein Erfolg, auf den ich sehr stolz bin.
Mein großes Vorbild ist Reimund Brunner. Während meines Sommerpraktikums im Grödnerhof/Anna Stuben hatte ich die Ehre, unter seiner Leitung zu arbeiten. Ich habe nicht nur viel über das Kochen gelernt, sondern auch über den respektvollen Umgang mit Lebensmitteln und Mitarbeitern. Seine Art, wie er mit seinem Team umgeht, ist für mich ein großes Vorbild. Ich hoffe, eines Tages auch so ein Niveau zu erreichen und sowohl kulinarisch als auch menschlich zu wachsen.
Warum der Beruf Köchin? 
Weil es onfoch geil isch!!!
Nicol Insam
red / pj

Young Chefs

Kulinarische Zukunft im Rampenlicht

Der SKV ehrt die besten Lehrlinge des Jahres – Feierliche Auszeichnung durch Landeshauptmann Arno Kompatscher und SKV-Präsident KM Patrick Jageregger
v.l.n.r. SKV-Vizepräsident Stephan Zippl und SKV-Vizepräsident KM Roland Schöpf, Direktorin der LBS-Savoy-Meran Beatrix Kerschbaumer Sigmund, Schulführungskraft BBZ-Hellenstainer-Brixen Elisabeth Stürz, Eva Innerhofer, Lea Mittich, Rene Alber, Jonas Waldner, Corinna Pircher, Landeshauptmann Arno Kompatscher und SKV-Präsident KM Patrick Jageregger – FOTO: Südtiroler Köcheverband – SKV / Fabian Putzer
Im Rahmen der 53. Mitgliederversammlung des Südtiroler Köcheverbandes – SKV fand eine der wichtigsten Ehrungen für den gastronomischen Nachwuchs in Südtirol statt: die Auszeichnung der besten Lehrlinge des Jahres. Unter dem Applaus zahlreicher Gäste wurden die talentiertesten Nachwuchsköche für ihre außergewöhnlichen Leistungen gewürdigt.
Landeshauptmann Arno Kompatscher und SKV-Präsident KM Patrick Jageregger überreichten die Auszeichnungen persönlich und unterstrichen die Bedeutung dieser Ehrung für die Förderung junger Talente in der Südtiroler Gastronomie. „Diese jungen Menschen sind nicht nur die Zukunft unserer heimischen Küche, sondern auch Botschafter für Südtirols Tradition, Kreativität und Qualität“, hob Kompatscher hervor.
Die Preisträger 2024 im Überblick
Jonas Waldner (Hotel Erika, Dorf Tirol)
Corinna Pircher (Romantikhotel Oberwirt, Marling)
Renè Alber (Garberhof, Mals)
Lea Mittich (b.local, Bruneck)
Eva Innerhofer (Arieshof, St. Lorenzen)
Marie Aichner (Corones Hütte, Enneberg)
Diese jungen Köchinnen und Köche überzeugten durch ihr Können, ihre Kreativität und ihre Leidenschaft, die sie tagtäglich in den Küchen ihrer Ausbildungsbetriebe unter Beweis stellen. SKV-Präsident KM Patrick Jageregger betonte in seiner Ansprache, wie wichtig es sei, den Nachwuchs nicht nur auszubilden, sondern auch zu fördern und wertzuschätzen: „Unsere Lehrlinge bringen frischen Wind in die Südtiroler Küche und sorgen dafür, dass unsere kulinarischen Traditionen auch in Zukunft auf höchstem Niveau weitergeführt werden.“
Mit der Ehrung der besten Lehrlinge setzt der Südtiroler Köcheverband – SKV ein starkes Zeichen für die Zukunft: Die Förderung junger Talente bleibt eine zentrale Aufgabe, um Südtirols Stellung als kulinarische Hochburg weiter zu stärken.
red / pj