Pflanzenlust

Kochen mit Bäumen, Sträuchern und wilden Wiesenpflanzen

Lärche Spargelrisotto
Die Lärche – der magische Baum
Keine andere Baumart prägt Südtirol so eindrucksvoll wie die Lärche. Goldrausch im Herbst, silbergraue Erhabenheit im Winter, smaragdgrüner Überschwang im Sommer. Unvergleichlich der Zauber im Frühling, wenn die jungen Nadeln den grauen Baumgestalten einen zarten Schleier überstreifen – genau dann ist die beste Zeit, diesen Baum der guten Waldfeen in die Küche zu holen.
Erotik der Zapfen
Noch bevor die Nadeln richtig sprießen, zeigen sich die jungen Blütenzapfen. Die schwefelgelben männlichen Zäpfchen, an den Zweigen hängend, liefern reichlich Blütenstaub. Wer ihn aufzufangen weiß, hat einen natürlichen „Goldpuder“ zum Veredeln verschiedenster Speisen.
Von ungleich mehr Interesse sind die weiblichen, pink bis purpurn gefärbt und keck aufrecht zum Himmel gerichtet. Mit ihnen entsteht ein „Lärchler“, ein Likör voller Bergwaldaroma. Oder ein Essig, ein Sirup. Letzteren können Sie auch zu einem „Waldbier“ fermentieren, oder mit Wasserkefir zu einem erfrischenden Getränk bzw. Granité verwandeln. Ein hübsch grünes und erstaunlich schmeckendes Sorbet können Sie aus entsafteten frischen Lärchennadeln zubereiten.
Appeal der Nadeln
Seidenweich und doch voll mit kräftigem Aroma, das aber eleganter und geschmeidiger daherkommt als bei Fichte, Latsche oder Zirbe – das zeichnet junge Lärchennadeln aus. Jugendlich spritzig passen sie zu Eis, Mousse, Schokolade, Feingebäck und mehr. Fein ergänzen die Nadeln des Lichtbaums allerlei Obst, harmonieren sie zu feinem Frühlingsgemüse oder Reis. Hauchzart und doch durchdringend: Eine Infusion aus frischen Lärchennadeln, als Basis für ein Süppchen oder als Sud zum Pochieren von Gemüse, weißem Fleisch oder Fisch.
Die zitronig-harzige Bergwaldwürze vereint sich perfekt auch mit Fisch, am besten aus wilden Bergbächen. Forelle oder Saibling gebeizt mit Lärchennadeln, Steinsalz und Alpenhonig… da hüpft die Zunge des Gourmets. Elegant einzusetzen auch Schaum oder Espuma, der mit Lärchennadeln verfeinert ist.
Erregend anregend
Topfen oder Ziegenfrischkäse, zu kleinen Bällchen oder Nocken geformt und in fein gehackten Lärchennadeln gewälzt, schon fertig! Das ist superschnelles, aber effektvolles und herrlich mundendes Fingerfood für Buffet, als Amuse geule oder schlicht als Brotaufstrich. Zum guten Schluss ein so schlichtes wie kostbares Rezept: eine Scheibe herzhaftes Brot mit guter Butter, bestreut mit frischen Lärchennadeln. So verzaubern Sie mit dem magischen Baum Ihrer Heimat Ihre Gäste.
Verfasst von
Karin Greiner
Diplom-Biologin
www.pflanzenlust.de

Young Chefs
„Echt guat kochen 5.0“

„The Mountain Chef unplugged 2021“

Fünf Holzherde, fünf Jungköche und fünf Taschen voll mit Lebensmitteln aus dem Ultental und aus anderen Gebieten Südtirols. Mehr braucht es nicht für diese ungewöhnliche Koch-Challenge.
Holzherde statt Konvektomaten, Handwerkskunst pur ohne technische Hilfsmittel gepaart mit einem Schuss Kreativität: Dies sind die Zutaten für eine Herausforderung der besonderen Art. Unter dem Motto „Echt guat kochen – The Mountain Chef unplugged 2021“ veranstaltet das Ski- und Wandergebiet Schwemmalm bereits zum fünften Mal gemeinsam mit dem Südtiroler Köcheverband diesen einzigartigen Wettbewerb für Südtiroler Jungköche.
Stelle dich der Herausforderung und werde zum „Mountain Chef unplugged 2021“
Am 20. Juni 2021 werden die Almwiesen des Ski- und Wandergebietes Schwemmalm zur Bühne für diesen besonderen Kochwettbewerb. Inmitten der Almwiesen vor den neugierigen Augen der Besucher und unter den kritischen Blicken der Juroren beweisen die teilnehmenden Jungköche ihr Können. Die Fachjury unter der Leitung von KM Andreas Köhne wählt dann unter den Finalisten den „Mountain Chef unplugged 2021“.
Wer kann sich daran beteiligen?
Jungköche und Jungköchinnen Jahrgang 1996 und jünger können sich an diesem einzigartigen Kochwettbewerb beteiligen.
Worum geht es?
Die Kandidaten senden ein kreatives, regionales Gericht mit dazugehörigem Rezept ein. Aus allen Einsendungen werden die Finalisten ermittelt. Diese kochen dann auf der Schwemmalm auf Holzherden ohne technische Hilfsmittel ein Gericht aus einem Warenkorb und präsentieren es der Fachjury. Der Sieger wird zum „Mountain Chef unplugged 2021“ gekürt.
Beim Wettbewerb werden alle gesetzlichen Covid-19-Verordnungen und die entsprechenden Maßnahmen eingehalten.
Alle Details sind auf www.skv.org zu finden.
Anmeldungen und Fragen
bitte an marketing@ultental.it
oder direkt an den Wettbewerbsverantwortlichen
Philip Hafner unter 335 73 50 913.