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Interview mit einem ausgezeichneten Ausbilder

Ein Gespräch mit dem „Ausbilder des Jahres 2023“

In der Küche des vier-Sterne Am Sonnenhang - Panoramahotels trifft Leidenschaft auf Expertise. Chefkoch KM Thomas Kostner, vom Südtiroler Köcheverband - SKV zum „Ausbilder des Jahres 2023“ gekürt, gewährt uns einen Einblick in seinen spannenden Berufsalltag, seine Philosophie als Ausbilder und die Bedeutung der Nachwuchsförderung.
Matthias Waibl mit KM Thomas Kostner (r.) – FOTO: Am Sonnenhang
Lieber Thomas, die Auszeichnung „Ausbilder des Jahres 2023“ durch den SKV ist eine große Ehre. Was bedeutet das für dich?
Diese Auszeichnung ist für mich eine immense Wertschätzung meiner Arbeit und gleichzeitig eine große Motivation, weiterhin junge Menschen für den Beruf des Kochs zu begeistern. Sie zeigt mir, dass meine Bemühungen und mein Engagement in der Ausbildung wahrgenommen und wertgeschätzt werden.
Was macht die Auszeichnung für dich besonders wertvoll?
Der SKV setzt sich seit jeher für die hohe Qualität der Ausbildung in der Kochkunst ein. Von einem solch renommierten Verband ausgezeichnet zu werden, ist daher eine besondere Ehre und ein Beleg dafür, dass meine Ausbildungsmethoden den hohen Standards des SKV entsprechen.
Bereits vor fast 10 Jahren hast du selbst die Ausbildung zum Küchenmeister mit Bravour absolviert. Wie wichtig ist dir die Ausbildung und Begleitung junger Menschen in ihrem Beruf?
Die Ausbildung junger Menschen ist für mich ein zentraler Bestandteil meiner Arbeit. Als erfahrener Koch, Kursleiter und Ausbilder sehe ich mich in der Verantwortung, mein Wissen und meine Erfahrung an die nächste Generation weiterzugeben. Ein gut ausgebildeter Nachwuchs ist die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft der Gastronomie.
Wie setzt du deine Philosophie als Ausbilder in der Praxis um?
Mir ist es wichtig, dass meine Lehrlinge nicht nur die handwerklichen Fähigkeiten erlernen, sondern auch die Leidenschaft für das Kochen und die Freude am Umgang mit frischen, regionalen Produkten entwickeln. Ich versuche, ihnen in einem wertschätzenden und motivierenden Umfeld die Möglichkeit zu geben, auch ihre eigene Kreativität zu entfalten und ihre Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern.
Was ratest du jungen Menschen, die eine Karriere als Koch anstreben?
Dieser Beruf erfordert Leidenschaft, Einsatzbereitschaft und Freude am Lernen. Wer diese Eigenschaften besitzt und bereit ist, hart zu arbeiten, dem steht eine erfüllende und abwechslungsreiche Karriere in der Küche bevor.
red / pj

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Alps Coffee – Neuer Partner des Südtiroler Köcheverbandes - SKV

Tradition trifft Innovation

Ein Familienunternehmen mit über 130 Jahren Geschichte bereichert die regionale Kulinarik. Stefan Schreyögg über die Kunst des Kaffeeröstens, Nachhaltigkeit und seine Leidenschaft für Espresso.
FOTO: Florian Andergassen
Die Zusammenarbeit des Südtiroler Köcheverbandes - SKV mit Alps Coffee stellt einen bedeutenden Meilenstein in der kulinarischen Landschaft Südtirols dar. Alps Coffee, bekannt für seine erstklassigen Kaffeekreationen, bringt nicht nur hochwertigen Kaffee in die Region, sondern auch eine Philosophie der Nachhaltigkeit und Innovation. Diese Partnerschaft verspricht, die regionale Kulinarik zu bereichern und setzt neue Maßstäbe in Sachen Qualität. In einem exklusiven Interview gibt Stefan Schreyögg, welcher gemeinsam mit seinem Vater Peter Schreyögg das Unternehmen führt, Einblicke in die Vision von Alps Coffee. Das traditionsreiche Familienunternehmen Alps Coffee hat sich über die Jahre durch seine hochwertigen Kaffeekreationen und sein tiefes Engagement für Nachhaltigkeit einen Namen gemacht.
Ein kurzer Blick in die Geschichte
Die Geschichte von Alps Coffee beginnt im Jahr 1890, als der Kaufmann Josef Schreyögg in Meran ein Delikatessengeschäft mit Kolonialwaren und Kaffeesorten aus aller Welt gründete. Zunächst führte er den Laden am Kornplatz als Einzelhandelsgeschäft, doch die stetige Erweiterung des Sortiments führte dazu, dass sich die Spezereien- und Delikatessenhandlung rasch als Großhandel etablierte.
In den 1980er-Jahren spezialisierte sich das Unternehmen zunehmend auf die Kaffeeproduktion und das Exportgeschäft. Es folgten zahlreiche Zertifizierungen in den Bereichen Bio, Fairtrade und Lebensmittelsicherheit. Mit der Gründung eines eigenen Schulungs- und Kompetenzzentrums im Jahr 2012 wollte die Rösterei die Kaffeekultur fördern und kompetent vermitteln.
Dank der Einführung der neuen Marke ALPS COFFEE im Jahr 2019 gelang es der traditionsreichen Rösterei, mediterrane Leidenschaft und alpines Qualitätsdenken international verstärkt zu kommunizieren. Das Unternehmen setzt dabei nach wie vor auf höchste Qualität, Nachhaltigkeit und traditionelle Langzeitröstung.
Das Unternehmen heute
Gemeinsam mit seinem Vater führt Stefan Schreyögg heute das Familienunternehmen in vierter Generation. Damals wie heute nimmt man sich bei der Röstung der Bohnen besonders viel Zeit, um auf die Eigenheiten jeder Sorte spezifisch eingehen zu können. Daher setzt die Kaffeerösterei auf ein äußerst aufwendiges und schonendes Verfahren: die sortenreine Langzeitröstung. Diese gewährleistet die optimale Entfaltung von Aroma und Geschmack jeder einzelnen Kaffeebohne.
Die Spezialität der Kaffeerösterei sind ihre hochwertigen Espressomischungen. Feinste Mischungen für den Kaffeevollautomaten, Filterkaffeemischungen für den Frühstücksbereich, Bio-Kaffeespezialitäten sowie entkoffeinierter Espresso und Pods ergänzen das erlesene Sortiment.
Stefan Schreyögg – FOTO: Florian Andergassen
Exklusives Interview mit Stefan Schreyögg
Wie sehen Sie die Verwendung von Kaffee in der Küche? Haben Sie vielleicht einen Tipp?
Kaffee ist in der Küche sehr vielseitig einsetzbar. Vielfältige Dessertvariationen, vom klassischen Tiramisù, Affogato bis hin zu einem Espressomousse, erfreuen die Gaumen der Gäste. Als Abschluss eines genussvollen Menüs eignet sich ein Espresso optimal. Nicht zuletzt kann die Kaffeebohne selbst sowohl als essbare Botschaft als auch als kreatives Dekorationselement serviert werden. Grundsätzlich ist es wichtig, eine auf die Zubereitungsart optimal abgestimmte Mischung zu verwenden.
Wie wichtig ist hohe Kaffeequalität?
Ob als Wachmacher am Morgen, als Krönung eines genussvollen Menüs oder beim geselligen Zusammensein mit Freunden – Kaffee erfreut sich äußerster Beliebtheit und lässt somit den Stellenwert hoher Kaffeequalität erahnen. Höchste Qualität beginnt beim Ursprung. Von der Pflanze bis zur Tasse bestimmt eine ganze Reihe an Faktoren die Qualität des Kaffees. Für uns als Kaffeeröster gilt als Grundvoraussetzung für ein ausgezeichnetes Endprodukt die sorgsame Auswahl erstklassiger Kaffeebohnen von ausgewählten Plantagen. Bei der anschließenden Verarbeitung der Kaffeebohnen sollte auf die traditionelle und sortenreine Langzeitröstung geachtet werden, denn jede Rohkaffeesorte hat ihr individuelles Röstprofil. Dies gewährleistet die optimale Entfaltung von Aroma und Geschmack jeder einzelnen Kaffeebohne. Nach einem sorgfältigen Kontrollverfahren werden die Mischungen auf die verschiedenen Zubereitungsarten abgestimmt. Ob Zubereitung im Siebträger, in der Filterkaffeemaschine oder in der Mokkakanne – dank Fachkompetenz und laufender Qualitätskontrolle wird ein optimales und gleichbleibendes Ergebnis erzielt, spürbar in jeder Tasse.
Welche Maßnahmen ergreift Ihr Unternehmen, um umweltfreundlich und nachhaltig zu arbeiten?
Wenn es um die Herkunft und die Anbaubedingungen der Rohkaffees geht, verfolgen wir höchste Qualitätsansprüche. Mittlerweile setzen wir schon seit Jahren vermehrt auch auf Rohkaffee aus fairem Handel und biologischem Anbau. Mit dem breiten Sortiment an Fairtrade- und Bio-zertifizierten Produkten garantieren wir faire Bedingungen für die Erzeuger und die Herkunft aus kontrolliert ökologischer Landwirtschaft. Anhand definierter Standards der Fairtrade-Organisation werden wirtschaftliche, ökologische und soziale Kriterien bei den Handelsbedingungen berücksichtigt.
Was sind die neuesten Trends in der Kaffeebranche und wie passt sich Alps Coffee an?
Rund um den Kaffee gibt es immer wieder neue Trends, um die kurzfristig ein großer Hype gemacht wird und die sich meist langfristig nicht durchsetzen. Alps Coffee ist eine traditionelle Kaffeerösterei und lässt sich nicht von jedem Trend mitreißen, sondern setzt lieber langfristig auf eine gleichbleibend hohe Qualität.
Haben Sie ein Lieblingsritual rund um das Kaffeetrinken?
An arbeitsfreien Tagen genieße ich bei einem ausführlichen Frühstück ganz in Ruhe zwei Tassen Kaffee ohne Milch und ohne Zucker. Und das am liebsten in guter Gesellschaft.
Welchen Kaffee trinken Sie eigentlich am liebsten?
Am liebsten trinke ich einen klassischen Espresso. Dabei ist mir das richtige Trinkgefäß wichtig. Dieses hat für die 25 ml Espresso einen gerundeten Boden und oben eine nicht zu große Öffnung, damit sich die Crema hält und alle Aromen optimal entfalten können. Eine falsche Espressotasse ist, als ob man einen edlen Tropfen Wein aus einem Wasserglas trinken würde.
red / pj