Bezirke
SKV-Bezirk Vinschgau – SKV ON TOUR Nachbericht

Frische Impulse für unsere Mensen

Gemeinsam für nachhaltige und regionale Gemeinschaftsverpflegung
Roland Hanny beim Erklären der Gerichte – FOTO: Marco Telfser
In der BASIS Vinschgau Venosta hat in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Köcheverband - SKV die zweite Ausgabe der Veranstaltungsreihe „A gmahnte Wies“ stattgefunden. Im Fokus stand diesmal die Gemeinschaftsverpflegung in öffentlichen und privaten Mensen. Die Veranstaltung beleuchtete, wie öffentliche Ausschreibungen und der Einkauf in Mensen gestaltet werden können, um lokale, gesunde Lebensmittel auf den Tisch zu bringen und die regionalen Wirtschaftskreisläufe zu stärken.
Fachvorträge und interaktive Diskussionen
Nach der Begrüßung durch Projektkoordinatorin Ghali Egger und andere Vertreter der BASIS Vinschgau Venosta eröffnete die Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen ihre Ausstellung „A is for Apple – From Fruit to Cultural Landscape“. Darauf folgten intensive Fachvorträge. Peter Defranceschi von ICLEI Brüssel hob die Erfolge der Tagungsreihe „Mensa sana in corpore sano“ hervor und diskutierte, was für Südtirol in puncto nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung möglich ist. Alberto Ritucci von der Stadt Turin berichtete von den Erfolgen, 100 Prozent Bioprodukte in den Schulmensen zu verwenden, wovon über 50 Prozent lokale Produkte sind.
Ivonne Daurù und Heidi Altstätter thematisierten die Herausforderungen, die mit der steigenden Nachfrage nach regionalen und nachhaltigen Lebensmitteln sowie mit speziellen Ernährungsbedürfnissen verbunden sind. Trotz vorhandener Hürden gibt es ungenutzte Potenziale, die es zu erschließen gilt.
Gemeinsame Bestrebungen und kulinarischer Abschluss
Am Abend fand eine lebhafte Diskussionsrunde statt, moderiert von Evi Keifl. Diskutiert wurden Wege, die Versorgung der Mensen mit lokalen Produkten zu stärken, Beispiele erfolgreicher Umsetzungen und bestehende Hürden. Teilnehmer wie Anita Tscholl, Ivonne Daurù und Stefan de March brachten verschiedene Perspektiven ein. Es wurde deutlich, dass die Vernetzung zwischen Produzenten und Abnehmern verbessert werden muss, und dass die höheren Kosten von Bio-Produkten gerechtfertigt sind, aber nicht direkt auf die Endkonsumenten abgewälzt werden sollten. Außerdem wurde die wichtige Rolle der Mensen bei der Sensibilisierung für gesunde Ernährung betont.
Zum Abschluss luden der Südtiroler Köcheverband - SKV und Chefkoch Roland Hanny zu einem Aperitif ein. Renommierte Köche wie Roland Schöpf, Mattia Tassiello und Bastian Rechenmacher kreierten mit saisonalen Produkten der anwesenden Marktstände zwölf verschiedene kulinarische Kreationen. Diese wurden unter großem Zuspruch der Gäste serviert. Musikalisch untermalt wurde der Aperitif von Fabienne Runggaldier am Piano.
Wie auch im letzten Jahr, ist die „Gmahnte Wies“ noch nicht ganz gemäht, aber die Veranstaltung war ein wichtiger Schritt, um die Potenziale der lokalen Kleinproduzenten in der Landwirtschaft besser zu nutzen und eine nachhaltige Vernetzung zu fördern.
red

Events
„The Mountain Chef Unplugged 2024“

Kochkunst auf höchstem Niveau Max Tauber triumphiert

Spannende Kochchallenge auf der Schwemmalm im Ultental begeistert mit kreativen Gerichten und talentierten Nachwuchsköchen
1. Platz Max Tauber – FOTO: © graphine.studios
Zum neunten Mal war die Schwemmalm im Ultental Schauplatz der beeindruckenden Kochchallenge „The Mountain Chef Unplugged 2024“. Organisiert vom Südtiroler Köcheverband – SKV und dem Ski- und Wandergebiet Schwemmalm bot das Event fünf talentierten Nachwuchsköchinnen und -köchen eine einzigartige Bühne, um ihr Können zu präsentieren. Die besondere Herausforderung: Kochen auf traditionellen Holzherden, ganz ohne Strom.
Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und lockte zahlreiche Gäste an, die gespannt die kreativen Zubereitungsmethoden und die handwerklichen Fähigkeiten der jungen Talente verfolgten. Die Stimmung war ausgelassen und die Atmosphäre elektrisierend, was auch an der hochkarätigen Jury lag, die das Event bewertete. KM Andreas Köhne, Nathalie Trafoier und Yannik Ennemoser brachten ihre Expertise und Leidenschaft für die Kulinarik ein und sorgten für eine faire und fachkundige Bewertung der Wettbewerbsbeiträge.
Den Titel „The Mountain Chef Unplugged 2024“ sicherte sich Max Tauber (Relais & Châteaux Hotel Castel Fragsburg, Meran), der die Jury mit seinen kreativen Gerichten und seinem souveränen Auftreten beeindruckte. Sichtlich stolz und erfreut nahm Tauber den Preis entgegen und bedankte sich in seiner Rede besonders bei seinem Lehrmeister KM Egon Heiss, von dem er viel gelernt habe. „Es war eine großartige Möglichkeit, mich zu beweisen und meine Fähigkeiten zu zeigen“, so Tauber.
Auch die anderen Finalisten gingen nicht leer aus. Alexander Lanthaler vom Hotel Bad Forellenbach und Chris Froidl aus St. Johann in Tirol belegten die Plätze zwei und drei und freuten sich über hochwertige Küchenutensilien sowie Gutscheine für eine wohlverdiente Auszeit in einem Südtiroler Hotel.
Philip Hafner, Mitbegründer der Veranstaltung und Vorstandsmitglied im Südtiroler Köcheverband - SKV, zeigte sich begeistert vom Verlauf des Wettbewerbs. „Die Herausforderung, auf einem Holzherd zu kochen und mit vorgegebenen lokalen Produkten zu arbeiten, ist immer wieder spannend und lehrreich“, erklärte Hafner.
Der Präsident des Südtiroler Köcheverbandes - SKV, KM Patrick Jageregger, äußerte ebenfalls seine Zufriedenheit und gab bekannt, dass der Verband bereits an weiteren Formaten zur Förderung junger Köchinnen und Köche arbeite. „Es ist wichtig, talentierte Nachwuchskräfte zu unterstützen und ihnen eine Plattform zu bieten, um ihre Fähigkeiten zu präsentieren“, betonte er. „The Mountain Chef Unplugged 2024“ war ein voller Erfolg und wird sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Die Veranstaltung hat einmal mehr gezeigt, wie viel Talent und Kreativität in der jungen Generation der Südtiroler Köchinnen und Köche steckt.
red / pj