Aktuell

Gesund essen, Krebs vorbeugen

„Ich schau auf mich – und du?“ SKH schaltet Radiospots-Verantwortung und Früherkennung
Unter dem Motto „Ich schau auf mich – und du?“ sensibilisiert die Südtiroler Krebshilfe zum Thema Früherkennung und Vorsorge von Krebserkrankungen. Bereits im Frühjahr sendeten Radio Südtirol 1 und Radio Tirol Aufklärungs-Spots zum Thema Lungenkrebs, Brutkrebs, Darmkrebs und Hautkrebs. An der Aufnahme der Spots haben sich nicht nur professionelle Sprecher beteiligt, sondern auch Ärzte. Bei der neuen Initiative geht es um das Thema Gesunde Ernährung.
Schmackhaft und gesund: Richtige Ernährung beugt einer Vielzahl von Krankheiten vor, auch Krebserkrankungen. „Wer übergewichtig ist und sich falsch ernährt, geht ein höheres Krebsrisiko ein“, informiert Dr. Michael Kob, Ernährungsmediziner und leitender Arzt im Dienst für Diätetik und klinische Ernährung am Krankenhaus Bozen. Rotes Fleisch, Wurstwaren und Lebensmittel, die Konservierungsstoffe und Farbstoffe enthalten, zu viel Zucker, zu viel tierisches Fett und zu viel Alkohol können zur Bildung von bösartigen Tumoren führen. Auch der Anteil an verarbeitetem Fleisch, salzhaltigen Speisen und stark zuckerhaltigen Getränken sollte gering gehalten werden.
Gesund sind hingegen Gemüse wie Kohl in allen Varianten, Obst, Hülsenfrüchte, Fisch, helles Fleisch und Eier in Maßen. Fünfmal am Tag Obst und Gemüse essen, dieser Tipp gilt immer noch: Die pflanzlichen Lebensmittel sind nämlich eine wichtige Quelle für Vitamine, Mineralsalze, Ballaststoffe und Antioxidantien.
„Je abwechslungsreicher wir essen, desto mehr kann unser Körper an gesunden Substanzen aufnehmen“, so Michael Kob. Eine ausgewogene Ernährung stärkt damit nicht nur das allgemeine Wohlbefinden und die körpereigene Abwehr, sie kann sogar die Heilung von Tumorerkrankungen fördern. Wie bei so vielem im Leben gilt jedoch auch beim Essen: Man kann es mit allem übertreiben. „Wer ab und zu ein gutes Stück Rindfleisch oder eine Rinderkraftbrühe isst, erkrankt deshalb nicht an Krebs. Es gilt das rechte Maß einzuhalten. Auch ein Glas Wein ist durchaus positiv für den Körper“, informiert der Ernährungsexperte. Essen aus frischen Zutaten zubereiten, feiern ohne Kater am Morgen und auf ein normales Körpergewicht und ausreichend Bewegung achten: Mit diesen drei Faktoren hat man schon viel getan, um das Krebsrisiko zu verringern.
Dr. Michael Kob ist auch verantwortlich für die Rezeptseite der „Chance“.

Aktuell

Säen, ernten und Brot backen

Initiative der Forstdirektion Welsberg für die Kinder der Oberpustertaler Krebshilfe
Strahlende Kinderaugen sagen mehr als Worte. Auch die jüngste Initiative des Forstinspektorats Welsberg für die kleinsten Mitglieder der Krebshilfe Oberpustertal hat Glück geschenkt. Kindern, Eltern, den beteiligten Mitgliedern der Krebshilfe und den Forstbeamten. Säen, wachsen sehen, ernten und schließlich verarbeiten. Die kleinen Patienten waren in einen kompletten Produktionskreislauf eingebunden.
Im Mai wurde im Forstgarten bei Prags Dinkel und Roggen handgesät in von einem Pferdepflug gegrabene Furchen. Das Wetter war grau, aber wen kümmerte das schon! Anfang September konnte das Getreide dann geschnitten werden. Die Erwachsenen bedienten die Sense und die Kinder sammelten mit ihrer Hilfe das geschnittene Korn und richteten es in „Schöberln“ zum Trocknen.
Zum Mahlen wurde es in die Landwirtschaftsschule nach Dietenheim gebracht. Da waren die Kinder nicht anwesend. Aber am 26. Oktober trafen sich die Familien wieder in Taisten beim Stacherhof der Familie Kargruber, um gemeinsam Brot zu backen. Die Kinder walkten den Teig mit den Händen und formten die Brote. Während der Zeit in der der Teig aufgehen musste und die Brote schließlich gebacken wurden, konnten sie die Mühle des Stacherhofs besichtigen, so dass sie auch diesen Produktionsschritt kennenlernen konnten. Das ofenwarme Brot wurde anschließend gemeinsam verzehrt. Mit Speck und Käse, frischer Butter und selbstgemachten Brotaufstrichen. Ein Festmahl. Und da immer noch etwas Mehl übrig ist, sollten am 23. November zusammen Kekse gebacken werden. Der frühzeitige Schneeeinfall im Pustertal verhinderte dieses Vorhaben allerdings und so buken einige Freiwillige Kekse für die Familien.
Seit mehreren Jahren schon organisiert die Forstdirektion Welsberg unter Leitung von Forstinspektor Günther Pörnbacher regelmäßig Aktionen für die kleinen Krebspatienten der Oberpustertaler Krebshilfe. Ein Tag im Wald auf den Spuren von Tieren und Pflanzen, Kartoffelanbau und dieses Jahr der Getreideanbau. Aktivitäten an der frischen Luft, die den Kindern die Natur und die Traditionen ihrer Heimat nahebringen. Im nächsten Jahr wird sich Forstinspektor Günther Pörnbacher etwas anderes einfallen lassen müssen, da der Forstgarten leider nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Er wird als Baumgarten dienen, um Nachwuchs für die Ende Oktober 2018 vom Sturm Vaia dezimierten Wälder heranzuziehen.