Aktuell

HPV - Die Schwedenstudie

Infolge der Impfung gegen die krebserregenden Viren deutlich
weniger Gebärmutterhalskrebs
Durch die Impfung gegen krebserregende humane Papillomviren (HPV) wird die Entstehung von hochgradigen Läsionen im Gebärmutterhals verhindert, aus denen sich Gebärmutterhalskrebs entwickeln kann. Wie eine in Schweden durchgeführte Studie zeigt, sinkt dadurch die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs signifikant. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine veröffentlicht.
Die Forscher werteten die Daten von 1.672.983 Mädchen und Frauen im Alter von 10 bis 30 Jahren aus, die im schwedischen Gesundheitsregister zwischen 2006 und 2017 festgehalten worden waren. Sie untersuchten den Zusammenhang zwischen der HPV-Impfung und der Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs, wobei potenzielle Einflussfaktoren wie Alter und Lebensort berücksichtigt wurden.
538 Frauen, die die HPV-Impfung nicht erhalten hatten, erkrankten an Gebärmutterhalskrebs, ebenso 19 Frauen, die mit dem Impfstoff geimpft worden waren. Die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs betrug 47 Fälle pro 100.000 Frauen bei den Geimpften und 94 Fälle pro 100.000 Frauen bei den Nicht-Geimpften. Besonders niedrig war die Krebsquote, wenn die HPV-Impfung vor dem 17. Lebensjahr erfolgt war.
Bei dem Impfstoff handelte es sich um einen quadrivalenten Impfstoff, der gegen vier HPV-Typen wirkt. Die Studie habe eine substanzielle Reduzierung des Risikos für invasiven Gebärmutterhalskrebs nachgewiesen, so die Studienautoren.
Quelle: Lei J et al. HPV Vaccination and the Risk of Invasive Cervical Cancer. New England Journal of Medicine 2020; 383:1340-8

Aktuell

mamazone: Keine Früherkennung ohne Mammografie

Kampagne AKTIV GEGEN BRUSTKREBS bringt viel zu lange Wartezeiten ans Tageslicht
Was schon bekannt war, wurde jetzt nochmals bestätigt. Frauen haben sich bei der Brustkrebsinitiative mamazone gemeldet, um sich über die viel zu langen Wartezeiten für eine Früherkennungsuntersuchung zu beschweren. mamazone greift diesen Missstand auf und fordert eine dringende Lösung des Problems.
„Je früher erkannt, desto größer sind die Heilungschancen“, das ist die zentrale Aussage der jüngsten Sensibilisierungskampagne von mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs unter dem Titel „Aktiv gegen Brustkrebs“. Eine Früherkennung eines möglichen Brustkrebses ist allerdings nur dann möglich, wenn auch die entsprechende Früherkennungsuntersuchung, sprich Mammografie, beizeiten gemacht werden kann. Dies ist aber bereits seit längerem nicht garantiert.
Im Gegenteil: Südtiroler Frauen berichten von Wartezeiten von bis zu 18 Monaten für eine Mammografie. Selbst an Brustkrebs erkrankten Frauen, die seit Jahre regelmäßig ihre Folgeuntersuchungen machen müssen, sind bereits vereinbarte Termine – in diesem Fall coronabedingt – um Monate verschoben worden. So kann Früherkennung nicht funktionieren.
Deshalb ruft mamazone die Verantwortlichen auf, die Wartezeiten für Mammografien drastisch zu reduzieren bzw. sich private Partner zu suchen, die für den Sanitätsbetrieb die Untersuchungen abwickeln. Wichtig sei dabei allerdings, dass auch außerhalb des Mammografie-Screenings die EUSOMA-Qualitätsanforderungen für die Befundung der Mammografien durch eine Doppelbefundung durch zwei Radiologen, die jeweils mindestens 5000 Bilder im Jahr auswerten, garantiert sind. „Denn auch hier ist das geschulte Auge entscheidend im Kampf gegen Brustkrebs und sollte allen Frauen zu Gute kommen“, appellieren Erika Laner und Martina Ladurner von mamazone abschließend.
Informationen: info@mamazone.it | www.mamazone.it | Tel. +39 335 650 63 53