Aktuell
Examen bestanden
Die Breast-Unit am Krankenhaus Bozen auf dem Prüfstand – Standard ITALCERT/EUSOMA
Fotos: Nicole Dominique Steiner
Wie ein Abschlussexamen an der Universität. Nur dass hier gestandene Fachkräfte, Mediziner, Breast-Care-Nurses, (Plasti)Chirurgen auf Herz und Lunge geprüft werden. Genauer gesagt auf ihre Tätigkeit im Rahmen der Breastcare-Unit, des Brustgesundheitszentrums am Bozner Krankenhaus, das vom Brust-Chirurgen Dr. Romano Polato geleitet wird. Das Zentrum ist seit über zehn Jahren über ITALCERT nach den internationalen EUSOMA Standards zertifiziert. Im Rahmen der Zertifizierung gibt es jedes Jahr Audits, auf die sich die Mitarbeiter vorbereiten müssen wie auf ein Examen. Das letzte fand am 29. September statt.
EUSOMA steht für European Society of Breast Cancer Specialists. Eine Patientin, die in einem EUSOMA-zertifizierten Brustzentrum behandelt wird, hat die absolute Gewissheit, dass sie einem kodifizierten und qualifizierten Protokoll unterzogen wird, wie in den besten italienischen und europäischen Zentren, das den neuesten Standards entspricht.
Ein Sitzungssaal im Bozner Krankenhaus. Um einen langen Tisch sitzen die Mitarbeiter der Breast Unit. In der Mitte die beiden Prüfer: Dr. Richard Rainsbury und Dr. Luca Salini. Gesprochen wird englisch. Wie viele Patientinnen, wie viele Patientinnen mit Metastasen? Wie viele Biopsien? Bösartige und gutartige Läsionen? Welche Indikationen aus der Pathologie: zu operieren oder nicht? Wie viele Screenings? Welche Protokolle bei infiltierenden oder in situ Neoplasien? Wie viele Treffen des Tumorboards? Wie viele plasti-chirurgische Interventionen? Welche chirurgischen Eingriffe an Metastasen konnten direkt im Krankenhaus Bozen vorgenommen werden? Fragen über Fragen. Daten über Daten. Die Liste ist lang und die Vorbereitung erfordert akkurates Datamanagement.
Dem Leiter des ITALCERT-Prüfungsteams, Dr. Rainsbury, bis zu seiner Pensionierung Ende 2019 einer der führenden Mamma-Chirurgen Englands und Präsident der englischen Breast-Surgeon-Association, ist seine Konzentration anzusehen. Er springt von einem Thema zum anderen. Verlangt neue Daten, die auf den Bildschirm projiziert werden, schreibt mit, unterbricht und stellt Fragen. Qualität und Kompetenz haben ihren Preis. Die Mitarbeiter der Breast Unit sehen diese alljährlichen Audits als Gelegenheit, ihre tägliche Tätigkeit zu reflektieren, mit kritischem Abstand zu betrachten. Das Audit dauert den ganzen Tag. Ein ständiges Kommen und Gehen im Raum. Schließlich geht die Arbeit ja weiter. „Sorry, aber ich muss in den OP.“ Um 9.30 Uhr entschuldigt sich ein plastischer Chirurg, der kurz zuvor über seine Tätigkeit referiert hat.
Ein Sitzungssaal im Bozner Krankenhaus. Um einen langen Tisch sitzen die Mitarbeiter der Breast Unit. In der Mitte die beiden Prüfer: Dr. Richard Rainsbury und Dr. Luca Salini. Gesprochen wird englisch. Wie viele Patientinnen, wie viele Patientinnen mit Metastasen? Wie viele Biopsien? Bösartige und gutartige Läsionen? Welche Indikationen aus der Pathologie: zu operieren oder nicht? Wie viele Screenings? Welche Protokolle bei infiltierenden oder in situ Neoplasien? Wie viele Treffen des Tumorboards? Wie viele plasti-chirurgische Interventionen? Welche chirurgischen Eingriffe an Metastasen konnten direkt im Krankenhaus Bozen vorgenommen werden? Fragen über Fragen. Daten über Daten. Die Liste ist lang und die Vorbereitung erfordert akkurates Datamanagement.
Dem Leiter des ITALCERT-Prüfungsteams, Dr. Rainsbury, bis zu seiner Pensionierung Ende 2019 einer der führenden Mamma-Chirurgen Englands und Präsident der englischen Breast-Surgeon-Association, ist seine Konzentration anzusehen. Er springt von einem Thema zum anderen. Verlangt neue Daten, die auf den Bildschirm projiziert werden, schreibt mit, unterbricht und stellt Fragen. Qualität und Kompetenz haben ihren Preis. Die Mitarbeiter der Breast Unit sehen diese alljährlichen Audits als Gelegenheit, ihre tägliche Tätigkeit zu reflektieren, mit kritischem Abstand zu betrachten. Das Audit dauert den ganzen Tag. Ein ständiges Kommen und Gehen im Raum. Schließlich geht die Arbeit ja weiter. „Sorry, aber ich muss in den OP.“ Um 9.30 Uhr entschuldigt sich ein plastischer Chirurg, der kurz zuvor über seine Tätigkeit referiert hat.
Die Prüfer, Dr. Richard Rainsbury und Dr. Luca Salini von EUSOMA/ITALCERT.
Was neu ist an diesem Audit? Die Onkologin Dr. Elisabetta Cretella hatte zum ersten Mal auch Vertreter von Patienten-Organisationen eingeladen. Deshalb sind um 8 Uhr gleich zu Beginn der Sitzung auch die stellvertretende Landesvorsitzende der Südtiroler Krebshilfe und Vorsitzende des Bezirks Bozen, Maria Claudia Bertagnolli in Begleitung ihrer Stellvertreterin im Bezirk, Brigitta Thaler sowie der Vorsitzende der LILT Südtirol, Dr. Giulio Donazzan anwesend. Sie berichten über die vielfältigen Tätigkeiten ihrer Vereinigungen für die Krebspatienten. Angefangen von der Lymphdrainage und den Gymnastikkursen bis zu den finanziellen Hilfen und den Freizeitaktivitäten der Krebshilfe bis zur "Zur Verfügung-Stellung" von Apartments für Angehörige von Leukämiepatienten und zu den Vorsorgetagen der LILT. Ein absoluter Mehrwert, der sich der kompetenten Patientinnenversorgung anschließt und zu einer besseren Lebensqualität der Patienten beiträgt, findet auch Dr. Rainsbury, der den Ausführungen mit großem Interesse folgt und auch Fragen stellt.
Der Leiter der Breast-Unit, Dr. Romano Polato mit zwei Kolleginnen