Thema
Neue Wege
Martina Tetter eine BreastCareNurse in der Urologie – Ganzheitliche Pflege

Herausforderungen faszinieren sie, ebenso wie das Arbeiten für und mit Menschen. Als Martina Tetter im Sommer 1996 ihr Diplom als Krankenpflegerin abgelegt hat, schien ihr Weg vorgezeichnet. Sie begann in der Inneren Medizin, dies entsprach ihrem Wunsch, PatientInnen als Ganzes wahrzunehmen und sich ihrer ganzheitlich und nicht nur rein pflegerisch anzunehmen.
Nach 18 Jahren wollte sie eigentlich in die Urologie wechseln, ein Pflegeengpass führte sie aber auf die chirurgisch-senologische Ambulanz. 2016 nahm sie auf eigene Kosten an der Ausbildung zur Breast-Care-Nurse, BCN teil und beschäftigte sich intensiv mit der MammaCareMethode. Aus dem privaten Herzens-projekt wurde ein betriebsweites Projekt unter ihrer Leitung. Heute sind nicht nur BCNs längst eine Selbstverständlichkeit in allen Südtiroler Brustgesundheitszentren, sondern auch das Angebot von Kursen zum Erlernen der Selbstuntersuchung der Brust.
2022 konnte Martina Tetter dann schlussendlich doch ihren Wunsch umsetzen und auf die Urologie wechseln. Nachdem sie über Jahre hinweg intensiv mit Frauen gearbeitet hatte, eine große Umstellung. „Nicht nur, weil es kein genderspezifisches Pendant zur Figur der BCN gab, sondern auch weil Männer anders auf Krankheit reagieren als Frauen und häufig „sprach-los“ sind. "
Was hingegen gleich ist – vor allem bei KrebspatientInnen und -patienten – sind die psycho-sozialen Auswirkungen. Die Auswirkungen der Krankheit und der Therapie auf die Sexualität, auf die Kontinenz, auf das Köperbild und letztlich auf das Selbstwertgefühl. Nur dass Frauen, so Martina Tetter, „den Vorteil haben, dass sie sich leichter tun, Dinge an- und auszusprechen." Auch wenn der Intimbereich und die Sexualität nicht nur bei Männern, sondern auch bei Frauen sehr oft mit einem erdrückenden Tabu belegt sind und einen großen Leidensdruck erzeugen.
In der urologischen Ambulanz ist Martina Tetter heute mit beruflich und privat erworbenen Zusatzkompetenzen und mit der ihr eigenen Empathie im Bereich Beckenboden, Sexualität und Counselling tätig. In Zukunft wird sie Ansprechpartnerin im Rahmen des postoperativen Gespräch 3- 4 Wochen nach einer radikalen Prostataoperation bezüglich Beckenboden, Kontinenz und zusätzlicher Hilfsmittel auch bei erektiler Dysfunktion sein. Sie ist es auch, die den Kontakt zur Landesvorsitzenden der Südtiroler Krebshilfe, Maria Claudia Bertagnolli gesucht hat und diese dafür gewinnen konnte, der Urologie ein zweites Pelvic-Tool und andere nützliche Hilfsmittel für Männer über die SKH zu finanzieren.
Martina Tetter ist zusammen mit den Urologen Dr. Christian Ladurner und Dr. Decio Maria Folchini in die Planung und den Aufbau eines interdisziplinären Dienstes eingebunden, der ab kommendem Herbst die Ambulatorien für Androcheck (Impotenz) und Uro-Rehabilitation (Inkontinenz) eigens für Männern nach einer radikalen Prostata-Operation mit Kontinenz- und Erektionsstörungen zusammenlegen wird. Eine neue und auch schöne Herausforderung, die sie mit einer weiteren Zusatzausbildung verbindet: zur Uro-Therapeutin.
2022 konnte Martina Tetter dann schlussendlich doch ihren Wunsch umsetzen und auf die Urologie wechseln. Nachdem sie über Jahre hinweg intensiv mit Frauen gearbeitet hatte, eine große Umstellung. „Nicht nur, weil es kein genderspezifisches Pendant zur Figur der BCN gab, sondern auch weil Männer anders auf Krankheit reagieren als Frauen und häufig „sprach-los“ sind. "
Was hingegen gleich ist – vor allem bei KrebspatientInnen und -patienten – sind die psycho-sozialen Auswirkungen. Die Auswirkungen der Krankheit und der Therapie auf die Sexualität, auf die Kontinenz, auf das Köperbild und letztlich auf das Selbstwertgefühl. Nur dass Frauen, so Martina Tetter, „den Vorteil haben, dass sie sich leichter tun, Dinge an- und auszusprechen." Auch wenn der Intimbereich und die Sexualität nicht nur bei Männern, sondern auch bei Frauen sehr oft mit einem erdrückenden Tabu belegt sind und einen großen Leidensdruck erzeugen.
In der urologischen Ambulanz ist Martina Tetter heute mit beruflich und privat erworbenen Zusatzkompetenzen und mit der ihr eigenen Empathie im Bereich Beckenboden, Sexualität und Counselling tätig. In Zukunft wird sie Ansprechpartnerin im Rahmen des postoperativen Gespräch 3- 4 Wochen nach einer radikalen Prostataoperation bezüglich Beckenboden, Kontinenz und zusätzlicher Hilfsmittel auch bei erektiler Dysfunktion sein. Sie ist es auch, die den Kontakt zur Landesvorsitzenden der Südtiroler Krebshilfe, Maria Claudia Bertagnolli gesucht hat und diese dafür gewinnen konnte, der Urologie ein zweites Pelvic-Tool und andere nützliche Hilfsmittel für Männer über die SKH zu finanzieren.
Martina Tetter ist zusammen mit den Urologen Dr. Christian Ladurner und Dr. Decio Maria Folchini in die Planung und den Aufbau eines interdisziplinären Dienstes eingebunden, der ab kommendem Herbst die Ambulatorien für Androcheck (Impotenz) und Uro-Rehabilitation (Inkontinenz) eigens für Männern nach einer radikalen Prostata-Operation mit Kontinenz- und Erektionsstörungen zusammenlegen wird. Eine neue und auch schöne Herausforderung, die sie mit einer weiteren Zusatzausbildung verbindet: zur Uro-Therapeutin.

Das Androcheck- und Uro-Rehabilitationsteam des urologischen Ambulatoriums. V. li. Dr. Christian Ladurner, Martina Tetter und Dr. Decio Maria Folchini.