Aktuell
Kandidaten gesucht
Neuwahlen des Vorstands der SKH - Welchen Aufwand bringt Ehrenamt mit sich?
Renate Daporta Jöchler, Oskar Asam, und Ida Schacher
Die Südtiroler Krebshilfe sucht Kandidaten. Zum Jahresanfang 2014 läuft die Amtszeit des derzeitigen Vorstands aus und Neuwahlen stehen an. Zu den bewährten Kräften, die sich wieder aufstellen lassen werden neue Gesichter kommen. Nicht alle treten wieder an, jeder Verein lebt auch von der Kraft der Erneuerung. Was erwartet die Neuen?
Am 5. April 2014 wird Landespräsidentin Renate Daporta Jöchler zum letzten Mal die Jahresversammlung der Südtiroler Krebshilfe leiten. Nach zwölf Jahren als Bezirksvorsitzende und sechs Jahren als Landesvorsitzende wird sie nicht mehr kandidieren. Wir haben sie und zwei Bezirksvorsitzende nach ihrer Motivation gefragt und nach dem (Zeit)Aufwand, den diese ehrenamtliche Tätigkeit mit sich bringt.
Im Gegensatz zu den meisten Bezirksvorsitzenden hat Renate Daporta nicht aus Zufall,sondern ganz bewusst kandidiert. Auch schon bei der ersten Wahl. Auslöser waren die Krebserkrankung ihres Mannes Karl und einer Freundin. „Wenn zumindest einer der beiden es schafft, dann werde ich mich engagieren“, hatte sich Renate Daporta geschworen, vor zwölf Jahren Mitte Dreißig, Mutter von zwei kleinen Töchtern und Hausfrau. Ihr Mann Karl hat es geschafft.
Das Leben der Familie Daporta Jöchler ist von der Erkrankung des Familienvaters und damaligen Alleinernährers in großem Maße beeinflusst worden. Renate machte ihrem Mann, einem selbständigen Malermeister die Buchhaltung und kümmerte sich um Haushalt und Kinder. Mit der Erkrankung stand die Familie, die gerade einen Wohnbaukredit aufgenommen hatte, vor dem Nichts.
„Ohne die Hilfe der Krebshilfe, weiß ich nicht, wie wir mit dieser Situation fertig geworden wären“, erinnert sich Renate Daporta heute. Deshalb auch ihre ganz bewusste Entscheidung,sich aktiv in die SKH einzubringen und zurückzugeben, was sie selbst bekommen hat. Gleichzeitig nahm sie eine Vollzeittätigkeit als Buchhalterin an. Das Verhältnis in der Familie kehrte sich um. Karl, der nach einer Umschulung halbtags arbeitet, kümmerte sich um die Töchter.
Pragmatisch und intuitiv wie Renate ist, machte sie sich als Vorsitzende des Bezirks Eisacktal – Brixen sofort daran, Dinge zu ändern, die ihrer Meinung nach im Argen lagen. Neue Kurse, vereinfachte bürokratische Abläufe, die Ausweitung der Dienstleistungen und eine verbesserte Kommunikation. Was für Brixen gut läuft, meinten die Vorsitzenden der anderen Bezirke müsste auch auf Landesebene funktionieren und so wurde Renate nach dem vorzeitigen Ableben der Landespräsidentin Christine Tembl Mayr zu deren Nachfolgerin gewählt.
“Am Anfang war klar, dass dieser Auftrag für die verbleibende Zeit von zwei Jahren galt, trotzdem wollte ich keine Pseudopräsidentin sein“, erzählt Renate Daporta. Mit viel Elan und Motivation nahm sie sich ihrer neuen Aufgabe an. „Eines habe ich aber von Anfang an gesagt, ich werde keine Dauerpräsidentin.“ Nun nach sechs Jahren ist für sie die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen.
„Es waren zwölf intensive Jahre, Jahre, die mir viel abverlangt haben, aber eben soviel wieder zurückgegeben haben.“Der Zeitaufwand lässt sich schwer ermitteln. „Mit Sicherheit kein Tag ohne Zeitaufwand, nicht jeder gleich. Zum Glück hatte ich auch einen sehr verständnisvollen Chef und konnte viele verlorenen Arbeitsstunden an den Samstagen nachholen.“
Benefizveranstaltungen besuchen, Vorträge und Pressekonferenzen vorbereiten, ständig am Netzwerk bauen, mit Ärzten, politischen Entscheidungsträgern, öffentlichen Einrichtungen, Sponsoren Kontakte pflegen, Zeit für persönliche Gespräche mit Betroffenen – mit der Stoppuhr kann man diese Zeit nicht messen.
Welche Voraussetzungen sollte ihrNachfolger/in mit sich bringen? Viel persönliches Engagement, sich selbst nicht in den Mittelpunkt stellen, Elan, Frische, relativ jung, perfekt zweisprachig, flexibel, offen, hartnäckig im Verfolgen der Ziele, einfühlsam, kompetent, pragmatisch, modern, gutes Zuhörvermögen … diese Eigenschaften fallen Renate Daporta spontan ein.
Die Südtiroler Krebshilfe hat sich in den letzten Jahren von Grund auf erneuert, ist für Ärzte wie Politiker und Verwaltungseinrichtungen zu einem ernstzunehmenden und gleichwertigen Partner geworden. Kommunikation, Medienarbeit, modernes Management sindheute Voraussetzung, um die Anliegen der Krebshilfe vorantreiben zu können. Auch die Mitglieder haben sich geändert. Immer mehr auch junge Menschen erkranken an Krebs. Sie haben andere Bedürfnisse, benötigen andere Antworten als die Betroffenen von vor dreißig Jahren.
Renate Daporta Jöchler:„Ich möchte jedenfalls diese Zeit in meinem Leben nie missen, ich täte es sofort wieder und kann nur jedem dazu raten, sich in einem Ehrenamt zu engagieren.“
Ida Schacher gehört sozusagen zum Inventar der Südtiroler Krebshilfe. Die Vorsitzende des Bezirks Oberpustertal wird auch im nächsten Jahr wieder für dieses Amt kandidieren. Sofort nach ihrer Erkrankung 1989 hat Ida begonnen, sich im Rahmen der Krebshilfe zu engagieren. In den ersten Jahren war sie sozusagen die rechte Hand der vorherigen Präsidentin, Irma Dapunt. In den letzten Jahren schon eine ältere Frau, die Hilfe brauchte, um Krankenbesuche zu unternehmen und all ihren Pflichten nachzukommen.
Als dann die Neuwahlen 2002 anstanden, wurde auch Ida aufgestellt. „Ich hätte nie erwartet, all diese Stimmen zu bekommen“, bekennt sie heute. „Meine erste Periode“, meint sie im Nachhinein, „war eine Katastrophe, weil ich einfach nicht recht wusste, wie ich das alles bewältigen sollte.“ Buchhaltung gab es keine, nur Zettel, die gesamte Organisation war ein Provisorium. Heute, nach Ablauf der dritten Amtsperiode hat sie das Gefühl, alles im Griff zu haben. Vor kurzem ist sie 60 geworden. Noch einmal will sie antreten, weil sie glaubt, jetzt ihre Leute noch nicht alleine lassen zu können.
Ihr Pensum erledigt sie neben ihrer Arbeit als Kellnerin. Sie schaut jeden Tag im Büro vorbei, macht Krankenbesuche, schreibt Dankeskarten, besucht in regelmäßigen Abständen die Kurse wie z.B. die Maltherapie. Nur manchmal wird es ihr zu viel, wie z. B. Im letzten August als innerhalb von zehn Tagen fünf Mitglieder verstorben sind.
Sie kann es jedenfalls nur empfehlen, sich zur Wahl aufzustellen. „Es ist eine schöne Arbeit, es macht Freude, Zeit zu schenken, Lichtblicke, Hoffnung und Mut. Die Krankheit Krebs hat so viele Konsequenzen auch finanzieller Natur, Arbeitsausfälle, Fahrtspesen, Arztkosten. Die Krebshilfe versucht überall zu helfen.“
Gerade der menschliche Aspekt sei dabei vongrößter Bedeutung. „Es braucht nicht viel. Manchmal sitze ich nur am Bett und halte die Hand. Wenn ich dann nachhause gehe, spüre ich einen Sinn und habe das Gefühl nützlich zu sein.“
Er hat sich zur Kandidatur überreden lassen, weil zu wenig Kandidaten zur Verfügung standen. Als Lückenfüller sozusagen. Dass er dann tatsächlich gewählt wurde, hat ihn am meisten überrascht. Oskar Asam ist seit eineinhalb Jahren Nachfolger von Margit Drabek Thies., die im Frühjahr 2012 verstorben ist.
„Ich hatte überhaupt keinen Einblick in die Arbeit und dann ist es plötzlich Ernst geworden.“ Oskar Asam ist ein intuitiver Mensch und so ist er auch seine Tätigkeit als Bezirksvorsitzender angegangen. „Wenn ich die Räumlichkeiten betreten habe, war ich jedes mal schockiert. So trostlos, so grau, alt. Das war eine der ersten Dinge, die ich in die Hand genommen habe.“ In den neu renovierten Räumen des Bezirkssitzes herrscht jetzt die Farbe Gelb vor und bunte Bilder aus den Maltherapiekursen schmücken die Wände.“ Die Tätigkeit als Vorsitzender ist schon arbeitsintensiv, aber vieles kann man delegieren, lacht Oskar Asam. Und im Delegieren ist Oskar Meister. “Deshalb, dank meinen ausgezeichneten Mitarbeitern, klappt hier auch alles wie am Schnürchen. Flohmarkt, Törggelen, Kochkurse, Krankenbesuche.
Laut Oskar ist die Zufriedenheit, die man aus einer ehrenamtlichen Tätigkeit zieht, unbezahlbar. „Ich war von jeher sozial aktiv. Bei der Caritas, beim KVW, habe mich für Leute eingesetzt, denen es schlechter geht als mir, weil die Gerechtigkeit zu wünschen übrig lässt.“
Oskar Asam würde es auf jeden Fall wieder tun. Und tatsächlich wird er sich auch wieder zur Wahl stellen."Es gibt einem ein gutes Gefühl und Kraft, wenn jemand erleichtert aufschnauft, wenn man das Gefühl hat, man kann weiterhelfen, man kann dem anderen beistehen, sein Schicksal zu tragen.“ Ab und zu ist er dann allerdings am Boden zerstört. „Mein Handicap, meine große Schwäche sind die Krankenbesuche. Da bin ich zu empfindlich. Ich bin sicher besser im Organisieren, im Motivieren.“ Wie er mit der Belastung fertig wird? „Am besten mit einem Gebet.“
Im Gegensatz zu den meisten Bezirksvorsitzenden hat Renate Daporta nicht aus Zufall,sondern ganz bewusst kandidiert. Auch schon bei der ersten Wahl. Auslöser waren die Krebserkrankung ihres Mannes Karl und einer Freundin. „Wenn zumindest einer der beiden es schafft, dann werde ich mich engagieren“, hatte sich Renate Daporta geschworen, vor zwölf Jahren Mitte Dreißig, Mutter von zwei kleinen Töchtern und Hausfrau. Ihr Mann Karl hat es geschafft.
Das Leben der Familie Daporta Jöchler ist von der Erkrankung des Familienvaters und damaligen Alleinernährers in großem Maße beeinflusst worden. Renate machte ihrem Mann, einem selbständigen Malermeister die Buchhaltung und kümmerte sich um Haushalt und Kinder. Mit der Erkrankung stand die Familie, die gerade einen Wohnbaukredit aufgenommen hatte, vor dem Nichts.
„Ohne die Hilfe der Krebshilfe, weiß ich nicht, wie wir mit dieser Situation fertig geworden wären“, erinnert sich Renate Daporta heute. Deshalb auch ihre ganz bewusste Entscheidung,sich aktiv in die SKH einzubringen und zurückzugeben, was sie selbst bekommen hat. Gleichzeitig nahm sie eine Vollzeittätigkeit als Buchhalterin an. Das Verhältnis in der Familie kehrte sich um. Karl, der nach einer Umschulung halbtags arbeitet, kümmerte sich um die Töchter.
Pragmatisch und intuitiv wie Renate ist, machte sie sich als Vorsitzende des Bezirks Eisacktal – Brixen sofort daran, Dinge zu ändern, die ihrer Meinung nach im Argen lagen. Neue Kurse, vereinfachte bürokratische Abläufe, die Ausweitung der Dienstleistungen und eine verbesserte Kommunikation. Was für Brixen gut läuft, meinten die Vorsitzenden der anderen Bezirke müsste auch auf Landesebene funktionieren und so wurde Renate nach dem vorzeitigen Ableben der Landespräsidentin Christine Tembl Mayr zu deren Nachfolgerin gewählt.
“Am Anfang war klar, dass dieser Auftrag für die verbleibende Zeit von zwei Jahren galt, trotzdem wollte ich keine Pseudopräsidentin sein“, erzählt Renate Daporta. Mit viel Elan und Motivation nahm sie sich ihrer neuen Aufgabe an. „Eines habe ich aber von Anfang an gesagt, ich werde keine Dauerpräsidentin.“ Nun nach sechs Jahren ist für sie die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen.
„Es waren zwölf intensive Jahre, Jahre, die mir viel abverlangt haben, aber eben soviel wieder zurückgegeben haben.“Der Zeitaufwand lässt sich schwer ermitteln. „Mit Sicherheit kein Tag ohne Zeitaufwand, nicht jeder gleich. Zum Glück hatte ich auch einen sehr verständnisvollen Chef und konnte viele verlorenen Arbeitsstunden an den Samstagen nachholen.“
Benefizveranstaltungen besuchen, Vorträge und Pressekonferenzen vorbereiten, ständig am Netzwerk bauen, mit Ärzten, politischen Entscheidungsträgern, öffentlichen Einrichtungen, Sponsoren Kontakte pflegen, Zeit für persönliche Gespräche mit Betroffenen – mit der Stoppuhr kann man diese Zeit nicht messen.
Welche Voraussetzungen sollte ihrNachfolger/in mit sich bringen? Viel persönliches Engagement, sich selbst nicht in den Mittelpunkt stellen, Elan, Frische, relativ jung, perfekt zweisprachig, flexibel, offen, hartnäckig im Verfolgen der Ziele, einfühlsam, kompetent, pragmatisch, modern, gutes Zuhörvermögen … diese Eigenschaften fallen Renate Daporta spontan ein.
Die Südtiroler Krebshilfe hat sich in den letzten Jahren von Grund auf erneuert, ist für Ärzte wie Politiker und Verwaltungseinrichtungen zu einem ernstzunehmenden und gleichwertigen Partner geworden. Kommunikation, Medienarbeit, modernes Management sindheute Voraussetzung, um die Anliegen der Krebshilfe vorantreiben zu können. Auch die Mitglieder haben sich geändert. Immer mehr auch junge Menschen erkranken an Krebs. Sie haben andere Bedürfnisse, benötigen andere Antworten als die Betroffenen von vor dreißig Jahren.
Renate Daporta Jöchler:„Ich möchte jedenfalls diese Zeit in meinem Leben nie missen, ich täte es sofort wieder und kann nur jedem dazu raten, sich in einem Ehrenamt zu engagieren.“
Ida Schacher gehört sozusagen zum Inventar der Südtiroler Krebshilfe. Die Vorsitzende des Bezirks Oberpustertal wird auch im nächsten Jahr wieder für dieses Amt kandidieren. Sofort nach ihrer Erkrankung 1989 hat Ida begonnen, sich im Rahmen der Krebshilfe zu engagieren. In den ersten Jahren war sie sozusagen die rechte Hand der vorherigen Präsidentin, Irma Dapunt. In den letzten Jahren schon eine ältere Frau, die Hilfe brauchte, um Krankenbesuche zu unternehmen und all ihren Pflichten nachzukommen.
Als dann die Neuwahlen 2002 anstanden, wurde auch Ida aufgestellt. „Ich hätte nie erwartet, all diese Stimmen zu bekommen“, bekennt sie heute. „Meine erste Periode“, meint sie im Nachhinein, „war eine Katastrophe, weil ich einfach nicht recht wusste, wie ich das alles bewältigen sollte.“ Buchhaltung gab es keine, nur Zettel, die gesamte Organisation war ein Provisorium. Heute, nach Ablauf der dritten Amtsperiode hat sie das Gefühl, alles im Griff zu haben. Vor kurzem ist sie 60 geworden. Noch einmal will sie antreten, weil sie glaubt, jetzt ihre Leute noch nicht alleine lassen zu können.
Ihr Pensum erledigt sie neben ihrer Arbeit als Kellnerin. Sie schaut jeden Tag im Büro vorbei, macht Krankenbesuche, schreibt Dankeskarten, besucht in regelmäßigen Abständen die Kurse wie z.B. die Maltherapie. Nur manchmal wird es ihr zu viel, wie z. B. Im letzten August als innerhalb von zehn Tagen fünf Mitglieder verstorben sind.
Sie kann es jedenfalls nur empfehlen, sich zur Wahl aufzustellen. „Es ist eine schöne Arbeit, es macht Freude, Zeit zu schenken, Lichtblicke, Hoffnung und Mut. Die Krankheit Krebs hat so viele Konsequenzen auch finanzieller Natur, Arbeitsausfälle, Fahrtspesen, Arztkosten. Die Krebshilfe versucht überall zu helfen.“
Gerade der menschliche Aspekt sei dabei vongrößter Bedeutung. „Es braucht nicht viel. Manchmal sitze ich nur am Bett und halte die Hand. Wenn ich dann nachhause gehe, spüre ich einen Sinn und habe das Gefühl nützlich zu sein.“
Er hat sich zur Kandidatur überreden lassen, weil zu wenig Kandidaten zur Verfügung standen. Als Lückenfüller sozusagen. Dass er dann tatsächlich gewählt wurde, hat ihn am meisten überrascht. Oskar Asam ist seit eineinhalb Jahren Nachfolger von Margit Drabek Thies., die im Frühjahr 2012 verstorben ist.
„Ich hatte überhaupt keinen Einblick in die Arbeit und dann ist es plötzlich Ernst geworden.“ Oskar Asam ist ein intuitiver Mensch und so ist er auch seine Tätigkeit als Bezirksvorsitzender angegangen. „Wenn ich die Räumlichkeiten betreten habe, war ich jedes mal schockiert. So trostlos, so grau, alt. Das war eine der ersten Dinge, die ich in die Hand genommen habe.“ In den neu renovierten Räumen des Bezirkssitzes herrscht jetzt die Farbe Gelb vor und bunte Bilder aus den Maltherapiekursen schmücken die Wände.“ Die Tätigkeit als Vorsitzender ist schon arbeitsintensiv, aber vieles kann man delegieren, lacht Oskar Asam. Und im Delegieren ist Oskar Meister. “Deshalb, dank meinen ausgezeichneten Mitarbeitern, klappt hier auch alles wie am Schnürchen. Flohmarkt, Törggelen, Kochkurse, Krankenbesuche.
Laut Oskar ist die Zufriedenheit, die man aus einer ehrenamtlichen Tätigkeit zieht, unbezahlbar. „Ich war von jeher sozial aktiv. Bei der Caritas, beim KVW, habe mich für Leute eingesetzt, denen es schlechter geht als mir, weil die Gerechtigkeit zu wünschen übrig lässt.“
Oskar Asam würde es auf jeden Fall wieder tun. Und tatsächlich wird er sich auch wieder zur Wahl stellen."Es gibt einem ein gutes Gefühl und Kraft, wenn jemand erleichtert aufschnauft, wenn man das Gefühl hat, man kann weiterhelfen, man kann dem anderen beistehen, sein Schicksal zu tragen.“ Ab und zu ist er dann allerdings am Boden zerstört. „Mein Handicap, meine große Schwäche sind die Krankenbesuche. Da bin ich zu empfindlich. Ich bin sicher besser im Organisieren, im Motivieren.“ Wie er mit der Belastung fertig wird? „Am besten mit einem Gebet.“