Aktuell
Es geht um die Wurst
WHO: Verarbeitetes Fleisch krebserregend wie Rauch und Asbest
Also neu ist die Nachricht nicht. Schon 1989 hat die WHO dazu aufgerufen, den Verzehr tierischer Fette einzuschränken. Trotzdem hat die Meldung am 26. Oktober eingeschlagen wie eine Bombe: Verarbeitetes Fleisch sei krebserregend und zwar genauso wie Rauch, Dieselabgase und Asbest. Aber auch hier gilt wie bei so vielem im Leben vor allem eines: das rechte Maß!
Wer gesund leben will, hat es wirklich nicht leicht! Tierische Fette, vor allem in verarbeiteter Form, also Schinken, Speck und Würste, aber auch frisches, rotes Fleisch, insbesondere wenn es gegrillt oder angebraten ist, sind von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) in die Kategorie 1 bzw. 2a der krebserregenden Substanzen eingestuft worden. Dies auf der Basis von 800 Studien, die von 22 Experten in zehn Ländern über mehrere Jahre durchgeführt worden sind.
Laut der in den 70er und 80er Jahren durchgeführten und 2004 veröffentlichten China-Studie sollte man als gesundheitsbewusster Mensch auch auf Milchprodukte, Eier und Käse verzichten. Der bekannte Krebsexperte Umberto Veronesi hält sich daran. Im Fisch heißt es, sei Blei enthalten. Alkohol ist ebenso zu meiden wie die sogenannten Softdrinks, Fanta, Cola und süße Säfte. Vegan ist demnach angesagt, aber aufgepasst, wo Gemüse und Obst herkommen. Bei den Getreiden ist ebenfalls Vorsicht geboten. Amaranth, Buchweizen und Quinoa gelten als unbedenklich. Weizen, Kamut und Roggen erregen auch schon Verdacht.
Schwarz oder weiß also, oder? Nun ganz so schlimm ist es nicht. Die von der WHO herausgegebene Entscheidung ist als Leitlinie zu verstehen und besagt vor allem eines: Vorsicht ist geboten, aber es kommt auf die Menge an! Konkrete Ernährungsempfehlungen gibt die Studie nicht. Der Koordinator des Projekts, Kurt Straif, schreibt in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Lancet“, dass 34.000 Krebstote im Jahr auf erhöhten Fleischkonsum zurückzuführen seien. Zum Vergleich: eine Million Menschen sterben jährlich an vom Rauchen verursachten Pathologien, 600.000 aufgrund von Alkohol und 200.000 an den Folgen der Umweltverschmutzung.
Wer in Italien lebt, zählt zu dem Teil der Weltbevölkerung, der sich traditionell gesund ernährt. Die sogenannte mediterrane Diät wird allgemein von Wissenschaftlern und Ärzten gelobt und empfohlen. Wenig und vor allem schonend zubereitetes Fleisch, viel Fisch, ungesättigte pflanzliche Fette, sprich Olivenöl sowie reichlich Gemüse, Salat und Obst, ausreichend Kohlehydrate in Form von Pasta und Reis, wenig Brot, kaum Butter, keine Sahne – das sind die Grundpfeiler der mediterranen Diät.
In Italien werden im Schnitt 78 kg Fleisch pro Kopf im Jahr verzehrt. In den USA sind es 125 kg, in Australien 120 kg und in Großbritannien dürfte die Zahl ähnlich liegen, in Argentinien vermutlich noch höher. Vor allem rotes Fleisch sei schädlich, heißt es. Allen voran das Schweinefleisch, gefolgt von Rindfleisch. Aber auch das Fleisch von Schaf, Ziege und Pferd zählt zu dieser Kategorie. Weißes Fleisch, sprich Geflügel, soll hingegen weniger gefährlich sein. Aber hier kommt es auf die Qualität an: das Fleisch von Hühnern, die ohne Auslauf im engen Käfig gezüchtet werden ist sicher mit mehr Vorsicht zu genießen als jenes von glücklichen Hühnern im Freigehege.
Ein oder auch zweimal in der Woche darf Fleisch denn auch auf den Tisch, sagen die meisten Experten, und wer ab und zu ein Brötchen mit Mortadella oder einen Hamburger isst, tut sich zwar nicht unbedingt etwas Gutes, aber er stirbt auch nicht daran. Wichtig ist, dass diese Lebensmittel eine Ausnahme bleiben und dass der tägliche Speisezettel reich an frischem Gemüse und Rohkost ist, dass dem Körper genügend Proteine und Kohlehydrate zugeführt werden sowie ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder auch Tees und Aufgüssen. Auch ein kleines Glas Rotwein habe durchaus gesundheitsfördernde Wirkung.
Südtirol ist in dieser Beziehung ein Hybrid. Bei uns sind mediterrane Diät und deutsch-österreichische Esskultur eng verbunden. Spaghetti mit Tomatensauce, Mozzarella und Tomaten, Biogemüse, Sau erkraut mit Hauswurst und Speck.
Hat sich aber nun etwas geändert, oder besser, müssen wir etwas ändern? Seit 1998 kennen wir die zehn Regeln der WHO, um Krebserkrankungen vorzubeugen: Regelmäßige Bewegung. Meidung von Übergewicht. Wahrnehmung der Vorsorgeuntersuchungen. Selbstkontrolle des eigenen Körpers. Maßhalten beim Genuss von Alkohol. Wenig rotes Fleisch und generell wenig tierische Fette essen. Nicht rauchen. Sonnenbestrahlung meiden. Impfung gegen Hepatitis B und Papillomavirus. Kontakt mit krebserregenden Stoffen meiden. Wer sich bisher daran gehalten hat und auch in Zukunft daran hält, tut viel für sich und seine Gesundheit.
Der erhöhte Konsum von verarbeitetem Fleisch wird in direkte Beziehung mit dem Auftreten von Dickdarmkrebs und auch von Magenkrebs gebracht. Pro 50 g am Tag erhöht sich das Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken um 18 %, bei frischem roten Fleisch sind es 17 % pro 100 g am Tag. Das sagt die Statistik. Die Statistik sagt aber auch, dass der Durchschnittsitaliener höchstens zweimal pro Woche hundert Gramm frisches rotes Fleisch isst und nur 25 Gramm verarbeitetes Fleisch am Tag. Im verarbeiteten Fleisch sind es hauptsächlich die für die Konservierung verwendeten Nitrite und Nitrate, denen eine krebserregende Wirkung nachgesagt wird; beim frischen Fleisch ist es die Zubereitungsart: scharf angebratenes und zu heiß gegrilltes Fleisch gelten als schädlich.
Wir haben einige Experten zu diesem Thema befragt. Der Primar der Abteilung für Pathologie und Anatomische Histologie, Guido Mazzoleni sieht keinen Grund zur Panik. „Die Studie hat nichts Neues ergeben, wir wissen schon lange, dass rotes Fleisch vor allem in verarbeiteter Form krebserregend sein kann, wenn es in zu hohen Mengen konsumiert wird. Früher gab es in Tirol auffallend viele Magentumoren. Man hat das mit dem regelmäßigen Verzehr von Speck in Zusammenhang gebracht. Aber früher hatten die Menschen auch keine Alternative zu auf diese Weise konservierten Lebensmitteln. Es gab keinen Kühlschrank, um Lebensmittel frisch aufzubewahren. Heute hat nicht nur jede Familie einen Kühlschrank, wir können auch täglich frische Lebensmittel kaufen. In meinen Augen geht es nicht um den völligen Verzicht auf Fleisch, sondern um verantwortungsvolles Essen, Einkaufen und Zubereiten. Rauchen ist mit Sicherheit schädlich, immer. Beim Fleisch kommt es auf die Quantität und die Qualität an!“
Ernährungsmediziner Michael Kob, der die Rezept-Rubrik betreut, ist ein Fan von vegetarischen Rezepten und hat bereits vor dem 26. Oktober für diese Ausgabe der Chance ein vegetarisches Fest-Menu zusammengestellt. Dr. Kob unterscheidet zwischen Medizin und Ethik: „Aus "medizinischer" Sicht kann ich nur sagen, Fleischgenuss ist mit Maß und Ziel unbedenklich (wie Paracelsus schon sagte "Die Dosis macht das Gift"); aus "ethischer" Sicht kommt es auf den persönlichen Standpunkt an. Wir können ohne weiteres ohne Fleisch auskommen, leben dadurch sogar gesünder, respektieren und schützen unsere Umwelt (Wasserverbrauch, CO2 und andere schädliche Gase, Ozonloch, Regenwaldabholzung, etc. etc.) und fügen anderen Lebewesen kein Leid zu.“
Dr. Lucio Lucchin, Primar der Abteilung für Diätologie und klinische Ernährung sowie Präsident der italienischen Gesellschaft für Diätologie und klinische Ernährung hat auf Anfrage des „Alto Adige“ ebenfalls vor Panik gewarnt. „Dunkles Fleisch kann auch weiterhin genossen werden und zwar bis zu maximal 500 Gramm in der Woche.“ Der Vergleich zeige, dass von hundert Personen, die sich fleischlos ernährten, fünf an Dickdarmkrebs erkrankten, bei fleischessenden Personen seien es sechs auf hundert. Wichtig sei hingegen, Qualität und Provenienz des Fleischs besser und regelmäßiger zu kontrollieren.
Zuletzt die geschäftsführende Primarin der Abteilung für Gastroenterologie, Lucia Piazzi: „Wir wissen, dass die Ernährung ein Risikofaktor ist, ebenso wie wir wissen, dass verarbeitetes Fleisch, Wurst, Speck etc. in zu hohen Mengen einen Risikofaktor darstellen. Nur weil die WHO jetzt diese Studie veröffentlicht hat, erkranken wir jetzt nicht alle an Dickdarmkrebs. Es wäre an der Zeit, sich wieder gemäß der mediterranen Diät und zwar in ihrer ursprünglichen Form zu ernähren. Früher gab es sonntags Braten und höchstens noch einmal in der Mitte der Woche etwas Fleisch zu essen, ansonsten hat man sich hauptsächlich von Gemüse, Obst und Getreide ernährt. Und zwar von saisonalem Obst und Gemüse. Keine Erdbeeren im Dezember! Außerdem sollte man auf die Menge achten, das ist nämlich auch ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor, zu viel essen. Es gibt eigentlich kein verbotenes Lebensmittel, es gibt das rechte Maß!“
Laut der in den 70er und 80er Jahren durchgeführten und 2004 veröffentlichten China-Studie sollte man als gesundheitsbewusster Mensch auch auf Milchprodukte, Eier und Käse verzichten. Der bekannte Krebsexperte Umberto Veronesi hält sich daran. Im Fisch heißt es, sei Blei enthalten. Alkohol ist ebenso zu meiden wie die sogenannten Softdrinks, Fanta, Cola und süße Säfte. Vegan ist demnach angesagt, aber aufgepasst, wo Gemüse und Obst herkommen. Bei den Getreiden ist ebenfalls Vorsicht geboten. Amaranth, Buchweizen und Quinoa gelten als unbedenklich. Weizen, Kamut und Roggen erregen auch schon Verdacht.
Schwarz oder weiß also, oder? Nun ganz so schlimm ist es nicht. Die von der WHO herausgegebene Entscheidung ist als Leitlinie zu verstehen und besagt vor allem eines: Vorsicht ist geboten, aber es kommt auf die Menge an! Konkrete Ernährungsempfehlungen gibt die Studie nicht. Der Koordinator des Projekts, Kurt Straif, schreibt in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Lancet“, dass 34.000 Krebstote im Jahr auf erhöhten Fleischkonsum zurückzuführen seien. Zum Vergleich: eine Million Menschen sterben jährlich an vom Rauchen verursachten Pathologien, 600.000 aufgrund von Alkohol und 200.000 an den Folgen der Umweltverschmutzung.
Wer in Italien lebt, zählt zu dem Teil der Weltbevölkerung, der sich traditionell gesund ernährt. Die sogenannte mediterrane Diät wird allgemein von Wissenschaftlern und Ärzten gelobt und empfohlen. Wenig und vor allem schonend zubereitetes Fleisch, viel Fisch, ungesättigte pflanzliche Fette, sprich Olivenöl sowie reichlich Gemüse, Salat und Obst, ausreichend Kohlehydrate in Form von Pasta und Reis, wenig Brot, kaum Butter, keine Sahne – das sind die Grundpfeiler der mediterranen Diät.
In Italien werden im Schnitt 78 kg Fleisch pro Kopf im Jahr verzehrt. In den USA sind es 125 kg, in Australien 120 kg und in Großbritannien dürfte die Zahl ähnlich liegen, in Argentinien vermutlich noch höher. Vor allem rotes Fleisch sei schädlich, heißt es. Allen voran das Schweinefleisch, gefolgt von Rindfleisch. Aber auch das Fleisch von Schaf, Ziege und Pferd zählt zu dieser Kategorie. Weißes Fleisch, sprich Geflügel, soll hingegen weniger gefährlich sein. Aber hier kommt es auf die Qualität an: das Fleisch von Hühnern, die ohne Auslauf im engen Käfig gezüchtet werden ist sicher mit mehr Vorsicht zu genießen als jenes von glücklichen Hühnern im Freigehege.
Ein oder auch zweimal in der Woche darf Fleisch denn auch auf den Tisch, sagen die meisten Experten, und wer ab und zu ein Brötchen mit Mortadella oder einen Hamburger isst, tut sich zwar nicht unbedingt etwas Gutes, aber er stirbt auch nicht daran. Wichtig ist, dass diese Lebensmittel eine Ausnahme bleiben und dass der tägliche Speisezettel reich an frischem Gemüse und Rohkost ist, dass dem Körper genügend Proteine und Kohlehydrate zugeführt werden sowie ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder auch Tees und Aufgüssen. Auch ein kleines Glas Rotwein habe durchaus gesundheitsfördernde Wirkung.
Südtirol ist in dieser Beziehung ein Hybrid. Bei uns sind mediterrane Diät und deutsch-österreichische Esskultur eng verbunden. Spaghetti mit Tomatensauce, Mozzarella und Tomaten, Biogemüse, Sau erkraut mit Hauswurst und Speck.
Hat sich aber nun etwas geändert, oder besser, müssen wir etwas ändern? Seit 1998 kennen wir die zehn Regeln der WHO, um Krebserkrankungen vorzubeugen: Regelmäßige Bewegung. Meidung von Übergewicht. Wahrnehmung der Vorsorgeuntersuchungen. Selbstkontrolle des eigenen Körpers. Maßhalten beim Genuss von Alkohol. Wenig rotes Fleisch und generell wenig tierische Fette essen. Nicht rauchen. Sonnenbestrahlung meiden. Impfung gegen Hepatitis B und Papillomavirus. Kontakt mit krebserregenden Stoffen meiden. Wer sich bisher daran gehalten hat und auch in Zukunft daran hält, tut viel für sich und seine Gesundheit.
Der erhöhte Konsum von verarbeitetem Fleisch wird in direkte Beziehung mit dem Auftreten von Dickdarmkrebs und auch von Magenkrebs gebracht. Pro 50 g am Tag erhöht sich das Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken um 18 %, bei frischem roten Fleisch sind es 17 % pro 100 g am Tag. Das sagt die Statistik. Die Statistik sagt aber auch, dass der Durchschnittsitaliener höchstens zweimal pro Woche hundert Gramm frisches rotes Fleisch isst und nur 25 Gramm verarbeitetes Fleisch am Tag. Im verarbeiteten Fleisch sind es hauptsächlich die für die Konservierung verwendeten Nitrite und Nitrate, denen eine krebserregende Wirkung nachgesagt wird; beim frischen Fleisch ist es die Zubereitungsart: scharf angebratenes und zu heiß gegrilltes Fleisch gelten als schädlich.
Wir haben einige Experten zu diesem Thema befragt. Der Primar der Abteilung für Pathologie und Anatomische Histologie, Guido Mazzoleni sieht keinen Grund zur Panik. „Die Studie hat nichts Neues ergeben, wir wissen schon lange, dass rotes Fleisch vor allem in verarbeiteter Form krebserregend sein kann, wenn es in zu hohen Mengen konsumiert wird. Früher gab es in Tirol auffallend viele Magentumoren. Man hat das mit dem regelmäßigen Verzehr von Speck in Zusammenhang gebracht. Aber früher hatten die Menschen auch keine Alternative zu auf diese Weise konservierten Lebensmitteln. Es gab keinen Kühlschrank, um Lebensmittel frisch aufzubewahren. Heute hat nicht nur jede Familie einen Kühlschrank, wir können auch täglich frische Lebensmittel kaufen. In meinen Augen geht es nicht um den völligen Verzicht auf Fleisch, sondern um verantwortungsvolles Essen, Einkaufen und Zubereiten. Rauchen ist mit Sicherheit schädlich, immer. Beim Fleisch kommt es auf die Quantität und die Qualität an!“
Ernährungsmediziner Michael Kob, der die Rezept-Rubrik betreut, ist ein Fan von vegetarischen Rezepten und hat bereits vor dem 26. Oktober für diese Ausgabe der Chance ein vegetarisches Fest-Menu zusammengestellt. Dr. Kob unterscheidet zwischen Medizin und Ethik: „Aus "medizinischer" Sicht kann ich nur sagen, Fleischgenuss ist mit Maß und Ziel unbedenklich (wie Paracelsus schon sagte "Die Dosis macht das Gift"); aus "ethischer" Sicht kommt es auf den persönlichen Standpunkt an. Wir können ohne weiteres ohne Fleisch auskommen, leben dadurch sogar gesünder, respektieren und schützen unsere Umwelt (Wasserverbrauch, CO2 und andere schädliche Gase, Ozonloch, Regenwaldabholzung, etc. etc.) und fügen anderen Lebewesen kein Leid zu.“
Dr. Lucio Lucchin, Primar der Abteilung für Diätologie und klinische Ernährung sowie Präsident der italienischen Gesellschaft für Diätologie und klinische Ernährung hat auf Anfrage des „Alto Adige“ ebenfalls vor Panik gewarnt. „Dunkles Fleisch kann auch weiterhin genossen werden und zwar bis zu maximal 500 Gramm in der Woche.“ Der Vergleich zeige, dass von hundert Personen, die sich fleischlos ernährten, fünf an Dickdarmkrebs erkrankten, bei fleischessenden Personen seien es sechs auf hundert. Wichtig sei hingegen, Qualität und Provenienz des Fleischs besser und regelmäßiger zu kontrollieren.
Zuletzt die geschäftsführende Primarin der Abteilung für Gastroenterologie, Lucia Piazzi: „Wir wissen, dass die Ernährung ein Risikofaktor ist, ebenso wie wir wissen, dass verarbeitetes Fleisch, Wurst, Speck etc. in zu hohen Mengen einen Risikofaktor darstellen. Nur weil die WHO jetzt diese Studie veröffentlicht hat, erkranken wir jetzt nicht alle an Dickdarmkrebs. Es wäre an der Zeit, sich wieder gemäß der mediterranen Diät und zwar in ihrer ursprünglichen Form zu ernähren. Früher gab es sonntags Braten und höchstens noch einmal in der Mitte der Woche etwas Fleisch zu essen, ansonsten hat man sich hauptsächlich von Gemüse, Obst und Getreide ernährt. Und zwar von saisonalem Obst und Gemüse. Keine Erdbeeren im Dezember! Außerdem sollte man auf die Menge achten, das ist nämlich auch ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor, zu viel essen. Es gibt eigentlich kein verbotenes Lebensmittel, es gibt das rechte Maß!“