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Das Tüpfelchen auf dem i
Interview mit dem plastischen Chirurgen Dr. Alexander Gardetto
Dr. Alexander Gardetto
Dr. Alexander Gardetto war bis vergangenen 31. Januar Leiter des Referenzzentrums für plastische Chirurgie am Krankenhaus Brixen. Gardetto operierte auch in den Krankenhäusern Meran, Bozen und Sterzing. Seit März ist er Sanitätsdirektor und Leiter der Abteilung Plastische, Ästhetische und Handchirurgie an der Privatklinik Brixsana.
Chance: Wie viele Brustmastektomien mit Verlust der Brustwarze fallen in etwa in einem Jahr in Südtirol an?
Dr. Alexander Gardetto: Sie können davon ausgehen, dass es um die 40 bis 50 Fälle sind.
Chance: Die Wiederherstellung der Brustwarze ist ein Problem?
Dr. Gardetto: An sich nicht. Das heißt, plastisch-chirurgisch kann die Brustwarze täuschend echt wieder hergestellt werden, wenn die Patientin das wünscht.
Chance: Aber die Pigmentierung ist ein Problem?
Dr. Gardetto: Bis vor zwei Jahren hatten wir in Brixen eine Tätowiererin aus Innsbruck, die die Brustwarze und den Warzenhof pigmentieren konnte. Aber zum einen waren wir mit ihrer Arbeit nicht voll zufrieden, zum anderen hat der Südtiroler Sanitätsbetrieb beschlossen, nicht mehr die Kosten für diesen „Eingriff“ zu übernehmen.
Chance: Ein Eingriff, der aber sehr wichtig ist für die Frauen…
Dr. Gardetto: Die Pigmentierung der Brustwarze ist das Tüpfelchen auf dem i für eine zufriedenstellende Brustrekonstruktion. Ich bin der Meinung, dass es keine besondere (medizinische) Sensibilität braucht, um das zu verstehen! Diese Art Tätowierung wurde jedenfalls als ästhetischer Eingriff klassifiziert und solche Eingriffe übernimmt der Sanitätsbetrieb nicht.
Chance: Das heißt die Frauen müssen im Augenblick auf das Tatoo verzichten?
Dr. Gardetto: Sie müssen darauf verzichten oder es sich selbst bezahlen und selbst einen Tätowierer finden, der das machen kann. Wir haben uns seinerzeit in Brixen nach einem Tätowierer umgeschaut, aber keine Unterstützung von offizieller Seite bekommen. Die italienische Krebsliga LILT hat uns nun zugesichert, die Kosten zu übernehmen. Es sind Verhandlungen im Gange...
Chance: Mit einem Tätowierer?
Dr. Gardetto: In der Brustambulanz in Bozen soll dieser Dienst dann angeboten werden. Ein Tätowierer, der Erfahrung mit dieser Art Tatoo hat, ist auch schon kontaktiert worden.
Chance: Sie sind seit Februar nicht mehr für den Südtiroler Sanitätsbetrieb tätig…
Dr. Gardetto: Die Tätigkeit im Rahmen der Brixsana ist für mich eine neue Herausforderung. Ich bin jetzt frei zu entscheiden, mit welchen Materialien und wie ich arbeite und hoffe, dass meine Patienten davon profitieren. Im Rahmen der Brixsana wird sich mein Tätigkeitsfeld erweitern, ich werde jetzt z. B. auch im Bereich der Schönheitschirurgie tätig sein. Ich persönlich könnte mir sehr gut auch eine weitere Zusammenarbeit mit dem Sanitätsbetrieb im Rahmen einer Konventionierung vorstellen.
Dr. Alexander Gardetto: Sie können davon ausgehen, dass es um die 40 bis 50 Fälle sind.
Chance: Die Wiederherstellung der Brustwarze ist ein Problem?
Dr. Gardetto: An sich nicht. Das heißt, plastisch-chirurgisch kann die Brustwarze täuschend echt wieder hergestellt werden, wenn die Patientin das wünscht.
Chance: Aber die Pigmentierung ist ein Problem?
Dr. Gardetto: Bis vor zwei Jahren hatten wir in Brixen eine Tätowiererin aus Innsbruck, die die Brustwarze und den Warzenhof pigmentieren konnte. Aber zum einen waren wir mit ihrer Arbeit nicht voll zufrieden, zum anderen hat der Südtiroler Sanitätsbetrieb beschlossen, nicht mehr die Kosten für diesen „Eingriff“ zu übernehmen.
Chance: Ein Eingriff, der aber sehr wichtig ist für die Frauen…
Dr. Gardetto: Die Pigmentierung der Brustwarze ist das Tüpfelchen auf dem i für eine zufriedenstellende Brustrekonstruktion. Ich bin der Meinung, dass es keine besondere (medizinische) Sensibilität braucht, um das zu verstehen! Diese Art Tätowierung wurde jedenfalls als ästhetischer Eingriff klassifiziert und solche Eingriffe übernimmt der Sanitätsbetrieb nicht.
Chance: Das heißt die Frauen müssen im Augenblick auf das Tatoo verzichten?
Dr. Gardetto: Sie müssen darauf verzichten oder es sich selbst bezahlen und selbst einen Tätowierer finden, der das machen kann. Wir haben uns seinerzeit in Brixen nach einem Tätowierer umgeschaut, aber keine Unterstützung von offizieller Seite bekommen. Die italienische Krebsliga LILT hat uns nun zugesichert, die Kosten zu übernehmen. Es sind Verhandlungen im Gange...
Chance: Mit einem Tätowierer?
Dr. Gardetto: In der Brustambulanz in Bozen soll dieser Dienst dann angeboten werden. Ein Tätowierer, der Erfahrung mit dieser Art Tatoo hat, ist auch schon kontaktiert worden.
Chance: Sie sind seit Februar nicht mehr für den Südtiroler Sanitätsbetrieb tätig…
Dr. Gardetto: Die Tätigkeit im Rahmen der Brixsana ist für mich eine neue Herausforderung. Ich bin jetzt frei zu entscheiden, mit welchen Materialien und wie ich arbeite und hoffe, dass meine Patienten davon profitieren. Im Rahmen der Brixsana wird sich mein Tätigkeitsfeld erweitern, ich werde jetzt z. B. auch im Bereich der Schönheitschirurgie tätig sein. Ich persönlich könnte mir sehr gut auch eine weitere Zusammenarbeit mit dem Sanitätsbetrieb im Rahmen einer Konventionierung vorstellen.