Aktuell

Regen aber Sonne im Herzen

Der 13. Pustertaler Benefizlauf – Solidarität und Volksfest in Toblach

Bis um 14 Uhr regnete es in Strömen. Punkt drei hörte der Dauerregen auf und trotz vieler Absagen standen 130 Läufer in Schluderbach am Start. Auch hundert kleine Läufer starteten. Der guten Laune der Teilnehmer am 13. Pustertaler Benefizlauf und am 5. Benefizmarsch hat das schlechte Wetter jedenfalls keinen Abbruch getan. Wie immer perfekt die Organisation von SKH und Luchsverein.
Wetter ist Glückssache, Solidarität mit Krebskranken und Zusammenhalten in der Gemeinschaft sind ein Glück, das tief wirkt. Der Pustertaler Benefizlauf war auch in seiner 13. Ausgabe ein großes Volksfest. Gute Stimmung und lachende Gesichter überall. Läufer, Marschierer und Kinder in ihren bunten T-Shirts, gesponsert von der Raiffeisenkasse Toblach bzw. für die Erwachsenen von den beiden Toblacher Betrieben Weberhof und Klaudehof, füllten den Hauptplatz von Toblach.
Die Mitglieder des Luchsvereins für das leibliche Wohl der Gäste. Tiatlen, Grill- und Kochwürste und gute Musik präsentiert von der „Böhmischen“ Musikkapelle Toblach im gut gefüllten Festzelt, ein Publikum, das die Läufer zu ihrem Endspurt anfeuerte und viele kleine Athleten, die stolz an ihrer Spitzbub-Medaille knabberten. Die Alpini hatten wie jedes Jahr Pasta e Fagioli spendiert.
Die schnellsten Läufer, Eugen Innerkofler, Lukas Walder, Manfred Feichter und Läuferinnen, Karin Burgmann, Maria Steinwandter, Julia Burgmann sowie die schnellsten Geher Herbert Beikircher, Angelika und Hannah Sieder sowie Maria Kugler wurden mit einer Torte prämiert. Der Sieger des Kinderlaufs ist Gabriel Pastorello.

Gut ausgerüstete ZuschauerGut ausgerüstete Zuschauer

Ida Schacher, Landespräsidentin der Südtiroler Krebshilfe und Vorsitzende der Sektion Oberpustertal und ihre Freiwilligen hatten wie jedes Jahr viel Herz und Liebe in die Organisation dieses Fests gelegt. Bei allem Pech hatte der Wettergott aber ein Einsehen. Erst nach dem Zieleinlauf des letzten Teilnehmers begann es wieder zu tröpfeln.
Der Benefizlauflauf ist eine der wichtigsten Veranstaltungen der Krebshilfe Pustertal und zieht Läufer aus allen Landesteilen an. In diesem Jahr, so die Vorsitzende des Bezirks und Landesvorsitzende Ida Schacher, „hatten wir zwar weniger aber hochkarätige Läufer dabei. Jeder der nach der letzten Steigung die Zielgerade ins Zentrum von Toblach einschlägt, läuft seinem ganz persönlichen Sieg entgegen.
Das Publikum hat die Läufer und Marschierer auch entsprechend begeistert empfangen. Start des 15 km langen Volkslaufs war wie immer in Schluderbach.
Die Strecke entlang der Rienz ist ideal für einen Langstreckenlauf. Der Kinderlauf hingegen geht über eine Strecke von 1,5 Km.

v.l. Isolde Mayr Faccin, debra; Matthias Feichter und Raphael Egarter, Leo Club Dolomiten; Erika Laner, mamazone; Greta und Elisa Pircher, Stefanie Wisthaler, Leo Club Dolomitenv.l. Isolde Mayr Faccin, debra; Matthias Feichter und Raphael Egarter, Leo Club Dolomiten; Erika Laner, mamazone; Greta und Elisa Pircher, Stefanie Wisthaler, Leo Club Dolomiten

Minimarathon um den Toblacher See
Ein wolkenverhangener Himmel und gelegentliche Regengüsse hatten die 250 Teilnehmer des Benefizlaufs rund um den Toblacher See, am 4. Juni, nicht davon abhalten können, den Frauen, die an Brustkrebs leiden und den Menschen, die an der seltenen Krankheit Epidermis Bollosa leiden, ihre Solidarität zu zeigen. Der Minimarathon wird traditionell am Tag vor dem Cortinas Dobbiaco Run ausgetragen. Der Erlös kommt den beiden Toblacher Vereinigungen mamazone - Frauen und Forschung gegen Brustkrebs und DEBRA zugute.
Auch der vor Kurzem ins Leben gerufene „Leo Club Dolomiten“ ließ es sich nicht nehmen, mit dabei zu sein. Es war die erste offizielle Spendenaktion der eigenständigen Jugendorganisation des Lions Club Sillian-Innichen.

Aktuell

Kunterbuntes Zeichen der Solidarität

Scheckübergabe des Primelverkaufs

Bei Wind und Wetter, Schnee und Regen haben die SVP-Frauen am vergangenen 8. März, dem Tag der Frau, ausgeharrt, um Primeln und in diesem Jahr zum ersten Mal auch Kräutersträuße zu verkaufen. Zusammengekommen ist die stolze Summe von 46.131,41 €, ein Zehntel der Gesamtsumme, die die SVP-Frauen in den vergangenen 15 Jahren für die Krebsforschung sammeln konnten.
Im vergangenen Mai konnte die Mikrobiologin Petra Obexer, die mit ihrer Gruppe am Tiroler Krebsforschungsinstitut in Innsbruck nach Therapien gegen das Neuroblastom forscht, zusammen mit der Landesvorsitzenden der Südtiroler Krebshilfe, Ida Schacher, den symbolischen Scheck aus den Händen der Vorsitzenden der SVP-Frauenbewegung, Parlamentsabgeordnete Renate Gebhard, am Sitz der Südtiroler Volkspartei in Bozen entgegennehmen.
„Primeln sind ein lebensfrohes, kunterbuntes Zeichen der Solidarität“, brachte es Ida Schacher auf den Punkt. „Ein Symbol für die Schönheit des Lebens und eine Ermutigung, den Kampf gegen den Krebs nicht aufzugeben!“
Renate Gebhard sprach den vielen Frauen im ganzen Land ihren Dank aus, die sich auch vom Wintereinbruch am Tag der Frau nicht haben abhalten lassen, sich für einen guten Zweck einzusetzen. Die Aktion des Primelverkaufs wurde im Jahr 2001 von Martha Stocker, damals Vorsitzende der SVP-Frauen und heute Landesrätin für Gesundheit und Soziales, ins Leben gerufen.
In diesem Jahr waren es 144 Stände, neu dazugekommen sind Uttenheim, Innichen, Gais, Mühlbach, Steinegg und Pfatten. „Mein Dank richtet sich an alle Freiwilligen, an die Spender und auch an die Gärtner, die uns die Pflanzen zu einem günstigen Preis zur Verfügung stellen“, erklärte die Landesvorsitzende der SVP, Gebhard.
„Krebs ist nach wie vor eine Bedrohung und Krebs macht immer noch Angst“, so Petra Obexer, seit Jahren mit Untersuchungen zum Neuroblastom befasst, einer neurologischen Krebsform, die vor allem Kleinkinder betrifft. Auch sie selbst, so die Wissenschaftlerin, sollte sie mit der Diagnose Krebs konfrontiert werden, wäre im ersten Augenblick vor allem geschockt. Panik. Angst. Ein schwarzes Loch. Ohne Boden. Aber, so Obexer, „in den letzten zehn Jahren hat sich extrem viel getan, viele neue Therapien sind entwickelt worden und zeigen ihre Früchte.“ So liege heute beispielsweise das Überleben von Kindern mit neurologischen Tumoren bei 98%, vor zehn Jahren waren es 70%.
Mit ihrer Forschungsgruppe untersucht Obexer das Verhalten von Eiweissstoffen, insbesondere des Stoffes Foxo III. „Wir fragen uns, was macht dieser Stoff, damit Krebs entsteht und wie können wir ihn daran hindern.“ Am Tiroler Krebsforschungsinstitut sucht die Forschungsgruppe um Petra Obexer nach Modulatoren, die kombiniert mit der Krebstherapie die Heilungschancen erhöhen. „Die Neuheit in unserer Forschung ist, dass wir jetzt nicht nur mit Zellkulturschalen arbeiten, sondern in 3D, d. h. mit Gewebeproben.“
Forschung ist teuer und die Forscher am TKI müssen sich und ihre Arbeit selbst finanzieren, deshalb braucht es Spenden, wie sie von den SVP-Frauen und der Südtiroler Krebshilfe kommen. Ein wertvoller Beitrag für das Leben!

Seit 15 Jahren setzen sich die SVP-Frauen für die Krebsforschung einSeit 15 Jahren setzen sich die SVP-Frauen für die Krebsforschung ein