Aktuell
Nach alter Tradition
Forstinspektorat Welsberg hat Kinder der Krebshilfe zum Kartoffelsetzen eingeladen
Was gibt es Schöneres, als etwas wachsen zu sehen, zu hegen und zu pflegen und am Schluss zu ernten. Dies dachte sich das Forstinspektorat Welsberg und hat im April die Kinder der Krebshilfe Ober Pustertal und ihre Eltern zu einem ganz besonderen Erlebnis eingeladen. Einen Kartoffelacker bestellen und zwar nach alter Tradition mit Ross und Pflug.
Der Tag war nicht perfekt, ein verregneter 5. April, aber der guten Laune der Kinder, die sich zur Aktion eingefunden hatten, tat dies keinen Abbruch. Mit von der Partie auch die Bezirks- und Landespräsidentin Ida Schacher, der Vizepräsident Hubert Oberhammer sowie der Präsident des Luchsvereins und ehemaliger Förster Hansjörg Mittich und Robert Obwegs von der Landwirtschaftsschule Dietenheim.
Die Kartoffeln hat der Amtsdirektor des Forstinspektorats Welsberg gespendet, Günther Pörnbacher, der die Kinder und ihre Eltern zusammen mit Elisabeth Bachmann, die den Forstgarten bei Prags betreut herzlich begrüßte. Elisabeth Bachmann hat es übernommen, auf die Kartoffelpflänzchen aufzupassen und die Kinder mit ihren Familien zu rufen, wenn gejätet werden muss. Im letzten Jahr hat Pörnbacher die Kinder der Krebshilfe zu einem Waldtag eingeladen. Wer weiß, was ihm nächstes Jahr einfällt!
Gepflanzt wurden zwei Sorten, die aus der Saatbaugenossenschaft Pustertal stammen und an das rauhe Pusterer Klima perfekt angepasst sind: Draga, eine weiße und mehlige Kartoffel, perfekt für Purée und Knödel sowie Desirée, eine rote und schnittfeste Kartoffel.
Saatkartoffel für Saatkartoffel wird in die 30 cm tiefen Furchen gesetzt, die das Norikerpferd Lore geführt von Martin Kopfsguter und Stefan Pichler mit dem Pflug in die schwere und nasse Erde des Ackers gegraben hat. Fünf bis sechs Kartoffeln pro Quadratmeter, alle 25 cm eine.
Es wird etwa drei Wochen dauern bis die kontrollierten Saatkartoffeln Wurzeln schlagen, erklärt Robert Obwegs. Ende Juni, Anfang Juli tragen sie Blätter und blühen wunderschön weiß. Im Herbst stirbt das Kartoffellaub dann langsam ab und Mitte bis Ende September können die Kartoffeln geerntet werden. Pro Pflanze sind es mindestens zehn Kartoffel. Keine Frage, dass auch zur Ernte die Kinder wieder mit ihren Familien kommen. Im Anschluss gibt es dann ein traditionelles Kartoffelfeuer mit dem trockenen Laub. Obwegs hat den Kindern erklärt, dass bevor es den Traktor gab, Kartoffeln immer so gepflanzt wurden. Jeder Hof hatte mindestens ein Arbeitspferd.
Die Kartoffeln hat der Amtsdirektor des Forstinspektorats Welsberg gespendet, Günther Pörnbacher, der die Kinder und ihre Eltern zusammen mit Elisabeth Bachmann, die den Forstgarten bei Prags betreut herzlich begrüßte. Elisabeth Bachmann hat es übernommen, auf die Kartoffelpflänzchen aufzupassen und die Kinder mit ihren Familien zu rufen, wenn gejätet werden muss. Im letzten Jahr hat Pörnbacher die Kinder der Krebshilfe zu einem Waldtag eingeladen. Wer weiß, was ihm nächstes Jahr einfällt!
Gepflanzt wurden zwei Sorten, die aus der Saatbaugenossenschaft Pustertal stammen und an das rauhe Pusterer Klima perfekt angepasst sind: Draga, eine weiße und mehlige Kartoffel, perfekt für Purée und Knödel sowie Desirée, eine rote und schnittfeste Kartoffel.
Saatkartoffel für Saatkartoffel wird in die 30 cm tiefen Furchen gesetzt, die das Norikerpferd Lore geführt von Martin Kopfsguter und Stefan Pichler mit dem Pflug in die schwere und nasse Erde des Ackers gegraben hat. Fünf bis sechs Kartoffeln pro Quadratmeter, alle 25 cm eine.
Es wird etwa drei Wochen dauern bis die kontrollierten Saatkartoffeln Wurzeln schlagen, erklärt Robert Obwegs. Ende Juni, Anfang Juli tragen sie Blätter und blühen wunderschön weiß. Im Herbst stirbt das Kartoffellaub dann langsam ab und Mitte bis Ende September können die Kartoffeln geerntet werden. Pro Pflanze sind es mindestens zehn Kartoffel. Keine Frage, dass auch zur Ernte die Kinder wieder mit ihren Familien kommen. Im Anschluss gibt es dann ein traditionelles Kartoffelfeuer mit dem trockenen Laub. Obwegs hat den Kindern erklärt, dass bevor es den Traktor gab, Kartoffeln immer so gepflanzt wurden. Jeder Hof hatte mindestens ein Arbeitspferd.
Links: Die stolzen Kartoffelsetzer mit Ida Schacher / Elisabeth Bachmann, Hansjörg Mittich, Ida Schacher und Amtsdirektor Günther Pörnbacher
Vor jeder Furche, wo die Saatkartoffel gesetzt und wieder mit Erde bedeckt worden sind, so dass kleine Hügelreihen entstanden sind, steht ein Schild mit dem Namen der Saatkartoffel und natürlich dem Namen des Kindes. Drei Kinder haben nicht kommen können, aber das macht nichts. Ihre Kartoffelreihen wurden trotzdem gesetzt: Sofie, Carolin, Felix, Anna, Florian, Leon, Herbert und Fabian. Bei einigen von ihnen ist die Krankheit Vergangenheit, andere sind noch mittendrin.
Fabian war mit seinem Vater da. Er kommt von einem Hof, aber Kartoffeln werden dort seit zehn Jahren nicht mehr angebaut. „Wir sind immer weniger Leute am Hof“, erklärt Fabians Vater „Früher waren wir 15, heute haben wir keine Zeit und wir sind zu wenig.“
Fabian will auch Bauer werden. Von seinem Taschengeld hat er sich zwei Kälber gekauft, um die er sich alleine kümmert. Und was wird er mit seiner Kartoffelernte machen? „Als Pommes Frites essen!“
Nach vollendeter Arbeit bringen Martin Kopfsguter und Stefan Pichler Lore wieder in den Transporter. Kopfsguter ist im Sommer Bergführer und im Winter Skilehrer und Tourenführer. In der Zwischensaison arbeitet er seit einigen Jahren als Holzrucker. Er hat eine besondere Ausbildung dafür gemacht. „Es ist eine Nischentätigkeit, aber es ist immer mehr gefragt, weil die Arbeit mit dem Pferd wesentlich bodenschonender und unterholzschonender ist, als mit dem Traktor. Bei kleinen Strecken kann er mit Lore 20 Festmeter Holz am Tag einholen. Ein Holzrucker braucht zwei Pferde, erklärt er, jedes kann vier bis fünf Stunden arbeiten. Die Kinder und ihre Familien sind beeindruckt von der Kraft von Lore. 800 kg kann sie ziehen.
Nach der Saataktion gehen alle in die Holzhütte am Forstgarten, wo die Krebshilfe eine Marende vorbereitet hat, während der Regen draußen kein Ende findet. Und das ist gut für die Saatkartoffeln!
Fabian war mit seinem Vater da. Er kommt von einem Hof, aber Kartoffeln werden dort seit zehn Jahren nicht mehr angebaut. „Wir sind immer weniger Leute am Hof“, erklärt Fabians Vater „Früher waren wir 15, heute haben wir keine Zeit und wir sind zu wenig.“
Fabian will auch Bauer werden. Von seinem Taschengeld hat er sich zwei Kälber gekauft, um die er sich alleine kümmert. Und was wird er mit seiner Kartoffelernte machen? „Als Pommes Frites essen!“
Nach vollendeter Arbeit bringen Martin Kopfsguter und Stefan Pichler Lore wieder in den Transporter. Kopfsguter ist im Sommer Bergführer und im Winter Skilehrer und Tourenführer. In der Zwischensaison arbeitet er seit einigen Jahren als Holzrucker. Er hat eine besondere Ausbildung dafür gemacht. „Es ist eine Nischentätigkeit, aber es ist immer mehr gefragt, weil die Arbeit mit dem Pferd wesentlich bodenschonender und unterholzschonender ist, als mit dem Traktor. Bei kleinen Strecken kann er mit Lore 20 Festmeter Holz am Tag einholen. Ein Holzrucker braucht zwei Pferde, erklärt er, jedes kann vier bis fünf Stunden arbeiten. Die Kinder und ihre Familien sind beeindruckt von der Kraft von Lore. 800 kg kann sie ziehen.
Nach der Saataktion gehen alle in die Holzhütte am Forstgarten, wo die Krebshilfe eine Marende vorbereitet hat, während der Regen draußen kein Ende findet. Und das ist gut für die Saatkartoffeln!
Links: Bald werden die Saatkartoffeln austreiben / Mitte: Martin Kopfsguter und Stefan Pichler mit Lore / Rechts: Fabian mit seinem Vater