Aktuell

Bunte Boten der Hoffnung

Die SKH-Rosenaktion und der Primelverkauf der SVP Frauen haben wieder stattgefunden



Sie sind ein Anzeichen des Frühlings und haben in den letzten Jahren schmerzlich gefehlt: Die Stände der Südtiroler Krebshilfe vor den Kirchen des ganzen Landes, die „Eine Rose für das Leben“ gegen eine Spende abgeben und jene der SVP-Frauen, die seit 20 Jahren zwischen dem 8. März und Ostern im ganzen Land Primeln für die Krebsforschung verkaufen. Die Rosenaktion ist in den letzten zwei Jahren durch Corona ausgefallen, die Primelaktion konnte 2020 noch teilweise durchgeführt werden, letztes Jahr nicht mehr. Nun sind die bunten Frühlings- und Hoffnungsboten zurückgekehrt!
Der Rosenverkauf ist eine sehr wichtige und auch eine der ältesten Initiativen der Krebshilfe, um die verschiedenen Aktivitäten der Vereinigung zugunsten der Krebskranken in Südtirol finanzieren zu können. Seit den 80er Jahren bauen Männer und Frauen in allen Bezirken mit Ausnahme des Pustertal in der Osterzeit vor den Kirchentüren Verkaufsstände mit Rosen auf und die Menschen sind nur zu gerne bereit mit ihrer Spende die Arbeit der Krebshilfe zu unterstützen. Viele Gärtnereien unterstützen die Aktion, indem sie die Rosen für einen Selbstkostenpreis abgeben. Die Mitglieder der Bezirke schneiden und sortieren die Rosen und setzen einen Mindestpreis fest, den viele Spender um ein Vielfaches überbieten. Im Pustertal hingegen werden im August getrocknete Blumen- und Kräutersträußchen gegen Spenden abgegeben.
In den letzten zwei Jahren hat die Krebshilfe nicht nur durch den Ausfall der Rosenaktion Einnahmebußen erfahren. Die Covid-Pandemie hat auch viele anderen Benefiz-Aktivitäten wie Konzerte, Sportveranstaltungen, Vorträge u.a.m. blockiert.
Die SVP-Frauen verkaufen seit über 20 Jahren jedes Jahr zwischen dem Weltfrauen-Tag am 8. März und Ostern an 118 über das ganze Land verteilten Ständen Primeln für die Krebsforschung. Die erste Primelaktion wurde im Jahr 2000 von der damaligen Landesfrauenreferentin Martha Stocker ins Leben gerufen. Die Spenden kommen dem Forschungsprojekt der Südtiroler Mikrobiologin Dr. Petra Obexer zu Gute, die am Tiroler Krebsforschungsinstitut ein Projekt leitet. Im Jahr 2020 konnten die SVP-Frauen noch fast 36.000 Euro an Spenden weitergeben, insgesamt konnten sie seit 2000 um die 650.000 Euro sammeln. Die bunten Primeln sind in jeder Beziehung ein Zeichen der Hoffnung, ebenso wie die roten Rosen der Rosenaktion. Die Südtiroler Krebshilfe und die SVP-Frauen danken jedes Jahr den Spendern, die diese Aktionen so treu unterstützen.„Vergelt's" Gott sagt die Krebshilfe allen Spendern in ganz Südtirol. Sie helfen, dass die Krebshilfe gezielt dort helfen kann, wo die Not am Größten ist!
In diesem Jahr hat der Rosenverkauf wieder im ganzen Land stattfinden können

Aktuell

Rapunzel: Schenk mir Deinen Zopf

Haare spenden und an Krebs erkrankte Menschen in Südtirol unterstützen
Im Bild: Der Vorsitzende des Bezirks Unterpustertal Paul Oberarzbacher mit Klotilde Aichner, Miriam Mayr &Team vom Haarstudio Mayr (v.r.n.l.)


Es ist so einfach: Zopf abschneiden für einen flotten und frischen Kurzhaarschnitt und Haare spenden. Seit vier Jahren unterstützt die Initiative „Rapunzel“ von Evi Weger in Kooperation mit der Südtiroler Krebshilfe und Projektpartnern den Ankauf von Echthaar-Perücken und sensibilisiert die Öffentlichkeit für dieses Thema. Gesammelt werden Spenden ungefärbter Haare von mindestens 30 cm Länge. Sie werden an Perückenhersteller verkauft, der Erlös fließt in einen Fonds, der den Ankauf von Perücken für Betroffene finanziert.
Der nackte Kopf ist für viele Frauen (und auch Männer) bei jedem Blick in den Spiegel immer wieder ein Schock. Der Haarausfall während einer Krebstherapie wird oft als stigmatisierend erlebt und kann zu einem Verlust des Selbstwertgefühls führen, das ohnehin schon durch die Krankheit belastet ist. Über unser Äußeres präsentieren wir uns schließlich der Außenwelt. Eine Perücke kann zu neuer Selbstsicherheit verhelfen und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erleichtern. Zwischen Echt- und Kunsthaarperücken besteht ein großer Unterschied, nicht nur im Aussehen und Tragekomfort, auch im Preis. Die Anschaffung einer hochwertigen Echthaarperücke ist mit hohen Kosten verbunden.
Das „Haarstudio Mayr“ in Bruneck und der Salon „fantasy – hair und beauty“ in Terlan sind schon von Anfang an mit dabei, mittlerweile ist auch der Friseursalon Elisabeth in St. Martin in Passeier dazu gestoßen, weitere Partnerbetriebe sind herzlich willkommen! Die Idee dahinter: Jeder kann seine Haare spenden und unterstützt damit an Krebs erkrankte Menschen in Südtirol. Die Haarspenden können in den mitwirkenden Haarsalons abgegeben oder dorthin per Post versendet werden.
Die Friseursalons dienen als Sammelstelle für die Haarspenden, die dann an Perückenhersteller weitergeleitet werden. Um die Haare zu einer Echthaar-Perücke verarbeiten zu können, müssen diese jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllen: Eine Mindestlänge von 30 Zentimetern und sie dürfen nicht gefärbt sein. Auch Haare, die schon länger abgeschnitten und als Zopf aufbewahrt wurden, können abgegeben werden. Jegliche natürliche Haarfarbe, von blond bis braun, ist willkommen. Der Erlös der gespendeten Haare kommt der Südtiroler Krebshilfe zugute: Die Vereinigung reicht die Spenden an Betroffene als finanzielle Unterstützung für den Ankauf von Echthaar-Perücken weiter.
Jedes Jahr häufen sich die Haarspenden. So konnte das Haarstudio Mayr in den letzten Monaten mehrere Kilogramm Haare sammeln. Die Haare stammen von Frauen und Mädchen, auch ein junger Mann hat nach der Rückkehr von einer Weltreise mit dem Fahrrad seinen langen Zopf gespendet. Die per Post eintreffenden Haarspenden sind oft begleitet von rührenden Briefen. Auch andere Friseure schicken mittlerweile gespendete Zöpfe an die beteiligten Salons.
Miriam Mayr vom Haarstudio Mayr in Bruneck liefert die Haarspenden nach Deutschland an den Perückenhersteller Dening Hair Hamburg. Sie übergab der Südtiroler Krebshilfe im vergangenen März einen Scheck von 1.800 Euro für den Perückenfonds.
Evi Weger, die Initiatorin des Projekts, kam durch eine Erfahrung in der eigenen Familie auf die Idee. Ihre Tante Margit litt während ihrer Krebserkrankung ganz besonders an den Folgen des Haarausfalls. In Erinnerung an diesen ihr so lieben Menschen, möchte sie mit dieser Initiative all jenen helfen, die sich in derselben Situation befinden. Weitere Infos zum Projekt finden sich auf der Webseite www.projekt-rapunzel.com.