Aktuell
Gemeinsam durch schwierige Zeiten
Landesversammlung der SKH – Rückblick und Bilanz 2022
Ein gefüllter Saal, treue Ehrengäste und ein Rückblick auf ein Jahr Aktivitäten, das einmal mehr zeigt, wie viel die Südtiroler Krebshilfe für ihre Mitglieder macht und wie sich das Angebot in den 42 Jahren ihres Bestehens Zug um Zug erweitert hat. Vorsitzende der Versammlung war die Kammerabgeordnete und Vorsitzende der SVP-Frauen, Renate Gebhard, den Rückblick präsentierte Hannes Senfter.
Die Diagnose Krebs konfrontiert uns mit tausend Fragen, großen Ängsten, aber auch mit neuen Chancen. Wir brauchen in dieser Situation eine Schulter zum Ausweinen, spezifische Dienstleistungen, finanzielle Hilfe, Treffpunkte, Austausch und ein Angebot, das uns hilft, den Alltag hinter uns zu lassen.“ Landespräsidentin Ida Schacher beschrieb in ihrer Eröffnungsrede sehr bildhaft die Situation der Betroffenen.
In der ersten Reihe des großen Saals des Handwerkerverbands in Bozen vertraute Gesichter. Neben den Vorsitzenden der sieben Bezirke, Ehrengäste, die den Weg der Südtiroler Krebshilfe begleiten. Die Kammerabgeordnete Renate Gebhard, die bald ihren Stuhl mit dem Podium als Versammlungsvorsitzende vertauschte, Landesrätin Waltraud Deeg, Sanitätsdirektor Dr. Josef Widmann, die Mikrobiologin Dr. Petra Obexer und Dr. Ulrich Seitz, Direktor des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt.
Der gekürzte Jahresrückblick war in gewohnter Manier einem Außenstehenden anvertraut, in diesem Jahr dem Moderator der Rai-Talkshow „Im Fokus“, Hannes Senfter. Erstaunen rief der Bericht des Vertreters der Rechnungsprüfer im Saal hervor. Dr. Karl Florian hatte es nicht nur geschafft, eine solch komplexe Materie in angenehme und verständliche Kürze zu raffen, er zitierte auch alle Zahlen aus dem Kopf. Wie gewohnt bestätigte er der Südtiroler Krebshilfe eine vorbildliche Verwaltung, die Versammlung genehmigte die Bilanz einstimmig.
Musikalisch umrahmt wurde die Landesversammlung vom Vierklang des Oberpustertaler Vokalensembles „Yesterday“, die den versammelten zum Abschluss einen irischen Segensgruß mit auf den Weg gaben.
Zum 31.12.2022 zählte die SKH 9.696 Mitglieder, davon 3.404 ordentliche Mitglieder und 6.292 fördernde Mitglieder. Insgesamt 2.339 Mitglieder haben Dienstleistungen in Anspruch genommen, 498 Patienten Gesundheits-Leistungen. Die PhysiotherapeutInnen der Krebshilfe haben 6.864 Therapiestunden geleistet, das entspricht 122 pro Woche. In jedem Bezirk unterhält die SKH Ambulatorien für professionelle Lymphdrainage.
Eine immer wichtigere Rolle spielt das Programm zur finanziellen Unterstützung Betroffener. Für viele Familien bedeutet eine Krebsdiagnose das finanzielle Aus. Die Krebshilfe stellt in dieser Notsituation schnell und unbürokratisch finanzielle Unterstützung zur Verfügung. Im Jahr 2022 haben 659 Mitglieder Hilfen in Höhe von 171.104,93 Euro in Anspruch genommen, weitere 30 Familien wurden mit 100.800 Euro aus dem Notstandsfonds „Südtirol hilft“ unterstützt. Die Südtiroler Krebshilfe finanziert sich zu 52% selbst (Mitgliedsbeiträge, Spenden, Benefiz-Veranstaltungen, 5 Promille Fonds), für 48% kommt das Land Südtirol auf (inklusive Kosten für die Lymphdrainage-Therapie).
Ein Zeichen für die Wertschätzung, die der Krebshilfe entgegengebracht wird, war die Einladung zum Audit für die EUSOMA-Zertifizierung des Brustkrebszentrums Bozen. Die stellvertretende Landesvorsitzende Maria Claudia Bertagnolli konnte dem Prüfungskomitee die Tätigkeiten der Vereinigung darstellen.
In den sieben Bezirke wurde eine Vielzahl an Kursen angeboten: Ergotherapie, Kunsttherapie, Schreibwerkstatt, Qi Gong, Pilates und Tai Chi, Wassergymnastik, Rückenschule, Selbsthilfegruppen und vieles mehr.
Wie jedes Jahr konnten die Mitglieder sich für einen der angebotenen Ferien- und Erholungsaufenthalte einschreiben: jeweils drei Aufenthalte im Frühjahr und zwei im Herbst an der Adria sowie einer im Gsiesertal, 138 Mitglieder haben davon Gebrauch gemacht. Ein Highlight des Jahresprogramms ist die jährliche Pressekonferenz am Weltkrebstag, Gelegenheit um die Medien mit neuesten Zahlen über die Krebsbehandlung, Trends und Zahlen über Anzahl der Erkrankten und Art der Erkrankung zu versorgen und vor allem, um das Thema Vorsorge in den Vordergrund zu stellen.
Im Jahr 2022 konnte die Rosenaktion, ein wichtiger Beitrag zur Finanzierung der Südtiroler Krebshilfe, wieder in allen Bezirken durchgeführt werden. Tradition haben auch Aktionen wie „Rapunzel“, die Sammelaktion von Echthaar für die Perückenherstellung und „Von Herz zu Herz“, die Bereitstellung von Herzkissen für frischoperierte Brustkrebspatientinnen.
Die im Bezirk Bozen als Pilotprojekt gestartete Initiative „APEO“ wurde 2022 auf das ganze Land ausgeweitet. 296 kostenlose Anwendungen (jeweils sechs pro Person) wurden in Anspruch genommen. Die modernen Krebstherapien führen nicht mehr zu Haarausfall oder Übelkeit wie die traditionelle Chemotherapie, aber auch sie haben Nebenwirkungen, die sich vor allem auf die Haut auswirken, z. B. sehr schmerzhafte Entzündungen an Händen und Füßen, Ausschläge im Gesicht. Spezifisch nach der Methode APEO ausgebildete Onko-Kosmetikerinnen können hier Abhilfe schaffen.
Die Primelaktion der SVP-Frauen zugunsten der Krebsforschung hat 2022 über 46.000 Euro an Spenden eingebracht, die in das Forschungsprojekt der Mikrobiologin Dr. Petra Obexer am Innsbrucker Krebsforschungszentrum fließen. Die Krebshilfe hat zudem die Einrichtung eines Forschungslabors am Bozener Krankenhaus unterstützt.
Die Liste der Aktivitäten ist lang. Kostenlose Fahrtendienste, der traditionelle Benefizlauf im Pustertal, Preiswatten, Vorträge, ein Kurs in „Letzter Hilfe“ für Sterbebegleitung, ein Konzert bei dem Texte der Schreibwerkstatt Bruneck, „Verrückte Zellen“ in Noten umgesetzt vorgetragen wurden, Podiumsdiskussionen u. v. a. m. Zum Abschluss des Berichts folgte wie immer ein bunter Jahresreigen von Fotos aus den sieben Bezirken.
In der ersten Reihe des großen Saals des Handwerkerverbands in Bozen vertraute Gesichter. Neben den Vorsitzenden der sieben Bezirke, Ehrengäste, die den Weg der Südtiroler Krebshilfe begleiten. Die Kammerabgeordnete Renate Gebhard, die bald ihren Stuhl mit dem Podium als Versammlungsvorsitzende vertauschte, Landesrätin Waltraud Deeg, Sanitätsdirektor Dr. Josef Widmann, die Mikrobiologin Dr. Petra Obexer und Dr. Ulrich Seitz, Direktor des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt.
Der gekürzte Jahresrückblick war in gewohnter Manier einem Außenstehenden anvertraut, in diesem Jahr dem Moderator der Rai-Talkshow „Im Fokus“, Hannes Senfter. Erstaunen rief der Bericht des Vertreters der Rechnungsprüfer im Saal hervor. Dr. Karl Florian hatte es nicht nur geschafft, eine solch komplexe Materie in angenehme und verständliche Kürze zu raffen, er zitierte auch alle Zahlen aus dem Kopf. Wie gewohnt bestätigte er der Südtiroler Krebshilfe eine vorbildliche Verwaltung, die Versammlung genehmigte die Bilanz einstimmig.
Musikalisch umrahmt wurde die Landesversammlung vom Vierklang des Oberpustertaler Vokalensembles „Yesterday“, die den versammelten zum Abschluss einen irischen Segensgruß mit auf den Weg gaben.
Das Jahr 2022 im Rückblick
Die Südtiroler Krebshilfe ist seit Ende 2022 offiziell als Ehrenamtliche Organisation im Einheitlichen Register für den Dritten Sektor, kurz RUNTS (Registro Unito del Terzo Settore) eingetragen. Dies bringt nicht nur steuerliche Vorteile für die SKH, sondern auch für Spender.Zum 31.12.2022 zählte die SKH 9.696 Mitglieder, davon 3.404 ordentliche Mitglieder und 6.292 fördernde Mitglieder. Insgesamt 2.339 Mitglieder haben Dienstleistungen in Anspruch genommen, 498 Patienten Gesundheits-Leistungen. Die PhysiotherapeutInnen der Krebshilfe haben 6.864 Therapiestunden geleistet, das entspricht 122 pro Woche. In jedem Bezirk unterhält die SKH Ambulatorien für professionelle Lymphdrainage.
Eine immer wichtigere Rolle spielt das Programm zur finanziellen Unterstützung Betroffener. Für viele Familien bedeutet eine Krebsdiagnose das finanzielle Aus. Die Krebshilfe stellt in dieser Notsituation schnell und unbürokratisch finanzielle Unterstützung zur Verfügung. Im Jahr 2022 haben 659 Mitglieder Hilfen in Höhe von 171.104,93 Euro in Anspruch genommen, weitere 30 Familien wurden mit 100.800 Euro aus dem Notstandsfonds „Südtirol hilft“ unterstützt. Die Südtiroler Krebshilfe finanziert sich zu 52% selbst (Mitgliedsbeiträge, Spenden, Benefiz-Veranstaltungen, 5 Promille Fonds), für 48% kommt das Land Südtirol auf (inklusive Kosten für die Lymphdrainage-Therapie).
Ein Zeichen für die Wertschätzung, die der Krebshilfe entgegengebracht wird, war die Einladung zum Audit für die EUSOMA-Zertifizierung des Brustkrebszentrums Bozen. Die stellvertretende Landesvorsitzende Maria Claudia Bertagnolli konnte dem Prüfungskomitee die Tätigkeiten der Vereinigung darstellen.
In den sieben Bezirke wurde eine Vielzahl an Kursen angeboten: Ergotherapie, Kunsttherapie, Schreibwerkstatt, Qi Gong, Pilates und Tai Chi, Wassergymnastik, Rückenschule, Selbsthilfegruppen und vieles mehr.
Wie jedes Jahr konnten die Mitglieder sich für einen der angebotenen Ferien- und Erholungsaufenthalte einschreiben: jeweils drei Aufenthalte im Frühjahr und zwei im Herbst an der Adria sowie einer im Gsiesertal, 138 Mitglieder haben davon Gebrauch gemacht. Ein Highlight des Jahresprogramms ist die jährliche Pressekonferenz am Weltkrebstag, Gelegenheit um die Medien mit neuesten Zahlen über die Krebsbehandlung, Trends und Zahlen über Anzahl der Erkrankten und Art der Erkrankung zu versorgen und vor allem, um das Thema Vorsorge in den Vordergrund zu stellen.
Im Jahr 2022 konnte die Rosenaktion, ein wichtiger Beitrag zur Finanzierung der Südtiroler Krebshilfe, wieder in allen Bezirken durchgeführt werden. Tradition haben auch Aktionen wie „Rapunzel“, die Sammelaktion von Echthaar für die Perückenherstellung und „Von Herz zu Herz“, die Bereitstellung von Herzkissen für frischoperierte Brustkrebspatientinnen.
Die im Bezirk Bozen als Pilotprojekt gestartete Initiative „APEO“ wurde 2022 auf das ganze Land ausgeweitet. 296 kostenlose Anwendungen (jeweils sechs pro Person) wurden in Anspruch genommen. Die modernen Krebstherapien führen nicht mehr zu Haarausfall oder Übelkeit wie die traditionelle Chemotherapie, aber auch sie haben Nebenwirkungen, die sich vor allem auf die Haut auswirken, z. B. sehr schmerzhafte Entzündungen an Händen und Füßen, Ausschläge im Gesicht. Spezifisch nach der Methode APEO ausgebildete Onko-Kosmetikerinnen können hier Abhilfe schaffen.
Die Primelaktion der SVP-Frauen zugunsten der Krebsforschung hat 2022 über 46.000 Euro an Spenden eingebracht, die in das Forschungsprojekt der Mikrobiologin Dr. Petra Obexer am Innsbrucker Krebsforschungszentrum fließen. Die Krebshilfe hat zudem die Einrichtung eines Forschungslabors am Bozener Krankenhaus unterstützt.
Die Liste der Aktivitäten ist lang. Kostenlose Fahrtendienste, der traditionelle Benefizlauf im Pustertal, Preiswatten, Vorträge, ein Kurs in „Letzter Hilfe“ für Sterbebegleitung, ein Konzert bei dem Texte der Schreibwerkstatt Bruneck, „Verrückte Zellen“ in Noten umgesetzt vorgetragen wurden, Podiumsdiskussionen u. v. a. m. Zum Abschluss des Berichts folgte wie immer ein bunter Jahresreigen von Fotos aus den sieben Bezirken.
Das sagten:
Renate Gebhard
Kammerabgeordnete
Kammerabgeordnete
Die Südtiroler Krebshilfe gibt Hoffnung. Ich bin stolz, dass wir SVP-Frauen einen kleinen Beitrag leisten können durch unsere alljährliche Primelaktion, die in diesem Jahr den ganzen März über im Gang war. Mit großem Zuspruch. Forschung erhöht die Chancen auf Heilung, Forschung gibt Hoffnung.
Dr. Josef Widmann
Sanitätsdirektor
Sanitätsdirektor
Menschen werden oft gesund. Manche haben einen langen Weg. Manchmal sterben sie. Aber sie sind nicht allein! Das ist das Verdienst der Krebshilfe. Gesundheit ist ein hohes Gut, das es zu bewahren gilt. Krebs ist einer der Kernbereiche des Sanitätsbetriebes. Wir garantieren den Patienten höchste Expertise, Mittel und Ausstattung im Kampf gegen die Krankheit. Aber: Vorsorge ist immer noch die beste Therapie. Damit mehr SüdtirolerInnen dieses Angebot wahrnehmen, brauchen wir die Hilfe von Vereinigungen wie der Krebshilfe.
Waltraud Deeg
Landesrätin
Landesrätin
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es in Krisenzeiten ist, Menschen an seiner Seite zu wissen, Menschen, die für uns da sind, die uns Licht, Perspektive und Begleitung geben. Das ist die Krebshilfe, das ist aber auch die hochprofessionelle pflegerische und ärztliche Begleitung, in die das Land Südtirol investiert. Wir sind dabei, das Pflegegeld wieder einzustufen, damit die Menschen zu den Leistungen kommen, die ihnen zustehen.
Hannes Senfter
Moderator der Talksendung „Im Fokus"
Moderator der Talksendung „Im Fokus"
Die Krebshilfe ist omnipräsent in Südtirol! Jeder hat Verwandte oder Bekannte, die betroffen sind und immer wieder hört man in diesem Zusammenhang von der Krebshilfe. Bei der Vorbereitung des Rückblicks habe ich gestaunt, über die Vielfältigkeit des Angebots der Krebshilfe. Ein immenser Arbeitsaufwand und großes Engagement stecken dahinter. In diesem Moment der Leere, diesem Ohnmachtsgefühl, wenn eine Diagnose dir den Boden unter den Füßen wegreißt, leistet die SKH Großes.
Agatha Nagler
Betroffene, Bezirk Eisacktal Wipptal
Betroffene, Bezirk Eisacktal Wipptal
Es war mir ein Herzensanliegen einmal Danke zu sagen.
Danke für den professionellen und freiwilligen Einsatz der Südtiroler Krebshilfe für uns Betroffene. Danke, dass alles so stimmig ineinanderläuft. Danke, dass wir aufgefangen und begleitet werden. Danke für die Gemeinschaft.
Danke für den professionellen und freiwilligen Einsatz der Südtiroler Krebshilfe für uns Betroffene. Danke, dass alles so stimmig ineinanderläuft. Danke, dass wir aufgefangen und begleitet werden. Danke für die Gemeinschaft.