Lymphdrainage
Endlich ein eigener Raum
Dank zweier Erbschaften hat der Bezirk Oberpustertal ein neues Ambulatorium für die Lymphdrainage eingerichtet
Rita Mairhofer in ihrem neuen Reich. Fotos: Bezirk Oberpustertal
Gelbe Türen, eine freundlicher, lichtdurchfluteter Aufenthaltsraum, eine große Front aus blickdichtem Glas entlang der modernen Massageliege, dezenter nach Jahreszeit abgestimmter Zimmerschmuck. Das neue Ambulatorium des Bezirks Oberpustertal in Toblach öffnet seit 1. November vergangenen Jahres dienstags und mittwochs die Türen, um KrebspatientInnen für die Lymphdrainage aufzunehmen. Es ist das Reich von Rita Mairhofer, die ihre PatientInnen kompetent und sanft empfängt.
Ein lang ersehntes Projekt des Bezirks, wie die Vorsitzende Ida Schacher erzählt. Bis Oktober 2022 stand für die Lymphdrainage ein Teil des Gemeinschaftsraumes des Bezirkssitzes zur Verfügung, abgetrennt von einem Vorhang. Zwei Erbschaften haben den Ankauf und Umbau eines ebenerdigen Lokals mitten im Zentrum von Toblach in der St. Johann Strasse 19, direkt neben der Bushaltestelle ermöglicht. Ein Jahr haben die Umbauarbeiten in Anspruch genommen. Es wurden Wände eingezogen, ein Bad für Personen mit Handicap eingerichtet. Das Zimmer für die Lymphdrainage mit zwei Türen, einer zum Wartezimmer und einer in den Gang, versehen. Es ist gemütlich dort, eine ruhige, entspannte Atmosphäre.
Rita Mairhofer hat 42 Jahre lang als Heilmasseurin und Physiotherapeutin gearbeitet. Ganz am Anfang, als junge Frau schon einmal für ein paar Jahre bei der Krebshilfe. Sie war eine der Pionierinnen der Lymphdrainage und versorgte damals den Bezirk Bozen, das Unterland und den Vinschgau, von Schlanders bis Langtaufers. Jeden Tag nahm sie von Toblach die weite Fahrt auf sich. Nach der Ausbildung zur Heilmasseurin an einer Schule in St. Blasien in Österreich hat sie noch eine zusätzliche Ausbildung in Bozen als Physiotherapeutin abgeschlossen. Das war lange vor der Eröffnung der Claudiana.
„Ein ganzes Leben, dachte ich damals“, erinnert sich Rita Mairhofer, „kann ich nicht mit Krebskranken arbeiten.“ Sie wechselte nach ein paar Jahren von der Krebshilfe an das Krankenhaus Innichen, wo sie 25 Jahre lang tätig war. Nach 42 Arbeitsjahren ging sie 2021 in Pension und begann am 1. Mai 22 wieder für die Krebshilfe zu arbeiten. Zwei Tage in der Woche, 14 Stunden. Sie liebt die Arbeit mit ihren PatienInnen. Die Jüngste ist gerade 37 Jahre alt, die beiden Ältesten 77. „Ich kann selbst viel lernen von meinen PatientInnen“, sagt sie. „Und es ist schön zu sehen, dass ich helfen kann.“ Sie behandelt sie nicht nur mit den kompetenten Griffen der Lymphdrainage, sondern gibt ihnen auch ein offenes Ohr und ermunternde Worte, die vom Herzen kommen mit auf den Weg. Es ist eine andere Arbeit als im Krankenhaus. Eine intimere Atmosphäre, Ruhe, weniger (Zeit)Druck. „Es braucht neben den Handgriffen der Lymphdrainage viel Einfühlungsvermögen und auch Geduld", sagt die Physiotherapeutin.
Die Bezirksvorsitzende Ida Schacher schaut immer wieder vorbei nach dem Rechten. Sie wechselt den Zimmerschmuck, nach Fasching hat sie die zwei bunten Porzellanclowns mit einem Filz-Osterei und einem Osterhasen ersetzt, im Eingang stehen zwei Primeln, die die Hereinkommenden freundlich willkommen heißen. Das Wartezimmer ist hell und freundlich.
Direkt neben dem modernen Gebäude in dessen Erdgeschoss sich das Ambulatorium befindet, schließt der Busbahnhof an, so dass die PatientInnen von Toblach, Niederdorf, Vierschach, Innichen und Winnebach praktisch bis vor die Tür fahren können. Einige werden auch vom Fahrdienst der Krebshilfe gebracht und abgeholt.
Die frischoperierten PatientInnen haben Anrecht auf einen zehnstündigen Lymphdrainagen-Zyklus und je nach Befund auch auf einen Wiederholungszyklus von weiteren zehn Stunden. Die Wartezeit für Frischoperierte, die Vorrang haben, beträgt maximal zwei bis drei Wochen. In jedem Bezirk unterhält die Südtiroler Krebshilfe ein Ambulatorium mit qualifizierten PhysiotherapeutInnen. Sie war die erste Vereinigung, die in Südtirol diesen so wichtigen Dienst für ihre Mitglieder auf die Beine gestellt hat.
Rita Mairhofer hat 42 Jahre lang als Heilmasseurin und Physiotherapeutin gearbeitet. Ganz am Anfang, als junge Frau schon einmal für ein paar Jahre bei der Krebshilfe. Sie war eine der Pionierinnen der Lymphdrainage und versorgte damals den Bezirk Bozen, das Unterland und den Vinschgau, von Schlanders bis Langtaufers. Jeden Tag nahm sie von Toblach die weite Fahrt auf sich. Nach der Ausbildung zur Heilmasseurin an einer Schule in St. Blasien in Österreich hat sie noch eine zusätzliche Ausbildung in Bozen als Physiotherapeutin abgeschlossen. Das war lange vor der Eröffnung der Claudiana.
„Ein ganzes Leben, dachte ich damals“, erinnert sich Rita Mairhofer, „kann ich nicht mit Krebskranken arbeiten.“ Sie wechselte nach ein paar Jahren von der Krebshilfe an das Krankenhaus Innichen, wo sie 25 Jahre lang tätig war. Nach 42 Arbeitsjahren ging sie 2021 in Pension und begann am 1. Mai 22 wieder für die Krebshilfe zu arbeiten. Zwei Tage in der Woche, 14 Stunden. Sie liebt die Arbeit mit ihren PatienInnen. Die Jüngste ist gerade 37 Jahre alt, die beiden Ältesten 77. „Ich kann selbst viel lernen von meinen PatientInnen“, sagt sie. „Und es ist schön zu sehen, dass ich helfen kann.“ Sie behandelt sie nicht nur mit den kompetenten Griffen der Lymphdrainage, sondern gibt ihnen auch ein offenes Ohr und ermunternde Worte, die vom Herzen kommen mit auf den Weg. Es ist eine andere Arbeit als im Krankenhaus. Eine intimere Atmosphäre, Ruhe, weniger (Zeit)Druck. „Es braucht neben den Handgriffen der Lymphdrainage viel Einfühlungsvermögen und auch Geduld", sagt die Physiotherapeutin.
Die Bezirksvorsitzende Ida Schacher schaut immer wieder vorbei nach dem Rechten. Sie wechselt den Zimmerschmuck, nach Fasching hat sie die zwei bunten Porzellanclowns mit einem Filz-Osterei und einem Osterhasen ersetzt, im Eingang stehen zwei Primeln, die die Hereinkommenden freundlich willkommen heißen. Das Wartezimmer ist hell und freundlich.
Direkt neben dem modernen Gebäude in dessen Erdgeschoss sich das Ambulatorium befindet, schließt der Busbahnhof an, so dass die PatientInnen von Toblach, Niederdorf, Vierschach, Innichen und Winnebach praktisch bis vor die Tür fahren können. Einige werden auch vom Fahrdienst der Krebshilfe gebracht und abgeholt.
Die frischoperierten PatientInnen haben Anrecht auf einen zehnstündigen Lymphdrainagen-Zyklus und je nach Befund auch auf einen Wiederholungszyklus von weiteren zehn Stunden. Die Wartezeit für Frischoperierte, die Vorrang haben, beträgt maximal zwei bis drei Wochen. In jedem Bezirk unterhält die Südtiroler Krebshilfe ein Ambulatorium mit qualifizierten PhysiotherapeutInnen. Sie war die erste Vereinigung, die in Südtirol diesen so wichtigen Dienst für ihre Mitglieder auf die Beine gestellt hat.