Aktuell

20 Jahre Benefizlauf

Großes Jubiläumsfest im Zentrum von Toblach – Lotterie mit 180 Preisen – Rekord an Teilnehmern
Fotos: Michaela Baur


Vor zwanzig Jahren startete er zum ersten Mal, der Benefizlauf der Krebshilfe. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Mit jedem Jahr wurden der Lauf und sein Programm verbessert. Neue Sponsoren kamen hinzu. Die Modalitäten wurden angepasst und erweitert. Mittlerweile treten nicht nur Läufer und Athleten diesen Lauf an, sondern auch Menschen, die die ca. 18 km lange Strecke von Schluderbach an der Abzweigung zum Misurina See bis ins Zentrum von Toblach entlang der Rienz gehend oder mit dem Rad zurücklegen. Es gibt einen Kinderlauf und die Fangemeinschaft dieses schönen Laufs wird von Jahr zu Jahr größer.
Zum Jubiläum traten so viele Teilnehmer wie nie zuvor an den Start: In Schluderbach waren es 330, der Kinderlauf verzeichnete 60 Kinder und ein ganz besonderes Schlusslicht: Ida Schacher mit ihren Kolleginnen aus dem Zentralvorstand der Krebshilfe: Claudia Bertagnolli mit ihrer Stellvertreterin Birgitta Thaler aus dem Bezirk Bozen – Salten – Schlern und Nives Fabbian De Villa, Vorsitzende des Bezirks Eisacktal. „Es waren so viele Teilnehmer“, berichtet Ida Schacher, dass wir improvisieren mussten: zu wenig Medaillen (die Großen verzichteten für die Kinder) und zu wenig Tische. Aber im Festzelt gab es Platz für alle.
Das Herz des Laufes ist die Vorsitzende des Bezirks Ober-Pustertal, Ida Schacher, seit zehn Jahren auch Landesvorsitzende der Krebshilfe. Sie schafft es immer wieder, Menschen zu begeistern und die Freude über den Erfolg dieser Benefizveranstaltung war ihrem strahlenden Gesicht zu entnehmen. Der Lauf startete vor einer wunderbaren Kulisse bei Kaiserwetter und auch ein Wolkenbruch am frühen Abend konnte der Festfreude nicht viel anhaben. Bis Mitternacht wurde noch gefeiert.
Der Benefizlauf ist mittlerweile festes Programm nicht nur im Ober-Pustertaler Sommer und das anschließende Fest freut das ganze Dorf und viele andere auch. Der Luchsverein verkostet die Feiergemeinschaft auf das Feinste, auch in diesem Jahr fanden die Wild-Makkaroni und die Wild-Würste reißenden Absatz, ebenso wie die Tirtlen und Kuchen der Bäuerinnen.
Sport und gute Laune sind eine überaus gelungene Mischung, profitieren tun davon vor allem die Mitglieder der Südtiroler Krebshilfe, die täglich im Wett-Lauf gegen ihre Erkrankung stehen. Dank der Einnahmen aus den Benefizveranstaltungen kann die Krebshilfe den Patienten wichtige Hilfestellungen leisten und ihnen Gemeinschaft und Beistand vermitteln und das schon seit über vierzig Jahren.
Der Jubiläumslauf war ein Rekordlauf in vieler Hinsicht. Anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums gab es zum ersten Mal eine Lotterie. Fünftausend Lose wurden verkauft. „Und es gab tolle Preise zu gewinnen“, berichtet Ida Schacher stolz: 3 E-Bikes, 1 Jagdtrophäe, 3 Hubschrauberflüge, mehrere Skipässe und Wellness-Weekends, eine Gartengruppe, VIP-Karten für den Antholzer Biathlon, Pizza-Abende für die ganze Familie u. v. a. m. Insgesamt kamen 180 Preise zur Verlosung. Glücksfee war der ehemalige Bürgermeister Guido Bocher. Wie Tradition, haben alle Teilnehmer außerdem ein T-Shirt bekommen. Beim Zieleinlauf wurden süße Medaillen für (fast) jeden verteilt und für die Kinder auch Würstchen. Ida Schacher dankte allen Teilnehmern und den vielen Freiwilligen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.
Zum Schluss: Der Benefizlauf ist kein Wettlauf, es geht ums Mitmachen, nicht um den Sieg. Dennoch zu vermerken: Die drei ersten im Ziel waren drei Frauen und ein Hund.

Aktuell

Dolomit fantastic versus rote Rose

Der Bezirk Meran auf neuen Wegen: Eine Geranie für das Leben - Pilotprojekt
Fotos: Bezirk Meran


Schnittrosen erfreuen uns in der Vase nur einige Tage, Geranien hingegen blühen, wenn gut gepflegt, den ganzen Sommer über und manche überwintern sogar. Das hat den Bezirk Meran Burggrafenamt auf eine Idee gebracht: Im Rahmen der Aktion „Eine Rose für das Leben“ hat er zwischen Ostern und 31. Mai auf den Plätzen des Bezirks – und nicht nur vor den Kirchen, auch das eine neue Idee – Geranien anstelle der gewohnten Rosen verkauft. Vor allem die Sorte Dolomit fantastic fand reißenden Absatz. Der Züchter ist Markus Gadner aus St. Pauls.
Die Organisation des Geranienverkaufs hat Martina Theiner in die Hand genommen. Sie hatte den Überblick, welche Gemeinde an welchem Tag wie viele Geranien benötigte und sie organisierte den Transport mit dem Züchter Markus Gadner, der die Geranien im gesamten Bezirk an vereinbarten Abholstellen lieferte.
Verlängert wurde auch der Zeitraum des Verkaufs. Der erste Tag war der Samstag vor Ostern, der letzte der 31. Mai. Und, ebenfalls neu: Die Verkaufsstände wurden nicht nur vor den Kirchplätzen aufgestellt und die Geranien wurden nicht nur nach der Messe verkauft. Eine gute Entscheidung, denn heutzutage füllen sich die Kirchen fast nur noch an den Festtagen. An den Dorfplätzen erstanden sowohl Einheimische als auch Urlauber die von Markus Gadner gezüchteten Geranien. Die rosa-weißen Blüten der neuen Sorte Dolomit fantastic gefielen besser als die klassische dunkelrote Geranie. Eingenommen wurden mehr als 10.000 Euro, von dieser Summe müssen natürlich die Unkosten von Züchter Gadner abgezogen werden.
Der leidenschaftliche Gärtner, der in St. Pauls zusammen mit seiner Frau Veronika und einem Angestellten einen Blumengroßhandel betreibt und neben 4.300 qm Gewächshausfläche auch 15.000 qm Freilandfläche hat, geht seiner Arbeit mit Philosophie und Liebe nach. Pflanzen sind für ihn lebendige Wesen. Der Krebshilfe hat er die in acht Wochen gezüchteten Pflanzen für die reinen Produktionskosten zur Verfügung gestellt, ein mehr als fairer Preis und für ihn die Möglichkeit, mit seiner Arbeit einen guten Zweck zu unterstützen.
„Eine rote Geranie bekomme ich heute in jedem Supermarkt“, erklärt sich Gadner den Erfolg der Dolomit fantastic. „Diese neue Sorte behält ihre Farbe den ganzen Sommer über, wächst sehr gut und trägt viele Blüten.“ Wenn sie gut ernährt wird. Der Züchter rät zu regelmäßigem Düngen, biologisch natürlich, denn er verwendet auch bei der Zucht keine Pestizide und Fungizide. „Wir essen ja auch nicht nur einmal in der Woche“, betont Gadner. „Deshalb, besser jeden Tag ein kleines bisschen Dünger als einmal in der Woche viel.“ Die Blumen danken es mit regelmäßiger und voller Blütenpracht.
Neuzüchtungen gehen bei ihm erst in den Verkauf, wenn er sie zwei Jahre ausprobiert hat. Die Samen und Setzlinge wachsen gut geschützt und im vollen Sonnenlicht. Und das schon ab Februar. Der Klimawandel macht sich auch in der Arbeit des Gärtners bemerkbar. „Blumen brauchen Licht, Luft, nicht zu viel Wasser und die richtige Ernährung.“ Geranien sind außerdem längst nicht mehr nur auf den Dorf- und Bauernhausbalkonen zu finden, sondern auch in der Stadt. Und mit etwas Glück halten sie auch die Mücken fern.
Im nächsten Jahr wird die Geranienak-tion auf alle Bezirke der Südtiroler Krebshilfe ausgedehnt.