Aktuell

Dolomit fantastic versus rote Rose

Der Bezirk Meran auf neuen Wegen: Eine Geranie für das Leben - Pilotprojekt
Fotos: Bezirk Meran


Schnittrosen erfreuen uns in der Vase nur einige Tage, Geranien hingegen blühen, wenn gut gepflegt, den ganzen Sommer über und manche überwintern sogar. Das hat den Bezirk Meran Burggrafenamt auf eine Idee gebracht: Im Rahmen der Aktion „Eine Rose für das Leben“ hat er zwischen Ostern und 31. Mai auf den Plätzen des Bezirks – und nicht nur vor den Kirchen, auch das eine neue Idee – Geranien anstelle der gewohnten Rosen verkauft. Vor allem die Sorte Dolomit fantastic fand reißenden Absatz. Der Züchter ist Markus Gadner aus St. Pauls.
Die Organisation des Geranienverkaufs hat Martina Theiner in die Hand genommen. Sie hatte den Überblick, welche Gemeinde an welchem Tag wie viele Geranien benötigte und sie organisierte den Transport mit dem Züchter Markus Gadner, der die Geranien im gesamten Bezirk an vereinbarten Abholstellen lieferte.
Verlängert wurde auch der Zeitraum des Verkaufs. Der erste Tag war der Samstag vor Ostern, der letzte der 31. Mai. Und, ebenfalls neu: Die Verkaufsstände wurden nicht nur vor den Kirchplätzen aufgestellt und die Geranien wurden nicht nur nach der Messe verkauft. Eine gute Entscheidung, denn heutzutage füllen sich die Kirchen fast nur noch an den Festtagen. An den Dorfplätzen erstanden sowohl Einheimische als auch Urlauber die von Markus Gadner gezüchteten Geranien. Die rosa-weißen Blüten der neuen Sorte Dolomit fantastic gefielen besser als die klassische dunkelrote Geranie. Eingenommen wurden mehr als 10.000 Euro, von dieser Summe müssen natürlich die Unkosten von Züchter Gadner abgezogen werden.
Der leidenschaftliche Gärtner, der in St. Pauls zusammen mit seiner Frau Veronika und einem Angestellten einen Blumengroßhandel betreibt und neben 4.300 qm Gewächshausfläche auch 15.000 qm Freilandfläche hat, geht seiner Arbeit mit Philosophie und Liebe nach. Pflanzen sind für ihn lebendige Wesen. Der Krebshilfe hat er die in acht Wochen gezüchteten Pflanzen für die reinen Produktionskosten zur Verfügung gestellt, ein mehr als fairer Preis und für ihn die Möglichkeit, mit seiner Arbeit einen guten Zweck zu unterstützen.
„Eine rote Geranie bekomme ich heute in jedem Supermarkt“, erklärt sich Gadner den Erfolg der Dolomit fantastic. „Diese neue Sorte behält ihre Farbe den ganzen Sommer über, wächst sehr gut und trägt viele Blüten.“ Wenn sie gut ernährt wird. Der Züchter rät zu regelmäßigem Düngen, biologisch natürlich, denn er verwendet auch bei der Zucht keine Pestizide und Fungizide. „Wir essen ja auch nicht nur einmal in der Woche“, betont Gadner. „Deshalb, besser jeden Tag ein kleines bisschen Dünger als einmal in der Woche viel.“ Die Blumen danken es mit regelmäßiger und voller Blütenpracht.
Neuzüchtungen gehen bei ihm erst in den Verkauf, wenn er sie zwei Jahre ausprobiert hat. Die Samen und Setzlinge wachsen gut geschützt und im vollen Sonnenlicht. Und das schon ab Februar. Der Klimawandel macht sich auch in der Arbeit des Gärtners bemerkbar. „Blumen brauchen Licht, Luft, nicht zu viel Wasser und die richtige Ernährung.“ Geranien sind außerdem längst nicht mehr nur auf den Dorf- und Bauernhausbalkonen zu finden, sondern auch in der Stadt. Und mit etwas Glück halten sie auch die Mücken fern.
Im nächsten Jahr wird die Geranienak-tion auf alle Bezirke der Südtiroler Krebshilfe ausgedehnt.

Aktuell

Hoffnung und Solidarität

Der Primelverkauf der SVP-Frauen erreicht neuen Rekord
Foto: SVP-Frauen


Ein absoluter Rekord! So viel verrät die Vorsitzende der SVP-Frauen, Kammerabgeordnete Renate Gebhard über den traditionellen Primelverkauf schon im Voraus. Die tatsächlich erreichte Zahl der Spenden wird allerdings erst Anfang September in einer Pressekonferenz bekannt gegeben.
Wie schon im Vorjahr wurde auch 2023 die Primelaktion auf einen ganzen Monat ausgedehnt. „Im Pustertal, in Gröden, im Gadertal oder in Sulden erfrieren die Primeln Anfang März.“ Ganz zu schweigen von den Frauen an den Verkaufsständen, die sich die Zeit für diese im Jahr 2000 ins Leben gerufene Benefizaktion zugunsten der Krebsforschung nehmen.
Tatsächlich standen die Frauen in Sulden auch Ende März noch mit den Schuhen im Schnee, was ihren Elan allerdings nicht getrübt hat, ebenso wenig wie die Spendenfreude der BürgerInnen. „Es ist mir ein großes Bedürfnis“, betont Renate Gebhard, „nicht nur allen Beteiligten, sondern vor allen Dingen auch den großzügigen Spendern meinen tiefen Dank auszusprechen.“
Im ganzen Land waren ab dem 8. März Verkaufsstände mit Primeln zu finden. Bozen war dieses Jahr wieder mit dabei, und Sulden zum ersten Mal. Über 200 Stände waren es, die entweder am Sonntag auf den Kirchplätzen aufgestellt waren, samstags vormittags vor den Dorfläden oder an Marktplätzen. Das gespendete Geld fließt in die Krebsforschung, in das Projekt der Südtirolerin Forscherin Petra Obexer, die mit ihrem Team am Innsbrucker Krebsforschungsinstitut wertvolle Arbeit leistet. Über 600.000 Euro konnten seit 2000 bereits zusammengetragen werden. Jede Primel ist ein sichtbares Zeichen der Hoffnung und der Solidarität.