Aktuell
Von Herz bis Fuß
Sockenstrickaktion der SKH für Frauen mit Unterleibskrebs
Die Vorsitzende des Bezirks Eisacktal, Nives Fabbian und ihre Stellvertreterin Elfriede Burger bei der Sockenübergabe an die Primarin der Gynäkologie Brixen, Dr.in Sonia Prader und ihr Team – FOTO: Krebshilfe Bezirk Eisacktal
Handarbeiten, insbesondere Stricken ist eine Freizeitbeschäftigung, der viele Frauen (und manchmal auch Männer) mit Passion nachgehen. Seit dem Frühjahr stricken viele Freiwillige in Südtirol ganz besondere Socken, die in den Krankenhäusern des Landes, wo gynäkologische Operationen durchgeführt bzw. Chemotherapien verabreicht werden, verteilt werden. Am Unterleib operierte Frauen leiden sehr oft unter extrem kalten Füßen. Jede Socke ist ein warmer Herzensgruß.
In den verschiedenen Krankenhäusern Südtirols sind schon Abordnungen der Krebshilfe eingetroffen, die diese Socken verteilt haben. Die Wolle, ein angenehm weiches und gut waschbares Synthetik-Woll-Gemisch, stellt die Krebshilfe zur Verfügung. Die Strickerinnen aus dem ganzen Land _ viele sind (noch) nicht Mitglieder der Krebshilfe - sind durch eine Annonce in der Zeitung auf diese Aktion aufmerksam geworden und stellen gerne ihre Zeit und ihr Können zur Verfügung, um viele bunte und warme, schlauchförmige Socken ohne Fersen (Einheitsgröße) zu stricken, die den Patientinnen nach der Operation und während der Chemotherapie wirksam gegen eine sehr lästige Nebenwirkung helfen: eiskalte Füße.
Die Südtiroler Krebshilfe hat dieses neue Projekt, das nicht nur Wärme schenkt, sondern sozusagen als Nebenwirkung auch die Möglichkeit gibt, über die Ziele der Vereinigung zu informieren, zunächst auf zwei Jahre ausgelegt.
Die Idee stammt aus Deutschland. Im Oktober 2018 rief der 2013 von Andrea Krull gegründete Verein Eierstockkrebs Deutschland e. V., heute Gynäkologische Krebserkrankungen Deutschland e. V., zum grüne Socken Stricken auf, um besonders Frauen mit Eierstockkrebs gegen eine der häufigsten Nebenwirkungen der Chemotherapie zu helfen: kalte Füße und Sensibilitätsstörungen in den Füßen. Die Farbe Grün war nicht nur die Lieblingsfarbe einer an Eierstockkrebs verstorbenen Freundin von Krull, sie bedeutet auch Hoffnung. Die Socken halten nicht nur warm, sie kommen von Herzen, werden mit Liebe handgefertigt und mit einer Mut machenden Nachricht versehen, sie sind – ähnlich wie Herzkissen für Brustkrebsoperierte Frauen – zudem auch ein Mittel, um die Öffentlichkeit über diese und andere Krebsarten und über die Tätigkeiten der Südtiroler Krebshilfe zu informieren.
Die Bezirke der Südtiroler Krebshilfe haben sich der Aktion sofort begeistert angeschlossen. Auf Zeitungsannoncen, in denen SockenstrickerInnen gesucht wurden, haben sich viele Freiwillige gemeldet. Zwischen April und Juni wurden die ersten gestrickten Socken an die gynäkologischen bzw. onkologischen Abteilungen der Krankenhäuser übergeben. Je nach Bezirk betrugen die ersten Lieferungen 20, 50 und mehr Sockenpaare. Jedes Paar schön verpackt mit einer Papiermasche, dem Namen der Strickerin und einer Botschaft, dies diese an die Patientin weitergeben möchte. In Bruneck, Innichen und auch in Schlanders werden die Socken im onkologischen Dayhospital an alle PatientInnen verteilt, die Bedarf anmelden, egal ob Frauen oder Männer. Die Strickerinnen sind entweder Einzelpersonen oder aber auch Mitglieder von Gruppen, wie z.B. die Strickliesln aus Penon oder die Strickerinnen des Knit-Cafés im Bozner Jungendzentrum Vintler.
Die Südtiroler Krebshilfe hat dieses neue Projekt, das nicht nur Wärme schenkt, sondern sozusagen als Nebenwirkung auch die Möglichkeit gibt, über die Ziele der Vereinigung zu informieren, zunächst auf zwei Jahre ausgelegt.
Die Idee stammt aus Deutschland. Im Oktober 2018 rief der 2013 von Andrea Krull gegründete Verein Eierstockkrebs Deutschland e. V., heute Gynäkologische Krebserkrankungen Deutschland e. V., zum grüne Socken Stricken auf, um besonders Frauen mit Eierstockkrebs gegen eine der häufigsten Nebenwirkungen der Chemotherapie zu helfen: kalte Füße und Sensibilitätsstörungen in den Füßen. Die Farbe Grün war nicht nur die Lieblingsfarbe einer an Eierstockkrebs verstorbenen Freundin von Krull, sie bedeutet auch Hoffnung. Die Socken halten nicht nur warm, sie kommen von Herzen, werden mit Liebe handgefertigt und mit einer Mut machenden Nachricht versehen, sie sind – ähnlich wie Herzkissen für Brustkrebsoperierte Frauen – zudem auch ein Mittel, um die Öffentlichkeit über diese und andere Krebsarten und über die Tätigkeiten der Südtiroler Krebshilfe zu informieren.
Die Bezirke der Südtiroler Krebshilfe haben sich der Aktion sofort begeistert angeschlossen. Auf Zeitungsannoncen, in denen SockenstrickerInnen gesucht wurden, haben sich viele Freiwillige gemeldet. Zwischen April und Juni wurden die ersten gestrickten Socken an die gynäkologischen bzw. onkologischen Abteilungen der Krankenhäuser übergeben. Je nach Bezirk betrugen die ersten Lieferungen 20, 50 und mehr Sockenpaare. Jedes Paar schön verpackt mit einer Papiermasche, dem Namen der Strickerin und einer Botschaft, dies diese an die Patientin weitergeben möchte. In Bruneck, Innichen und auch in Schlanders werden die Socken im onkologischen Dayhospital an alle PatientInnen verteilt, die Bedarf anmelden, egal ob Frauen oder Männer. Die Strickerinnen sind entweder Einzelpersonen oder aber auch Mitglieder von Gruppen, wie z.B. die Strickliesln aus Penon oder die Strickerinnen des Knit-Cafés im Bozner Jungendzentrum Vintler.
Die Krankenpflegerin
Helga Mair ist Krankenpflegerin im Day-Hospital des Krankenhauses Innichen. Sie hatte eigentlich bei der Krebshilfe Oberpustertal um Nachschub für die Herzkissen angesucht und war dann positiv überrascht, als ihr nicht nur diese, sondern auch viele bunte Socken übergeben wurde. „Sie sind einfach schön, diese Socken, mit viel Sorgfalt hergestellt. Sie rühren ans Herz! Und unsere Patienten haben sich wirklich sehr darüber gefreut! Und nicht nur: Sie ziehen sie auch immer an.
Die Ärztin
Die Primarin der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Brixen, Dr. in Sonia Prader, ist begeistert von der Sockeninitiative. „Es ist in dieser Phase so wichtig, den Patientinnen Wärme zu vermitteln, das Gefühl, es denkt jemand an mich. Das Gefühl der Fürsorge. Erinnerungen werden wach, etwa an die Kindheit. Die Socken sind warm und weich und ihre Farben bringen einen Klecks Hoffnung in graue Tage.“ Schuld an den als eiskalt empfundenen Füßen ist in den meisten Fällen eine durch die Chemotherapie verursachte periphere Nervenstörung, eine periphere Polyneuropathie, so der wissenschaftliche Name. Die Nervenenden verlieren ihre isolierende Hülle, damit ist der Informationsaustausch mit dem Gehirn gestört. Die Folge sind Kribbeln, Sensibilitätsstörungen, stechende Schmerzen, Brennen oder eben auch kalte Füße. „Die Wollsocken spannen einen Bogen, wirken wohltuend auf Körper und Seele.“
Die Strickliesln
Anna Cassar aus Penon ist Mitglied der Strickliesln, eine Gruppe von Frauen zwischen 17 und 90, die sich jeden Dienstag zum Stricken treffen. Karin, Irmgard, Carmen, Marianna, Priska, Walburg (die Älteste) und Rita sowie Eva-Maria (die Jüngste). „Wir haben durch die Sockeninitiative die Welt der Krebshilfe und des Ehrenamts kennengelernt“, unterstreicht Anna Cassar.
Knit Café Vintler
Silvia Pojer hat eine Strick-Leidenschaft. Sogar am Arbeitsplatz, im Zentral-Sitz der Volksbank, organisiert sie einmal in der Woche in der Mittagspause ein Stricktreffen. Jeden Dienstag Spätnachmittag nimmt sie am offenen Knit-Café im Vintler Zentrum teil. Sie selbst hat auch eine Krebserkrankung hinter sich und strickt deshalb mit noch mehr Einsatz und Freude für die gute Sache. Im Augenblick hat sie drei Sockenpaare in Arbeit.