Der Kommentar

Liebe Leserinnen und Leser,

ich bin immer wieder begeistert zu hören, was Menschen sich für andere Menschen einfallen lassen. Vielleicht auch, weil wir in einer Zeit der zunehmenden Gleichgültigkeit den anderen gegenüber leben. Dabei ist Aufmerksamkeit, ein gutes Wort, ein aufmunterndes Lächeln oder – warum nicht – ein warmes Paar Socken, versehen mit einem Gruß und einem Namen – gerade für Krebspatienten ein ganz wichtiger Halt. Oder die Möglichkeit, den Menschen, die uns am nächsten sind, unseren Kindern, zumal wenn sie noch nicht volljährig sind, unsere Stimme zu hinterlassen und unsere Lebensgeschichte. Was wir lieben, was wir gar nicht mögen, wer wir sind, wie wir das Leben sehen, wie wir es gelebt haben… In einer Zeit der Gleichgültigkeit dem anderen gegenüber, des Verlusts des direkten Kontaktes zueinander, fällt es noch mehr auf, wenn sich jemand für den anderen einsetzt. Ihm Zeit widmet, Aufmerksamkeit, sein ganzes Arbeitsleben oder auch seine Freizeit, wie im Fall von den vielen Menschen, die als Freiwillige die verschiedensten Aufgaben und Dienstleistungen übernehmen. Um zu helfen. Damit es anderen Menschen besser geht. Um unsere Welt zu einer besseren, einer „wärmeren“ Welt zu machen. Wie die vielen Freiwilligen der Krebshilfe. Die SVP-Frauen und Bäuerinnen, die Wind und Wetter trotzen, um Primeln zu verkaufen. Pensionierte Ärzte, die Betroffenen ein offenes Ohr schenken. Die Menschen, die an der Entstehung eines Familienhörbuchs mitwirken. Die Freiwilligen, die nach wie vor jeden Tag Menschen aus dem Mittelmeer retten, die in Gaza in den Krankenhäusern und provisorischen Lazaretten arbeiten. Menschen, die sich Zeit nehmen, um mit Senioren spazieren zu gehen, für sie einzukaufen oder ihnen vorzulesen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, durch kleine oder auch große Gesten, durch Stricken oder ein Lächeln, Hoffnung zu schenken, Not zu lindern oder sich jemanden weniger einsam fühlen zu lassen. Und auf jedes Geben folgt ein Empfangen.
Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Spätsommer und Herbst und hoffe, dass auch sie sich an menschlichen Gesten erwärmen und diese weitergeben können.
Nicole Dominique Steiner

GUT UND G’SUND mit Dr. Michael Kob

Arroz Congrí

Kubanischer schwarzer Bohnenreis
Foto: Michael Kob
Arroz Congrí, manchmal auch als „Moros y Cristianos“ bezeichnet - in Anlehnung an die mittelalterliche Schlacht zwischen islamischen Mauren und christlichen Spaniern auf der iberischen Halbinsel - ist ein kubanisches Nationalgericht, das aus einer Kombination von weißem Reis und schwarzen Bohnen besteht. Dieses herzhafte Gericht ist einfach zuzubereiten und eignetsich sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage.
Zutaten (für 4 Personen)
· 150g getrocknete schwarze Bohnen (oder 1 Dose gekochte schwarze Bohnen – die Bohnenflüssigkeit nicht wegschütten!)
· 500ml Wasser (falls getrocknete Bohnen verwendet werden)
· 1 Zwiebel
· 3 Knoblauchzehen
· 1 rote Paprikaschote
· 3 EL Olivenöl
· getrockneter Oregano
· 1 gehäufter TL Salz
· gemahlener Kreuzkümmel (optional)
· 2 Lorbeerblätter
· 1 EL Rotwein (optional)
· 1 EL Essig
· 300g Langkornreis (z.B. Basmati)
· 300ml Wasser oder Gemüsebrühe
Zubereitung
1. Wenn getrocknete Bohnen verwendet werden, sollten sie am Vortag über Nacht eingeweicht, gründlich abgespült und in 500 ml frischem Wasser gegart werden (Kochzeit ca. 1-2 Stunden). Das Kochwasser sollte aufbewahrt werden.
2. Die Zwiebel, Knoblauch und entkernte Paprikaschote in Würfel schneiden. In einem Topf das Olivenöl erhitzen und das Gemüse bei mittlerer Hitze einige Minuten anschwitzen. Lorbeerblätter, Oregano, Kreuzkümmel und Salz hinzufügen und gut umrühren. Den gut abgespülten Reis dazugeben, unter ständigem Rühren 2-3 Minuten anbraten lassen und ca. 250 ml Bohnenkochwasser (oder im Falle von bereits gekochten Dosenbohnen das Abtropfwasser verwenden), Rotwein, Essig und 300 ml Wasser (oder Gemüsebrühe) hinzufügen. Kurz aufkochen lassen und dann zugedeckt bei geringer Hitze für ca. 16 Minuten köcheln lassen.
3. Währenddessen etwa 2 EL Bohnen mit einer Gabel zerdrücken. Nach den 16 Minuten die zerdrückten Bohnen zusammen mit den ganzen Bohnen vorsichtig unter den Reis mischen und noch 2-3 Minuten weiterkochen lassen. Vor dem Servieren mit Salz abschmecken. Kann heiß oder an heißen Sommertag auch kalt genossen werden.
Das Gericht ist: laktosefrei, glutenfrei, cholesterinfrei, ballaststoffreich, arm an gesättigten Fettsäuren, vegetarisch, vegan. Aufgrund der Kombination von Hülsenfrüchten (Bohnen) und Getreide (Reis) enthält das Gericht alle für den Menschen notwendigen Aminosäuren.