Aktuell

Zwischen den Welten

Fotoausstellung von Inge Tutzer
“Fotografieren bedeutet für mich teilhaben an der Sterblichkeit, an der Verletzlichkeit und an der Verwandelbarkeit ”
Diesen Satz von Susan Sontag hat Inge Tutzer als Motto ihrer Fotografie gewählt. Die Psychologin, die nach ihrer Krebserkrankung vor fünf Jahren angefangen hat zu fotografieren, ist Autodidaktin. Und möchte auch nichts anderes sein. Sie erlebt das Auslösen als spontane Geste. Ihre automatische Kamera hält seltsame Objekte fest, die von einer geheimnisvollen, melancholischen und sensiblen Schönheit sind. Nur der zweite Blick offenbart - wenn überhaupt - die Natur des geheimnisvollen Objektes auf dem Foto. Ihr Motive sind das Ergebnis flüchtiger Zufallsblicke, die einen alltäglichen Gegenstand in ästhetisches Rätsel verwandeln.
Zwischen den Welten – soder Titel ihrer zweiten Ausstellung, im vergangenen Dezember in Bruneck.

Aktuell

Helle Räume tun der Seele gut

Einweihung des renovierten Sitzes der Krebshilfe in Meran
Büro, Therapieraum, Sprechzimmer, Tanzboden – der frisch renovierte Sitz der Südtiroler Krebshilfe in der Ariston-Galerie in Meran könnte vielseitiger nicht sein. Der Stolz und die Freude über die neu gestalteten Räume stand den Meranern bei der festlichen Einweihung und Segnung im Gesicht geschrieben.
Oskar Asam strahlt.„Die Leute kommen zu uns, den Kopf am Boden. Wenn das Büro und die Gesichter freundlich sind, dann geht es ihnen beim Hinausgehen schon besser“. Und wie freundlich das Büro jetzt ist! Helle Farben, weiße Wände, bunte Bilder an den Wänden."Keine Picassos, sondern Werke aus dem Malkurs", betonte Asam. Gelbe Primeln und Orchideen an den Fenstern. Der Therapieraum, dessen Parkettboden schon lange eingebrochen war, ist endlich wieder zu nutzen. Auf dem Parkett tanzt es sichübrigens ausgezeichnet. Jeden Dienstagmorgen trifft sich der Tanzkurs dort.
Die beiden Pfarrer von Maria Himmelfahrt, Dekan Hans Pamer und Dekan Gabriele Pedrotti nahmen die Segnung der Räume mit einfühlsamen Worten vor.
Pedrotti stellte seiner Segnung ein Zitat aus einem Brief des hl. Paulus an die Korinther voran: „Er tröstet uns in all unserer Not, damit auch wir die Kraft haben, alle zu trösten, die in Not sind, durch den Trost, mit dem auch wir von Gott getröstet werden.“
Pfarrer Pamer fand Parallelen zu seiner eigenen Tätigkeit als Seelsorger: „Auch wir haben es nicht leicht, die richtigen Worte zu finden, sind in unserem Beruf mit Gesundheit, Gesundwerden oder eben nicht konfrontiert.“ Voraussetzung, um anderen zu helfen, sei mit Freude bei der Arbeit zu sein und in menschlicher Würde einander zu achten.
Valentina Vercellio, ehemalige Krebspatientin, diein Meran Bewegungskurse für die Krebshilfe abhält, betonte wie wichtig die Einheit von Seele, Geist und Körper auch für die Heilung sei und lud zu einer spontanen gemeinsamen Gymnastiksession zur Musik von Zucchero ein, der alle Gäste gerne folgten.
Vom Krankenhaus Meran waren die Primare Dr. Herbert Heidegger und Dr. Pierfrancesco Zampieri anwesend. Primar Dr. Herbert Heidegger, Leiter des Brustgesundheitszentrums Meran folgte auch der Einladung zum Essen. Aus dem Unter- und Oberpustertal waren Martha Erlacher, Ida Schacher und Hans Jud gekommen, Mariangela Berlanda Poles und Monika Gurschler vertraten ihre Bezirke Überetsch-Unterland und Bozen – Salten Schlern.
Landespräsidentin Renate Daporta Jöchler betonte ihr Vertrauen in das Team, das die Nachfolge der verstorbenen Vorsitzenden Margit Drabek Thies angetreten hat. „Oskar Asam ist mit Begeisterung bei der Sache und weiß diese Begeisterung auch zu vermitteln.“ Die gelungene Renovierung der Räume zeige, dass es keinen Luxus brauche, sondern Herz und Freude.“ Als Gabe überreichte sie Trockenfrüchte und Traubenzucker, wichtige Energieträgerfür gutes Arbeiten.
Bevor es zum Essen ging, gab Oskar Asam eine kurze Übersicht über die Kosten der Renovierung und man konnte ihm den Stolz ansehen, nicht mehr als 10.000 Euro ausgegeben zu haben. Geld, das über Flohmärkte, ein Ziehorgelkonzert in Passeier und andere Veranstaltungen eingebracht worden ist.
Auch beim Essen hat Asam gespart, ohne deshalb an Qualität einzubüßen. In der ABC-Arbeitermensa gab es ein leckeres Nudelgericht und einen Fleischgang. Das Dessert war hausgemacht – schließlich war Oskar Asam ja einmal Kochlehrer – und so hatte er für diesen Anlass eineköstliche Schneemilch vorbereitet, begleitet von hausgemachten Nusskrapfen.