Thema
Vitus sagt Danke
Dr. Helmuth Amor ist erster Preisträger von Vitus
Landespräsidentin Renate Daporta Jöchler hat mithilfe einer kleinen List sichergestellt, dass Dr. Helmuth Amor auch wirklich zur Landesversammlung kommt. Ob er an einer Podiumsdiskussion teilnehmen könne. Als sie ihn auf die Bühne bat, hatte er auch tatsächlich einige Blätter mit Notizen in der Hand,die er dafür vorbereitet hatte
.
Überraschter hätte der ehemalige Primar der Onkologie nicht sein können. Er hatte tatsächlich nichts geahnt und war umso berührter als Renate Daporta Jöchler ihn mit der Bronzeskulptur Vitus im Arm darüber aufklärte, dass er auf die Bühne gerufen worden sei, um eine Ehrung entgegenzunehmenund nicht für eine Diskussionsrunde. Die kleine Skulptur zeigt einen Helfenden und einen Hilfesuchenden, die sich einander zuneigen.
Seit 31 Jahren, so Daporta in ihrer Laudatio, setzt sich Dr. Amor, bis 2007 Primar der Onkologie, konkret für die Belange der Krebskranken ein. In den damaligen Jahren besorgte er mit der ersten Landespräsidentin, Mariangela Berlanda Poles zusammen Krebsmedikamente in Deutschland, die auf dem italienischen Markt noch nicht erhältlich waren. Er hat wesentlich zur Verbesserung der Situation der Krebskranken in Südtirol beigetragen, hat Kontakte geknüpft, Vorträge gehalten, sich für die Einführung der Lymphdrainage (1989) eingesetzt und an der Gründung des Reha Salus Center mitgewirkt, sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen der Kranken eingesetzt.
Dr. Helmuth Amor ist ein Gentleman der alten Schule, aber in einem Moment wie diesem kannte auch er keine Zurückhaltung mehr. Rührung und Freude standen ihm im Gesicht geschrieben.
Chance: Welches Thema hatten Sie denn vorbereitet für diese Podiumsdiskussion?
Dr. Amor: Die Krebsbehandlung in den 50er Jahren
Chance: Was sagen Sie zu Vitus?
Dr. Amor: Im Moment nicht viel. Ich bin einfach sprachlos, überrascht, gerührt. Sicher, ich war von Anfang an dabei, aber ich habe doch eigentlich nie etwas Besonderes getan… Ich meine, ich habe einfach das getan, was ich als Arzt für richtig hielt.
Chance: Wann wurden Sie denn Primar der Onkologie?
Dr. Amor: Das war 1980. Damals hatte die Krebsbehandlung in Südtirol keinen guten Stand. Wir hatten keinen Raum, keine Mittel. Keine Medikamente. Ich bin damals viel umhergereist, um die Patienten besser aufzuklären und auch um zur Vorsorge anzuregen. Von Anfang an war mir klar, dass wir den Menschen nicht nur medizinische, sondern auch menschliche und finanzielle Unterstützung zukommen lassen müssen. Dank der Unterstützung der damaligen Landesrätin für das Gesundheitswesen, Waltraud Gebert Deeg, konnten wir diese Dinge angehen.
Chance: Wissen sie schon, an welchen Platz Vitus bei Ihnen zuhause kommt?
Dr. Amor: Auf meinen Schreibtisch natürlich.
Chance: Was tut ein Primar in Pension?
Dr. Amor: Nach meiner Pensionierung habe ich fünf Jahre an derClaudiana als wissenschaftlicher Leiter gearbeitet, seit 1978 habe ich eine Dozentur an der Uni Innsbruck. Eine Privat-ordination wollte ich nicht aufmachen. Jetzt habe ich vier Enkelkinder und habe Zeit für Dinge, die vorher zurücktreten mussten. •
Seit 31 Jahren, so Daporta in ihrer Laudatio, setzt sich Dr. Amor, bis 2007 Primar der Onkologie, konkret für die Belange der Krebskranken ein. In den damaligen Jahren besorgte er mit der ersten Landespräsidentin, Mariangela Berlanda Poles zusammen Krebsmedikamente in Deutschland, die auf dem italienischen Markt noch nicht erhältlich waren. Er hat wesentlich zur Verbesserung der Situation der Krebskranken in Südtirol beigetragen, hat Kontakte geknüpft, Vorträge gehalten, sich für die Einführung der Lymphdrainage (1989) eingesetzt und an der Gründung des Reha Salus Center mitgewirkt, sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen der Kranken eingesetzt.
Dr. Helmuth Amor ist ein Gentleman der alten Schule, aber in einem Moment wie diesem kannte auch er keine Zurückhaltung mehr. Rührung und Freude standen ihm im Gesicht geschrieben.
Chance: Welches Thema hatten Sie denn vorbereitet für diese Podiumsdiskussion?
Dr. Amor: Die Krebsbehandlung in den 50er Jahren
Chance: Was sagen Sie zu Vitus?
Dr. Amor: Im Moment nicht viel. Ich bin einfach sprachlos, überrascht, gerührt. Sicher, ich war von Anfang an dabei, aber ich habe doch eigentlich nie etwas Besonderes getan… Ich meine, ich habe einfach das getan, was ich als Arzt für richtig hielt.
Chance: Wann wurden Sie denn Primar der Onkologie?
Dr. Amor: Das war 1980. Damals hatte die Krebsbehandlung in Südtirol keinen guten Stand. Wir hatten keinen Raum, keine Mittel. Keine Medikamente. Ich bin damals viel umhergereist, um die Patienten besser aufzuklären und auch um zur Vorsorge anzuregen. Von Anfang an war mir klar, dass wir den Menschen nicht nur medizinische, sondern auch menschliche und finanzielle Unterstützung zukommen lassen müssen. Dank der Unterstützung der damaligen Landesrätin für das Gesundheitswesen, Waltraud Gebert Deeg, konnten wir diese Dinge angehen.
Chance: Wissen sie schon, an welchen Platz Vitus bei Ihnen zuhause kommt?
Dr. Amor: Auf meinen Schreibtisch natürlich.
Chance: Was tut ein Primar in Pension?
Dr. Amor: Nach meiner Pensionierung habe ich fünf Jahre an derClaudiana als wissenschaftlicher Leiter gearbeitet, seit 1978 habe ich eine Dozentur an der Uni Innsbruck. Eine Privat-ordination wollte ich nicht aufmachen. Jetzt habe ich vier Enkelkinder und habe Zeit für Dinge, die vorher zurücktreten mussten. •