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Rot in Rot

Der zweite Gala-Benefiz-Abend in Schluderns – 150 Gäste - Gourmetmenu
Kulturhaus Schluderns Benefiz-Gala-Abend in Rot. Rote Tischdecken, rote Sessel, rote Kissen. Gin Tonic mit Erdbeere. Der Service trägt rote Papillons und rote Schürzen. Rot ist sogar das Toilettenpapier. Die Herren tragen rote Krawatte, Papillon oder Hosenträger, ganz Mutige rote Socken oder ein rotes Hemd, viele Damen ganz in Rot oder mit roten Schuhen. Und das Menu verdiente einen Stern. Mindestens einen und in Rot natürlich.
Stilecht, raffiniert und elegant, das war der Galaabend zugunsten der Krebshilfe am 6. Mai in Schluderns. Schon der erste Abend in Rot war ein Erfolg, drei Jahre zuvor. Das Remake 2018 hat ihn noch übertroffen. Und die Gäste haben es sichtlich genossen. Nicht nur das Gourmet-Menu, sondern vor allem die einzigartige Atmosphäre dieses in Rot getauchten Abends. Bis ins kleinste Detail war alles durchdacht und in Rot getaucht. Alleinunterhalter Robert Hager von Strobele spielte Jam und Swing auf einem roten Teppich und mit roter Jacke und sogar die Wangen der Freiwilligen des Bezirks Vinschgau, die an den Tischen servierten, waren in leichtes Rot getaucht, vor Aufregung und Freude.
Die Idee zu diesem besonderen Abend ist Gerti Telser zu verdanken. Die Köchin im Wohn- und Pflegeheime von Schluderns ist sich durch die Erkrankung einer Arbeitskollegin bewusst geworden, wie wertvoll es ist, wenn man gesund ist und arbeiten kann und wie wichtig es ist, Betroffenen zu helfen. Zusammen mit der Direktorin, Sibille Tschenett, entwickelte sie das Konzept für diesen Abend und das ganze Küchenteam beteiligte sich mit Freuden. Ebenso wie die Freiwilligen der Krebshilfe Vinschgau, die unter der Regie von Rebekka Wallnöfer das Schmücken des Saales und den Service an den Tischen übernommen haben.
Insgesamt waren 40 Freiwillige in die Organisation des Abends eingebunden, neben den Mitgliedern der SKH auch ein professionelles Bar-Team: Helmut, Medea, Tobias, Ingrid, Julia, Heike, Jacqueline, Verena, Marlis, Yasmin, Ferdinand und Ingrid. In der kleinen Küche des Kulturzentrums Schluderns zauberte das Küchenteam des Wohn- und Altersheimes unter der Leitung von Gerti Telser ein Menu, das einem Sternrestaurant alle Ehren gemacht hätte: Oktopussalat mit Tomatenbruschetta, Teigtaschen mit Bärlauchfüllung, Pignolibutter und Speckstreifen, ein Weißwein-Parmesan-Schaumsüppchen. Frühlingsrisotto mit Garnelen in der Parmesankruste, ein Zitronensorbet, Rindsfilet mit Thymianjus, Kastelbeller Spargel und Kartoffeltörtchen und zum Abschluss ein Dessert- und Käsebuffet.
Die 150 Gäste ließen es sich munden, mehr fasste der Saal nicht und einige haben die Veranstalter schweren Herzens zurückweisen müssen. Pro Gast waren 90 Euro zu entrichten, nach der Verrechnung der Ausgaben blieben 5.100 Euro an Spenden für die Südtiroler Krebshilfe.
Unter den Gästen befanden sich mehrere Bürgermeister von Vinschgauer Gemeinden, die Pfarrer von Schluderns und von Laas, Roland Mair und Paul Schwienbacher, Gemeindeärzte, Apotheker und viele andere. Auch das ehemalige Vorstandsmitglied, der Gynäkologe Dr. Heinrich Stecher durfte nicht fehlen. Er begrüßte im Namen des Bezirks Vinschgau der Krebshilfe die Anwesenden, lobte die großartige Leistung aller am Gelingen des Abends Beteiligten und wies darauf hin, wie wichtig es sei Menschen zu helfen, die von Schicksalsschlägen und von Krankheit betroffen seien. Sie benötigten Beistand aber auch finanzielle Hilfe. Die Krebshilfe sei um beides bemüht. Am späteren Abend ließ er es sich nicht nehmen, ein paar seiner Kärrnerlieder zum Besten zu geben.
Weit nach Mitternacht machten sich die letzten Gäste auf den Nachhauseweg.
1) Die Profis an der Bar / 2) Rebekka Wallnöfer und Sibille Tschenett / 3) Dr. Heinrich Stecher mit Gerti Telser und Sibille Tschenett , die die Idee für den Abend hatten. / 
4) Dr. Heinrich Stecher / 5) Zufriedene Gäste und eine zufriedene Rebekka Wallnöfer (Bildmitte), die zusammen mit den Freiwilligen der SKH den Saal geschmückt hat.

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Auf die Plätze fertig los

Zum 15. Mal wird der Pustertaler Jubiläumslauf in Toblach ausgetragen
Fast dreihundert Teilnehmer, ideales Wetter und perfekte Organisation: die Jubiläumsausgabe des Pustertaler Benefizlaufs am 9. Juni in Toblach war wie gewohnt ein Fest für alle. Für die Teilnehmer, die Zuschauer, die Mitfeiernden und auch für die Organisatoren, die sich freuen konnten, dass ihre Mühen sich wieder einmal gelohnt haben. Die Einnahmen sind ein wichtiger Beitrag für die Arbeit des Bezirks.
Rund 150 Läufer und Geher haben sich am Start des 15-Km-Lauf um 15 Uhr in Schluderbach eingefunden. Jeder Teilnehmer erhält ein sonnengelbes T-Shirt, das der Lions-Club Oberpustertal Sillian gespendet hat. Landespräsidentin Ida Schacher gibt zusammen mit dem Präsidenten des Clubs das Start-Signal. Bis wenige Minuten vor dem Start um 15.06 Uhr nieselte es ein wenig, aber dann kommt die Sonne heraus, um – das finde ich jedenfalls – netterweise nach 40 Minuten wieder hinter Wolken zu verschwinden, so dass es sich angenehm den Fluss entlang gegen Toblach laufen ließ. 350 Höhenmeter geht es sanft bergab und 146 Höhenmeter bergauf.
Ich nehme zum zweiten Mal am Lauf teil und habe zur Verstärkung meine Freundin Claudia aus Bozen und meinen Cousin aus Paris, Axel Bry, mitgebracht, der sich sehr beeindruckt zeigt von der tollen Landschaft, aber auch von der besonderen Atmosphäre der Veranstaltung.
Kilometer für Kilometer ist ausgeschildert, so dass sich die Läufer gut orientieren und mit ihren Kräften haushalten können. Bis auf die letzten drei Kilometer, die auf Straße zurückzulegen sind, verläuft die Strecke auf Schotter.
Bild links und mitte: Ida Schacher mit dem Präsidenten des Luchsvereins, Hansjörg Mittich und mit Leon / Bild rechts: Benno Moling: Zum Ersten, zum Zweiten ....
Nach dem Start bilden sich schnell Grüppchen, so dass es sich bequem laufen lässt. Die vier Verpflegungsstellen sind strategisch gut platziert. Gianni Poli hat wie jedes Jahr der Krebshilfe Snacks und Getränke zur Verfügung gestellt, die beim Cortina – Toblach – Lauf in der Vorwoche nicht konsumiert worden sind.
Der vorletzte Stand, etwa 3,5 km vor dem Ziel, wird jedes Jahr von Martha organisiert. Etwas verwundert bin ich allerdings, als ich nicht nur Becher mit einem Energiedrink oder Wasser, Apfelstückchen und Snacks auf ihrem Tisch entdecke, sondern auch Bier und eine Whiskeyflasche... Eine etwas ungewöhnliche Erfrischung während eines Laufs, die aber scheinbar der ein oder andere Teilnehmer schätzt… Ich halte mich allerdings lieber an Wasser!
Zwischen Kilometer 8 und 6 laufe ich zusammen mit Rosalie aus Innichen. Es ist das erste Mal, dass sie am Lauf teilnimmt, und sie hofft, sie hält durch bis ans Ende. Ich reduziere das Tempo ein wenig und plaudere mit ihr. Vor zwölf Jahren hat sie ihren Mann verloren, der an Leukämie erkrankt war. Zwei Söhne im Schulalter alleine großziehen, das Haus abzahlen, Arbeit und Familie alleine unter einen Hut bringen. Das Leben weiter leben und gleichzeitig nicht vergessen. Ein Schicksal, das viele Mitglieder der Krebshilfe kennen. Wir verabschieden uns und ich laufe wieder etwas schneller in meinem Tempo weiter.
Seltsam. Vor mir ist niemand und hinter mir sehe ich auch bald niemanden mehr. Und das wird bis zum Ziel so bleiben. An einem Erfrischungsstand frage ich, ob ich denn die Letzte sei. Nein, nein, lachen sie, da kommen noch viele.
Als ich die kleine Steigung nach dem See in Angriff nehme, weiß ich, dass ich es bald geschafft habe. Nach ein paar Metern werde ich den Kirchturm von Toblach sehen. Das gibt Ansporn, das Tempo wieder ein bisschen zu erhöhen. Aber ich laufe ja nicht auf Zeit, sondern wie alle anderen Teilnehmer auch, aus Freude an der Sache und für den guten Zweck.
Jetzt beginnt es wieder leicht zu regnen, nach der Anstrengung des Laufens ist das angenehm erfrischend. Ich laufe am Parkplatz der Mittelschule vorbei, noch ein kleines Stück, dann heißt es rechts abbiegen, kurz vor der Kirche geht es dann noch einmal rechts und schon sehe ich das Ziel und höre die Stimme von Moderator Benno Moling, neben ihm erkenne ich Ida Schacher, die mir meine Spitzbuben-Medaille umhängt. Geschafft!
Das Fest ist schon in vollem Gang, aus dem Zelt erklingt Musik, Paul, Stefan und Egon spielen zünftig auf. Es riecht verlockend nach Wildschweinbratwurst und Omelett. Die Mitglieder des Luchsvereins und die freiwilligen Helfer, die im Zelt bedienen, haben alle Hände voll zu tun. Laufen und Gehen macht hungrig und durstig.
Einzige Wolke am Himmel von Ida Schacher, die glückstrahlend Hände schüttelt und im Zelt von Tisch zu Tisch geht, um alle zu grüßen, wenn sie nicht irgendwohin gerufen wird, um ein organisatorisches Problem zu lösen, ist ein kleiner Unfall: Ihre Tochter Margareth rutscht auf der Treppe aus, als sie die Luftballons holen will, die im Anschluss an den Kinderlauf in die Luft gestiegen lassen werden. Ein Fall für die erste Hilfe! Eineinhalb Stunden später ist Margareth wieder auf dem Festplatz, allerdings mit Gips und Krücken: ein Stückchen Schienbein ist abgesplittert.
120 Kinder sind beim Kinderlauf mitgelaufen, unter anderem der gesamte Kindergarten von Toblach. Ida Schacher und Landesrätin Waltraud Deeg sind mit den Kindern die 800 m lange Strecke gelaufen. Freudestrahlend haben die kleinen Teilnehmer am Ziel ihre Medaille entgegengenommen und auch gleich hineingebissen.
Die Medaillen der erwachsenen Teilnehmer waren alle mit einer Nummer versehen. Und ab sieben Uhr steigt die Spannung im Zelt, alle warten gespannt auf die Verlosung. Zunächst aber prämiert Toblachs Bürgermeister Guido Bocher die Bestplatzierten. Bei den Frauen sind das: Julia Khuen, Karin Burgmann und Thea Schwingshackl, bei den Männern Lukas Walder, Patrick Klettenhammer und Martin Steiner. Jeder von ihnen erhält eine Torte. Die drei schnellsten Geher konnten nicht ermittelt werden, deshalb schlägt Moderator Benno Moling vor, die für sie vorgesehenen Torten zusammen mit den von den Sponsoren gestellten Preisen zu verlosen: Zwei Ski-Saison-Pässe und zwei Tageskarten der Toblacher Aufstiegsanlagen. Nachdem eine Torte an die Losnummer von Thea Schwingshackl geht, stellt sie diese zur Versteigerung zur Verfügung. Startpreis 200 Euro bestimmt sie und so entdeckt Moderator Benno Moling ein weiteres Talent: das des Versteigerers. Bürgermeister Guido Bocher ersteigert für 210 Euro die teuerste Torte des Tales und verschenkt sie an Leon, einen kleinen Patienten, der zur Maskotte der Krebshilfe Oberpustertal geworden ist. Eine Skitageskarte wird ebenfalls verlost und geht für 300 Euro an Christian Pircher, Präsident des Skicenters Rienz Toblach.
Der Benefizlauf verdankt seine Geburt einer Wette: Peppo und Christoph Trenker haben vor 15 Jahren gewettet, wer am schnellsten vom Gemärk bis Toblach laufen könnte. Der Verlierer sollte eine bestimmte Summe an die Krebshilfe zahlen. 18 km waren es damals und die Idee zündete und zog Jahr um Jahr mehr Läufer an.
Landespräsidentin Ida Schacher dankt abschließend von ganzem Herzen allen Teilnehmern und Sponsoren. Eine lange Liste, die Moderator Moling bereits verlesen hat. Und das Fest ist noch lange nicht zu Ende…
Viele große und kleine Teilnehmer an der Jubiläumsausgabe des Pustertaler Benefizlaufs. 15 km für die Großen und 800 m für die Kleinen.