Aktuell

Diplompatientin goes digital

Brustkrebs-Akademie in der EURAC mit 60 zugeschalteten TeilnehmerInnen
Mehr als 60 TeilnehmerInnen haben sich am 24. Oktober zur digitalen Ausgabe der 13. Brustkrebs-Akademie “Diplompatientin” in der Eurac zugeschaltet. Networking – das ist seit Jahren eines der Kennzeichen von mamazone. Ein Netzwerk zwischen Ärzten, Wissenschaftlern, Patientinnen und Interessierten aus dem In- und Ausland. Zur Tagung im Oktober wurden die Referenten teilweise aus dem Ausland zugeschaltet. Drei von ihnen sind Südtiroler, die Spitzenpositionen in Deutschland und Österreich bekleiden und dem Wissenschaftlichen Beirat von mamazone angehören: Ernst Oberlechner, aus Mühlwald und an der Universitäts-Frauenklinik Tübingen tätig, sprach vom Brustzentrum der Zukunft, Christian Marth, aus Lana und Vorstand der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Innsbruck, beleuchtete die medizinischen und ethischen Fragen bei Brustkrebs und Schwangerschaft, und Lukas Prantl, aus Algund und Präsident der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen und Direktor des Hochschulzentrums für Plastische und Ästhetische Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum in Augsburg, erklärte die verschiedenen Möglichkeiten der Brustrekonstruktion anhand evidenzbasierter Daten. Zugeschaltet war auch Joachim Rettl, Oberarzt für Innere Medizin, Hämatologie und Internistische Onkologie am Klinikum Klagenfurt. Sein Thema waren die Langzeitnebenwirkungen bei Brustkrebs.
Vor Ort referierte Dr. Sonia Prader, seit 1. Januar 2020 Primarin der Gynäkologischen Abteilung am Krankenhaus Brixen, über das Thema „Brustkrebs und FrauSein – Was kann sich verändern“. Den Abschluss der Brustkrebs-Akademie „Diplompatientin“ bildete der Vortrag von Anica Mendini und Pamela Malocchio, die beide als Physiotherapeutinnen im Brustzentrum am Krankenhaus Bozen tätig sind. Sie beleuchteten die postoperative Rehabilitation bei Brustkrebs, wie man der Einschränkung der Armbeweglichkeit und dem Auftreten eines Lymphödems vorbeugen kann.
Die 14. Brustkrebs-Akademie „Diplompatientin“ findet am 16. Oktober 2021 statt.
Informationen
mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs / Donne e ricerca contro il tumore al seno
info@mamazone.it | www.mamazone.it | Tel. +39 335 650 63 53

Aktuell

Passeier (und nicht nur) sagt Danke

Vielfalt in der Hilfe: Echt-Haarspenden, Äpfel und Kartoffeln, Sammelaktionen
Eine Spende von 500 kg Äpfel und Kartoffeln
Die Covid-Pandemie hat sich nicht nur auf das soziale und das Arbeits-Leben sowie auf die Wirtschaft ausgewirkt. Neben einer neuen Solidarität waren leider auch negative Folgen wie zunehmender Egoismus, mangelnde Rücksicht auf den Nächsten oder auch ganz konkret ein Rückgang der Spenden durch das Ausfallen von Veranstaltungen und Spendenaktionen zu verzeichnen.
Dies hat alle Bezirke der Südtiroler Krebshilfe gleichermaßen betroffen und betrifft sie seit November wieder. Keine Rose für das Leben, keine Konzerte, kein Preis-Watten, keine Sportveranstaltungen, keine Vorträge usw. Für eine Vereinigung, die stolz darauf ist, sich zu 56% selbst zu finanzieren, ein harter Schlag. In so einer Situation ist man umso dankbarer für jedes Zeichen. Stellvertretend für alle, das besondere Dankeschön der Gruppe Passeier der Krebshilfe.
„Danken ist eine Pflicht, die man gleich erfüllen sollte... und genau deswegen ist es uns besonders wichtig, all unseren großen und kleinen Spendern eine persönliche Danke- Karte zu basteln oder den Hinterbliebenen unserer Verstorbenen eine Karte mit lieben Worten des Trostes zu überreichen! Es kostet nicht viel, hinterlässt aber tiefe Spuren und ein Lächeln in den Gesichtern derer, welche sie erhalten!“
Mit diesem Text machen die Verantwortlichen der Passeirer Gruppe, die zum Bezirk Meran gehört, auf ihre selbstgemachten Karten aufmerksam. Zum Danke sagen, zum Trost, zum Beileid aussprechen.
Zwischen den beiden Lockdowns konnten im Passeier wie auch in anderen Bezirken, wenn auch zögernd, einige Aktionen starten. Die Freude über die eingegangenen Spenden war nach den Verlusten des Frühjahrs umso größer.
Haare spenden
Einen überwältigenden Erfolg hatte die Aktion Haare-Spenden in Passeier. In zahlreichen Friseursalons des Tals hatten die Freiwilligen des Passeiertals (wie auch die Freiwilligen anderer Bezirke in ihren Tälern und Städten) Flyer verteilt, die zu einer Haarspende aufriefen. Die Haarspenden tragen dazu bei, den Kauf einer Perücke mitzufinanzieren. Eine Perücke kann während der Chemotherapie, wenn die Haare ausfallen, helfen, das Selbstwertgefühl zurück zu gewinnen. Vielen Betroffene verleiht die Perücke Sicherheit um wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Eine Echthaarperücke ist dabei sehr teuer. Die Aktion Haarspende, möchte in Kooperation mit der Südtiroler Krebshilfe und Projektpartnern, die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren. Jede(r) kann ihre (seine) Haare spenden und damit an Krebs erkrankten Menschen in Südtirol helfen.
Die gespendeten Haare werden an eine Firma in Deutschland weitergegeben. Der Erlös dient dem Kauf von Perücken für Mitglieder der Krebshilfe. Für die Spende müssen die Haare bestimmte Voraussetzungen erfüllen: sie dürfen nicht gefärbt sein und müssen eine Mindestlänge von 30 cm haben. Die Haare können in einen Zopf geflochten bei den beteiligten Friseursalons abgegeben werden. Wer sich zu einer Haarspende entscheidet, kann sich die Haare bei einem der beteiligten Salons schneiden lassen. Als die Friseursalons geschlossen waren, konnten die Haar-Spenden über die Bezirksbüros abgewickelt werden. Die Passeirer (und mit ihnen die ganze Krebshilfe) danken von ganzem Herzen für dieses Zeichen gelebter Solidarität.
Haare rund um die Welt - James
Im Juni hat eine ganz besondere Haarspende die Aufmerksamkeit erregt. Es handelt sich um Haare, die eine Reise um die halbe Welt gemacht haben, bevor sie für die Spende geschnitten wurden: von England nach Singapur und von Alaska bis Mexico, insgesamt 30.000 km, zurückgelegt auf dem Fahrrad. Als der Träger dieser stolzen Haarpracht, James, ein junger Mann aus England, der sich nach der halben Weltumrundung für eine Zeitlang in Südtirol aufgehalten hat, von der Aktion Haare schneiden gehört hat, gab es für ihn kein Zögern.
500 kg Südtiroler Äpfel und Pustertaler Kartoffeln
Danke sagt die Krebshilfe Passeier auch für eine Spende von Genossenschaften und Bauern, die Anfang Oktober 500 kg Äpfel und Pustertaler Kartoffeln zur Verfügung stellten. Die Passeirer gaben diese gegen eine freiwillige Spende an Familien ab, und konnten damit den Verlust durch die ausgefallene Rosenaktion an Ostern etwas ausgleichen, die im Frühjahr aufgrund von Corona nicht hatte stattfinden können. Der Andrang war enorm und es gingen zahlreiche große und kleine Bestellungen ein, die fast nicht bewältigt werden konnten. „Dies zeigt uns vor allem, wie groß die Hilfsbereitschaft und Solidarität bei uns im Tal ist“, stellten die Verantwortlichen in Passeier fest. „Zugleich wird uns, als Krebshilfe Passeier großes Vertrauen entgegengebracht. Dafür möchten wir von Herzen DANKE SAGEN!“ Der Erlös der Aktion, kommt betroffenen Passeirer Familien und Senioren im Tal zugute!
Nach 30.000 Km auf dem Rad spendete der Enländer James seine Haarpracht