Aktuell

Ferse, Spitze, eins, zwei, drei...

Kurs Gruppentanz des Bezirks Meran – Entspannung bei Rhythmus und Musik
Baciata, Jiffy Mixer, Samba – die Basis sind immer Schritte. Was wechselt, ist die Abfolge, die Aufstellung der Tänzer und der Rythmus. Jeden Dienstag tanzt die Krebshilfe Meran in einem Saal im alten Kurhaus. Meistens sind es nur Frauen, aber das macht nichts. Hier geht es nicht um's Hofmachen, sondern um Bewegung, Entspannung und Freude an der Gemeinschaft.
Hand in Hand im Kreis, zu zweit oder auch alleine, Linde, Hilde, Siglinde, Kira, Helga, Traudi und Martina zum ersten Mal, folgen konzentriert den Ansagen ihre Tanzlehrerin Eva Fuchs. Eva tanzt vor und sie machen es nach, und auch Eva tanzt mit der Gruppe mit.
Nicht allen Teilnehmern am Kurs Gruppentanz gelingt es auf Anhieb, sich gehenzulassen und dem Rhythmus der Musik zu folgen. Rechts, links, ein Schritt oder zwei, Drehungen. Ferse, Spitze, eins und zwei, vier Schritte vor und zurück, Hände klatschen… Die Angst vor Fehlern ist den konzentrierten Gesichtern zumindest am Anfang abzulesen, aber auch die Freude, wenn es gelingt und der Körper beginnt, wie von selbst der Musik zu folgen. Irgendwann bewegen sich nicht nur die Beine im Takt, auch das Becken und die Arme, der Kopf folgen und die angestrengte Konzentration im Blick weicht einem freudigen Strahlen. Die anfängliche Befangenheit wegen des Fotografen, der von außen oder sogar in der Mitte des Kreises die Stimmung mit seiner Kamera festzuhalten sucht, verfliegt nach kurzer Zeit.
Seit mehreren Jahren schon bietet Eva Fuchs diesen Kurs an. „Tanz ist ein Mittel des Ausdrucks für unseren Körper. Im Tanz kann ich mich entspannen, abschalten. Was zählt, ist jetzt die Musik, der Gleichschritt mit den/dem anderen. Sorge, Ängste und was uns alles sonst bedrückt, der Alltag, rückt in den Hintergrund. Der Tanz ist eine Stunde ganz für sich. Kein Stress, kein Druck, nur die Freude an der Bewegung und das Sich-Loslassen in der Musik. Der Körper und die Muskeln entspannen sich in der rythmischen Bewegung“, bringt Eva Fuchs den Sinn des Tanzkurses auf den Punkt.
Eva Fuchs: Tanz ist eine Stunde ganz für sich.

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Ve Judon – Wir helfen

Seit November 2021 neuer Fahrdienst in Gröden – Vormerkungen unter 0472 81 24 30
Sie nennen sich Ve Judon – Wir helfen. Und das ist auch ihr Ziel: Krebskranken eine helfende Hand zu reichen. Seit November gibt es einen Fahrdienst in Gröden. Eine Gruppe von Freiwilligen, initiiert und angeführt von Hansi Felder, Tonin Perathoner, Bruno Pardatscher und Florian Mussner, garantiert einen wöchentlichen Fahrdienst für Krebspatienten, die für Untersuchungen oder Therapien nach Bruneck, Brixen, Bozen oder auch Trient oder Innsbruck fahren müssen. Anmeldungen nimmt das Sekretariat des Bezirks Brixen entgegen,
Tel. 0472 81 24 30.
Hansi Felder steht nicht gerne im Vordergrund. Aber seine Geschichte ist typisch für alle Freiwilligen, die sich entschlossen haben, diesen neuen Dienst in Gröden ins Leben zu rufen. In der Freizeit etwas Nützliches für andere zu tun, denen es nicht so gut geht wie einem selbst. Als er in Pension gegangen ist, hat der ehemalige Amtsdirektor ebenso wie der ehemalige Landesrat Florian Mussner mit Sitz-Wachdiensten im Krankenhaus begonnen. Nachtdienste von 21.30 bis 5 Uhr bei besonders unruhigen Patienten, z. B. Demenzkranken, um die Pflege zu entlasten. Mit Beginn der Covid-Pandemie wurden diese Dienste allerdings eingestellt. „Ich hatte am Morgen, wenn ich um 5.30 Uhr nachhause kam, so viel an Dankbarkeit und Anerkennung, an Freude über die geleistete Arbeit mitgenommen, wie nie nach einem Tag voll Sitzungen und Besprechungen!“ Tonin Perathoner hingegen bringt eine langjährige Erfahrung aus Einsätzen im Zivildienst mit, der aus dem Unterland stammende Bruno Pardatscher hat die Beziehungen zum Bezirk Überetsch – Unterland hergestellt. Jetzt freuen Felder und seine Fahrerkollegen und -kolleginnen sich auf die Begegnungen mit den Patienten.
Die Freiwilligen des Bezirks Überetsch – Unterland, die bereits seit Jahren einen solchen Fahrdienst für Krebspatienten anbieten, waren Zugpferd und eine große Hilfe bei der Organisation. In nur zwei Monaten war der Fahrdienst für Anfang November startbereit. Die Krebshilfe hat ein passendes Auto, einen VW Caddy, zur Verfügung gestellt. Die drei Gemeinden des Grödentals wurden um Unterstützung gebeten, um eine Garage zu finden und die Hausärzte und Sozialdienste des Tals sind rechtzeitig per Mail über dieses neue Angebot für ihre Patienten informiert worden.
Die Freiwilligen, bisher sind es neun, darunter drei Frauen, Ruheständler, aber nicht nur, haben sich zunächst die Wochen bis zum Jahresende aufgeteilt. Jeweils eine Person übernimmt den Dienst für eine Woche. Hansi Felder ist zusätzlich für die Kontrolle des Green-Passes der Fahrer verantwortlich.
Die Vorsitzende des Bezirks Eisacktal, Nives Fabbian De Villa, freut sich sehr über diese neue Initiative in Gröden, die möglicherweise auch auf Lajen ausgeweitet wird, und dankt den Initiatoren und Freiwilligen für ihren Einsatz.