Leserbrief

Einige Eindrücke vom Bergaufenthalt im Hotel Waldruhe in St. Martin Gsies

Er ist ein fixer Termin in meinem Jahreskalender, der Bergaufenthalt der Südtiroler Krebshilfe im schönen Gsiesertal!
Anfang März merkte ich mich telefonisch wieder bei diesem Ferienaufenthalt vor, auch wenn auf Grund der Pandemie noch nicht feststand, ob und wie viel Personen überhaupt teilnehmen konnten/wollten.
Einige Wochen vor dem eigentlichen Termin Ende August dann die ersehnte Zusage vom Büro der Krebshilfe, die Bergwoche und der Aufenthalt im schönen Hotel Waldruhe könnten Gott sei Dank stattfinden.
Wie bereits die Jahre davor, war der Hin- und Rücktransport bestens organisiert, jeder Teilnehmer konnte entlang der Strecke zusteigen, die „Entschleunigungstage“ in Gsies nahmen bereits bei der Anreise ihren Lauf! Es war heuer eine größere Gruppe, sechs Frauen und drei Männer, außerdem eine Krankenschwester, die uns als Gruppe ergänzte. Bei einer ersten kleinen Spazierrunde und dem gemeinsamen Mittagessen planten wir schon die ersten Wandertouren, ganz einfach und demokratisch wurden die Ziele ausgesucht und am nächsten Morgen ging es los. Die erste Tour war natürlich wieder anstrengend für mich und am Abend kam ich müde, aber zufrieden ins Hotel zurück und genoss dort den schönen Wellnessbereich. Beim Abendessen wurde bereits ein nächstes Ziel vereinbart und wir freuten uns bereits auf den nächsten Tag. Das Wetter war in all diesen Tagen eigentlich sehr angenehm, ein paar Wolken und ein paar Tropfen Regen und Schneeregen machen schließlich einem gut ausgerüsteten Wanderer nichts aus!
So vergingen auch heuer diese zehn Tage wie im Flug, wir waren eine gut harmonierende Gruppe, weil wir in der Zwischenzeit auch die Stärken und Schwächen jedes einzelnen kennen- und verstehen gelernt haben. Einige unternahmen kleinere Touren, andere trauten sich auch Anspruchsvolleres zu. Wie jedes Jahr stand der schon zur Tradition gewordene Besuch bei Landespräsidentin Ida Schacher auf dem Programm, anstelle der gemeinsamen Wandertour, wurden wir in ihren schönen Garten zu Speise und Trank eingeladen.
Gegen Ende des Aufenthaltes konnten wir noch einige Zeit mit Preiselbeeren pflücken und Pfifferlingen suchen verbringen, sodass wir alle mehr oder weniger Wertvolles mit nach Hause bringen konnten.
Ich war am Ende wieder erstaunt, wie einfach und schnell eine Gruppe sich zusammenfindet. Nach einem Jahr der Pandemie waren die Bewegung und der Aufenthalt in der freien Natur für alle ein lang ersehnter Moment.
Für mich, der im letzten Jahr sehr viele Stunden und Tage in Einsatzzentralen verbracht hat und in unzähligen Videokonferenzen in Krisenstäben der Seniorenwohnheime und Sozialdienste immer bestrebt war, die Pandemie so gut wie möglich zu meistern und überstehen, waren diese Tage diesmal regelrecht Sauerstoff für Körper und Seele. Diese Zeit ohne Termine, die Ruhe und Schönheit unserer Gsieser Bergwelt genießen zu können war dieses Jahr eine noch größere Wohltat.
Ich bedanke mich auch im Namen der gesamten Gruppe beim Team des Hotels Waldruhe für die gute Aufnahme, für die so herzliche und hervorragende Betreuung und Verpflegung, wir fühlen uns einfach zu Hause bei den Schallers! Ein herzlicher Dank an die Südtiroler Krebshilfe, die uns diesen Aufenthalt ermöglicht hat und speziell mir geholfen hat, wieder ein wenig mehr Ruhe in meinen hektischen Alltag zu bringen. Ich wünsche übrigens viel mehr Betroffenen auch den Mut, so ein Abenteuer zu wagen. Es zahlt sich aus!Hansjörg Elsler, Meran

Kommentar

Liebe Leserinnen und Leser,

Nicole Dominique Steiner
Ein Konzert, der Landesausflug, die Klausurtagung des scheidenden Vorstands, gemeinsames Törggelen, Tanztherapie, die Pressekonferenz zur Vorstellung der Green Mondays im Bozner Krankenhaus… die letzte Ausgabe der Chance im Jahr 2021 ist gefüllt mit vielseitigen Themen, die zeigen: es geht weiter. Es geht wieder los. Wir treffen uns wieder. Corona ist allerdings noch nicht besiegt, gegen Jahresende steigen die Zahlen wieder an, aber noch sind sie unter Kontrolle und das „normale“ Leben geht, wenn auch mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen, wieder seinen Lauf. Und das gilt natürlich auch für die Südtiroler Krebshilfe.
Neben den Berichten über das Gemeinschaftsleben, das ebenso wichtig ist für die Patienten, wie die vielseitigen Hilfeleistungen der Krebshilfe organisatorischer, finanzieller und auch kurativer Natur, dürfen natürlich auch die medizinischen Themen nicht fehlen: Drei Interviews mit den Primaren des onkologischen Dayhospitals und der Gynäkologie Meran, Dr. Manfred Mitterer und Dr. Herbert Heidegger, mit Dr. Michael Kob zum Thema Nachhaltigkeit und Verantwortung, ein Interview mit Dr. Carolina Redaelli, Präsidentin der Vereinigung APEO für onkologische Kosmetik, die sich auf die kurativ-kosmetische Behandlung von Therapie-Nebenwirkungen spezialisiert hat und ein Bericht über die „Diplompatientin“, die jährliche Info-Veranstaltung von mamazone…
Als Dankeschön für ihren jahrzehntelangen Einsatz ,stellen wir Ihnen Monika Alber vor, die Pflegedienstleiterin des Dayhospitals Meran, die im kommenden Frühjahr in den verdienten Ruhestand geht. Mediziner und Pflege sind die tragenden Säulen des Gesundheitssystems. Ihr Einsatz ist gerade auch in der Zeit der weltweiten Corona-Pandemie, nicht hoch genug einzuschätzen.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen ergeht, für mich ist dieses Jahr 2021 wie im Nu verflogen, ein weiteres Weihnachtsfest steht vor der Tür, ein Neues Jahr, dem wir, glaube ich, alle mit großer Hoffnung entgegensehen...
Ihnen allen die besten Wünsche für ein gesegnetes Weihnachtsfest im Kreis Ihrer Lieben und viel Licht und Zuversicht für das Neue JahrNicole Dominique Steiner