Hospiz und Palliative Care
Die Fachleute des Alltäglichen
220 Freiwillige der Hospizbewegung der Caritas in Südtirol
Günther Rederlechner, Koordinator des Caritas Hospizdienstes
In Südtirol gibt es mittlerweile 220 von ihnen: die Freiwilligen der Hospizbewegung der Caritas. Begonnen hat alles 1997 mit dem ersten Ausbildungskurs der Pilotprojektgruppe. Jedes Jahr bietet die Caritas einen solchen Kurs an, 160 Stunden, davon 30 als Praktikant. Dem Kurs geht ein umfassendes Auswahlverfahren mit abschließendem Bewerbungsgespräch voran.
Nach Abschluss der Ausbildung wird dann endgültig entschieden, ob die betreffende Person geeignet ist für diesen Dienst oder nicht, erklärt Günther Rederlechner, Koordinator des Caritas Hospizdienstes. Die Freiwilligen sind aufgeteilt in Bezirksgruppen, jeder Bezirk hat einen hauptamtlichen Koordinator. Die Gruppen treffen sich einmal im Monat mit dem Bezirkskoordinator und dem Supervisor. Bei Bedarf auchöfter und für Einzelgespräche.
Im Kurs geht es in erster Linie um Selbstreflexion. Was bringt der Betreffende mit, welche Motivation hat. Die Kursteilnehmer bekommen zudem das notwendige „Handwerkszeug“ vermittelt. Notionen in Kommunikationstechniken, Kenntnisse über Krankheitssymptome, eine Einführung in Psychologie und Spiritualität. Nach der Ausbildung nehmen alle Ehrenamtlichen regelmäßig an Fortbildungen und Supervisionen teil.
„Zudem begleiten wir jeden einzelnen Mitarbeiter in seiner individuellen Tätigkeit, einmal im Jahr führen wir mit jedem Einzelnen ein Mitarbeitergespräch.“ Diese Kontrolle ist wichtig, um zu gewährleisten, dass die Arbeit des Ehrenamtlichen voll und ganz auf die Bedürfnisse der Betroffenen ausgerichtet ist. Rederlechner: „Wir wollen keine Missionare, ebenso wenig wie Menschen, die dieses Art Dienst versehen, um ihre eigenen Probleme zu lösen. Nur der Betroffene und seine ganz individuellen Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt.“
Worauf Günther Rederlechner größten Wert legt, ist die Feststellung: „Wir sind in allen Bereichen unserer Tätigkeit radikal Betroffenenorientiert. Mit anderen Worten der Betroffene gibt den Weg vor.“ Die Ehrenamtlichen des Hospizdienstes bezeichnet Rederlechner gerne als Fachleute des Alltäglichen. „Sie bringen etwas Normalität in den medizinisch-technisch orientierten Alltag des kranken Menschen, spiegeln die Gesellschaft wider, vermitteln das Gefühl, du bist nicht allein.“
Die Ehrenamtlichen der Caritas können sich aussuchen, in welchem Bereich sie lieber tätig sind. Zuhause, in den Alten- und Pflegeheimen oder in den beiden Hospizen in Südtirol, in Bozen und Meran. Die Arbeit der Ehrenamtlichen wird vom Verantwortlichen des jeweiligen Bezirks nach Rücksprache mitihnen koordiniert. Im Schnitt kommt jeder drei bis viermal pro Monat zum Einsatz. Zu Beginn waren die Ehrenamtlichen eher älter, oftmals Menschen, die bereits aus der aktiven Arbeitswelt ausgeschieden sind. Mittlerweile verjüngt sich aber das Durchschnittsalter zusehends und es gibt auch MenschenMitte dreißig, die sich Zeit für diese Aufgabe aus ihrem nicht selten vollgepackten Alltag herausschneiden.
Ein Grundgedanke des Hospizdienstes ist, die Tabuthemen Sterben, Tod und Trauer zurück ins Leben zu holen. Die Ehrenamtlichen kümmern sich in diesem Sinne um die Betroffenen aber auch umderen Angehörige. Auch beim Trauern brauchen Menschen Unterstützung und Nähe. Günther Rederlechner: „Wir haben verlernt, über diese Dinge zu reden. Wir möchten dieses Thema wieder im Bewusstsein der Gesellschaft verankern.“ Zu diesem Zweck ist die Hospizbewegung auch in der Kinder- und Jugendarbeit tätig, wendet sich mit diesem Thema ganz bewusst auch an junge und sehr junge Menschen.
„Mit unserem Dienst möchten wir gemeinsam mit den anderen Institutionen, den Palliativisten, dem Pflegepersonal, den Angehörigen, dazu beitragen, dass die Menschen, die diesen Weg gehen, ein gutes Leben bis zuletzt haben“, betont Günther Rederlechner. „Je besser das Netzwerk funktioniert, desto höher die Lebensqualität des Betroffenen. Sterben ist Teil des Lebens, gehört zu jedem Leben dazu.“, betont Günther Rederlechner. „Sterbebegleitung beginnt dort, wo man Karten miteinander spielen oder spazieren gehen kann. Eigentlich ist es ein jahrelanger Prozess…“
Im Kurs geht es in erster Linie um Selbstreflexion. Was bringt der Betreffende mit, welche Motivation hat. Die Kursteilnehmer bekommen zudem das notwendige „Handwerkszeug“ vermittelt. Notionen in Kommunikationstechniken, Kenntnisse über Krankheitssymptome, eine Einführung in Psychologie und Spiritualität. Nach der Ausbildung nehmen alle Ehrenamtlichen regelmäßig an Fortbildungen und Supervisionen teil.
„Zudem begleiten wir jeden einzelnen Mitarbeiter in seiner individuellen Tätigkeit, einmal im Jahr führen wir mit jedem Einzelnen ein Mitarbeitergespräch.“ Diese Kontrolle ist wichtig, um zu gewährleisten, dass die Arbeit des Ehrenamtlichen voll und ganz auf die Bedürfnisse der Betroffenen ausgerichtet ist. Rederlechner: „Wir wollen keine Missionare, ebenso wenig wie Menschen, die dieses Art Dienst versehen, um ihre eigenen Probleme zu lösen. Nur der Betroffene und seine ganz individuellen Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt.“
Worauf Günther Rederlechner größten Wert legt, ist die Feststellung: „Wir sind in allen Bereichen unserer Tätigkeit radikal Betroffenenorientiert. Mit anderen Worten der Betroffene gibt den Weg vor.“ Die Ehrenamtlichen des Hospizdienstes bezeichnet Rederlechner gerne als Fachleute des Alltäglichen. „Sie bringen etwas Normalität in den medizinisch-technisch orientierten Alltag des kranken Menschen, spiegeln die Gesellschaft wider, vermitteln das Gefühl, du bist nicht allein.“
Die Ehrenamtlichen der Caritas können sich aussuchen, in welchem Bereich sie lieber tätig sind. Zuhause, in den Alten- und Pflegeheimen oder in den beiden Hospizen in Südtirol, in Bozen und Meran. Die Arbeit der Ehrenamtlichen wird vom Verantwortlichen des jeweiligen Bezirks nach Rücksprache mitihnen koordiniert. Im Schnitt kommt jeder drei bis viermal pro Monat zum Einsatz. Zu Beginn waren die Ehrenamtlichen eher älter, oftmals Menschen, die bereits aus der aktiven Arbeitswelt ausgeschieden sind. Mittlerweile verjüngt sich aber das Durchschnittsalter zusehends und es gibt auch MenschenMitte dreißig, die sich Zeit für diese Aufgabe aus ihrem nicht selten vollgepackten Alltag herausschneiden.
Ein Grundgedanke des Hospizdienstes ist, die Tabuthemen Sterben, Tod und Trauer zurück ins Leben zu holen. Die Ehrenamtlichen kümmern sich in diesem Sinne um die Betroffenen aber auch umderen Angehörige. Auch beim Trauern brauchen Menschen Unterstützung und Nähe. Günther Rederlechner: „Wir haben verlernt, über diese Dinge zu reden. Wir möchten dieses Thema wieder im Bewusstsein der Gesellschaft verankern.“ Zu diesem Zweck ist die Hospizbewegung auch in der Kinder- und Jugendarbeit tätig, wendet sich mit diesem Thema ganz bewusst auch an junge und sehr junge Menschen.
„Mit unserem Dienst möchten wir gemeinsam mit den anderen Institutionen, den Palliativisten, dem Pflegepersonal, den Angehörigen, dazu beitragen, dass die Menschen, die diesen Weg gehen, ein gutes Leben bis zuletzt haben“, betont Günther Rederlechner. „Je besser das Netzwerk funktioniert, desto höher die Lebensqualität des Betroffenen. Sterben ist Teil des Lebens, gehört zu jedem Leben dazu.“, betont Günther Rederlechner. „Sterbebegleitung beginnt dort, wo man Karten miteinander spielen oder spazieren gehen kann. Eigentlich ist es ein jahrelanger Prozess…“