Aktuell

Nacht der Sterne am Pragser Wildsee

Lions Sillian Innichen veranstaltet Gala-Abend und spendet Erlös der Krebshilfe

Zum ersten Mal hat der Lions-Club Sillian Innichen am 18. Oktober zu einem Gala-Abend unter dem Motto „Nacht der Sterne“ eingeladen. Rahmen war das Hotel Pragser Wildsee am gleichnamigen See. Mehr als 270 Personen sind der Einladung gefolgt. Der Reinerlös des Abends wird der SKH und einigen Familien von Betroffenen in Osttirol zur Verfügung gestellt.
Organisator des Abends war der derzeitige Präsident, Alfred Jud aus Olang. Der erste grenzübergreifende Lions überhaupt wählt gemäß Statuten jedes Jahr den Präsidenten neu und wechselt dabei jeweils ab zwischen einem Mitglied aus Osttirol und einem aus Südtirol.
Der Lions ist ein sogenannter Service-Club, das Ziel der Mitglieder ist, ihre Fähigkeiten in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Gewöhnlich achten die Clubs darauf, dass durch ihre Mitglieder möglichst viele Berufssparten abgedeckt sind. Der Name LIONS ist gleichzeitig Akronym für den englischen Wahlspruch: „Liberty, Intelligence, Our Nation’s Safety“ (dt.: „Freiheit, Intelligenz, Sicherheit unserer Nation“). Das offizielle Motto der Vereinigung lautet „We serve“, d. h. einfach, rasch und unbürokratisch helfen. Gegründet wurde der erste Lionsclub 1917 durch den Amerikaner Melvin Jones. Mittlerweile gibt es weltweit über 1,36 Mio. Mitglieder in mehr als 46.000 Clubs in 209 Ländern. Seit Ende der 80er Jahre sind auch Frauen als Mitglieder zugelassen.
Galamenü Musik und Trachten

Der Galaabend in Prags inmitten des Naturparks Fanes – Sennes – Prags wartete mit musikalischer Begleitung, vor während und nach dem Essen auf. Es spielten „Die Schmeichler“,“ Günther mit Celso“ und „Die Pentathoniker“. Die Gäste kamen etwa zur Hälfte aus Osttirol und aus dem Oberpustertal. Als Outfit waren nicht Ballkleid oder Smoking, sondern der Trachtenlook erwünscht. Köche und Schüler der Hotelfachschule Bruneck waren für das auserlesene Fünf-Gänge-Menu und für den Service zuständig. Im Verlauf des Abends wurden außerdem Bilder von Künstlern wie Yvonne Steurer, Heinrich Walcher oder Daniela Pipperger versteigert sowie Saisonskipässe, ein E-Bike und Wellness-Aufenthalte verlost.
Veranstaltungen von Service Clubs wie eben Lions oder auch Rotary oder Round Table oder Suor Optimist sind immer mit Spendenaktionen verbunden. Die Wahl fiel auf die Krebshilfe, weil dieses Thema in der Gesellschaft immer präsenter und aktueller ist, erklärte Präsident Alfred Jud. Mittlerweile sei doch fast jeder in seinem Umfeld mit dem Thema Krebs konfrontiert und diese Krankheit gehe für den Betroffenen und für seine Familie nicht selten auch mit großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten einher.
In Osttirol gibt es keine eigene lokale Vereinigung wie die Südtiroler Krebshilfe, deshalb wird ein Teil der vorgesehenen Spendensumme direkt an betroffene Familien im Raum Abfaltersbach – Sillian verteilt. Die genaue Summe der Spende war zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht bekannt. Die feierliche Übergabe an Bezirksvorsitzende und Landespräsidentin Ida Schacher wird im Rahmen der Weihnachtsfeier des Lions-Clubs erfolgen.

Aktuell

Spaß und Spende

11. Gaudistockschießen für die Fans von Ski-As Peter Fill/ Spende für Krebshilfe

Gaudistockschießen ist ein uralter bayrischer Brauch. Das Kastelruther Ski-As Peter Fill lädt jedes Jahr seinen Fanclub am Eisplatz von Telfen/Kastelruth zu einer solchen Gaudi ein, um mit ihnen zusammen zu feiern.
In diesem Jahr kam diesem volksfestähnlichen Treffen am vergangenen 2. August noch eine ganz besondere Bedeutung zu. Einer der Freunde von Peter Fill, Norman Rungger, hat seine Frau durch Krebs verloren. Daher die Entscheidung des Ski-Rennläufers den Erlös der Veranstaltung der Südtiroler Krebshilfe zur Verfügung zu stellen. Rungger ist kooptiertes Vorstandssmitglied des Bezirks Bozen Salten Schlern. Jeder Teilnehmer an dem Turnier zahlte zehn Euro Beitrag, die zur Gänze an die Krebshilfe gingen.
Teil des Programms war neben dem Turnier ein Schätzspiel mit tollen Sachpreisen und das sogenannte „Lattelschießen“, ein Zielschießen ebenfalls mit dem Stock. Prominentester Mitspieler war Landeshauptmann Arno Kompatscher. Im Anschluss ging es auf die Piste, nicht zum Skifahren, sondern zum Tanzen, mit DJ und Disco bis spät in die Nacht hinein.
Peter Fill überreichte der Vorsitzenden des Bezirks Bozen Salten Schlern, Monika Gurschler, einen symbolischen Scheck in Höhe von 1.500 Euro.
Zur Information: das Gaudistockschießen ist dem Curling nachempfunden, nur dass hierbei die Stöcke nicht über Eis gleiten, sondern über eine glatte, betonierte Oberfläche. Es spielen zwei Mannschaften, „Moarschaften“ genannt, zu je vier Spielern gegeneinander.
Das Prinzip ist ähnlich wie beim Boccia-Spiel. Jeder Spieler muss seinen Stock so nahe wie möglich an einen Klotz, der sogenannte Daube, die etwa 24 Meter entfernt auf dem Mittelkreuz liegt, platzieren, bzw. die Stöcke der anderen Mannschaft wegschießen. Ein Heidenspaß nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Zuschauer. Der Peter-Fill-Fanclub organisiert dieses Fest seit 2004, es gibt auch einen Wanderpokal für die Turniersieger.
Peter Fill ist besonders in den schnellen Disziplinen Abfahrt und Super-G sowie in der Kombination erfolgreich. Im Jahr 2009 wurde er Vizeweltmeister im Super-G. Der Kastelruther ist Cousin der Skirennläuferin Denise Karbon und Neffe von Norbert Rier, dem Sänger der Kastelruther Spatzen. Er hat an den Winterolympiaden von Turin 2006, Vancouver 2010 und Sotschi 2014 teilgenommen. Peter Fill ist achtfacher italienischer Meister, zuletzt 2014 in der Abfahrt.