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Eisacktal-Wipptal-Gröden

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Der Kommentar

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Ich glaube eine so vielseitige und vielfältige, themenreiche Chance habe ich Ihnen bisher noch nicht präsentiert. Ich hoffe, es wird nicht zu viel des Guten. Eines kam zum anderen, die Liste wurde immer länger und am Ende, denke ich, ist ein überraschend buntes Mosaik zusammengekommen.
Die Krebstherapie ist im Wandel, neue Methoden aber auch neue Kategorien von Patienten, die andere Probleme, Fragen haben, als die Patienten bisher. Während der Klausurtagung wurde zum Beispiel in den Raum gestellt, die Chance sollte künftig nur mehr digital zu den Lesern kommen. Keine Angst, das wird noch lange nicht der Fall sein, auch ich bin eine eiserne Verfechterin des gedruckten Formats. Ich bin natürlich auch eher alt als jung. Aber ich werte das als Zeichen. Ein ernst zu nehmendes Zeichen. Innerhalb der Krebshilfe ist ein umfangreicher Wandel im Gange. Junge Menschen rücken nach, sind betroffen und machen ihre Rechte und Vorstellungen geltend. Junge Frauen sollte ich wohl besser schreiben. Denn die Klausurtagung Ende Oktober zeigte wieder einmal mehr, dass die Krebshilfe noch immer eine Frauendomäne ist. Von den 37 Vorstandsmitgliedern waren, wenn ich richtig gezählt habe, mit Koordinator Marcus Unterkircher, vier männlichen Geschlechts. Mag sein, dass der ein oder andere gefehlt hat, aber die Männer sind nach wie vor in der Minderzahl. Und das, obwohl es mehr krebskranke Männer als Frauen gibt!
Ich spreche in dieser Chance auch ein für mich im Zusammenhang mit Krebs neues Thema an. Ehrlich gesagt habe ich nie daran gedacht, obwohl es doch so naheliegend ist. In Bruneck wurde ich sozusagen mit der Nase darauf gestoßen. Eigentlich habe ich mit Fotograf Othmar Seehauser die Abteilung für Gynäkologie besucht, um das Brustzentrum und die Zusammenarbeit mit dem Tumorboard vorzustellen. Der Schwerpunkt der Reportage liegt aber nun bei einem anderen Thema. Bruneck ist ein modernes Fertilitätszentrum, das auch von krebskranken Männern und Frauen genutzt werden kann und wird. Von jungen Menschen, Frauen und Männern, die trotz Krebs nicht auf ihre Familienplanung verzichten wollen. Die dem Krebs sozusagen ein Schnippchen schlagen. Das Engagement und die 24 Stunden Bereitschaft des Zentrums machen es möglich, auch wenn die Uhr läuft…
Ich stelle die Klinik mit Herz vor. Das Day Hospital in Innichen und sein fantastisches, herzliches, kompetentes Team. Tumoroperationen werden in Innichen nicht mehr durchgeführt. Dafür gehen die Patienten nach Bruneck, Brixen, Bozen oder Meran. Aber die Diagnose und das gesamte Follow-Up-Programm können vor Ort durchgeführt werden. Die Krebshilfe will nicht in Diskussionen eingreifen oder Wertungen abgeben. Sie hat sich im vergangenen Jahr im Interesse ihrer Patienten hinter die Reform der Tumorchirurgie gestellt und von dieser Stellungnahme weicht sie nicht ab, ohne deshalb die wichtige Aufgabe und das Verdienst der peripheren Krankenhäuser schmälern zu wollen. Im Gegenteil!
Ich wünsche Ihnen allen eine interessante Lektüre, und begleite Sie mit den besten Wünschen in die bevorstehende Weihnachtszeit. Ihnen allen ein schönes Fest im Kreise Ihrer Lieben und ein Neues Jahr, das im Zeichen der Hoffnung steht.

Ihre Nicole Dominique Steiner