Aktuell
Gemeinsam beten und gedenken
Der internationale Tag des Kranken am 11. Februar in den Bezirken
Seit 1993 wird er jedes Jahr weltweit am 11. Februar begangen. Der Tag des Kranken. In aller Welt versammeln sich Menschen, Kranke und deren Angehörige zum gemeinsamen Gebet, um Heilung für sich und ihre Lieben zu erbitten bzw. jener zu gedenken, die im Laufe des Jahres an Krankheit gestorben sind. Auch die Mitglieder meisten Bezirke der SKH treffen sich an diesem Tag.
Viele werden es nicht wissen. Den Welttag des Kranken gibt es seit 1993, das Datum 11. Februar ist kein Zufall. Ideator dieses weltweiten Gebetstages ist kein geringerer als Papst Johannes Paul II. Der Anlass war seine eigene Parkinson Erkrankung Krankheit, die zwar bereits 1991 diagnostiziert, aber erst 1993 bekannt gegeben wurde. Der polnische Papst war ein glühender Anhänger der Heiligen Jungfrau von Lourdes, der viele Krankenheilungen zugeschrieben werden.
Lourdes ist in der Tat auch in der heutigen Zeit, obwohl sich immer mehr Menschen von der (katholischen) Kirche entfernen, nach wie vor einer der weltweit am häufigsten aufgesuchten Wallfahrtsorte.
Am 11. Februar 1858 hatte die erst 14jährige Bernadette in einer Grotte bei Massabielle am Fluss Gave du Pau nahe der kleinen Stadt Lourdes im französisch-spanischen Grenzgebiet der Pyrenäen die erste ihrer insgesamt 18 Marienerscheinungen. Die Grotte war ein von Schweinehütern aufgesuchter Ort und wurde auch für die Müllverbrennung genutzt. Bernadette erschien dort insgesamt 18 Mal eine weißgekleidete und blaugegürtete, wunderschöne Dame, wie sie erzählte. Das Mädchen legte auch eine Quelle in der Grotte frei. Heute sind es jährlich vier bis sechs Millionen Menschen, die auf der Suche nach Heilung nach Lourdes pilgern.
Im Jahr des Kranken, 2005, ist Papst Johannes Paul II an einer Sepsis gestorben und sein Nachfolger, Benedikt XVI, hatte den 11. Februar 2013 gewählt, um seinen Rücktritt als Papst aus Gesundheitsgründen bekannt zu geben.
Ein bedeutungsträchtiger Tag also, den auch die Krebshilfe für das Gebet, das gemeinsame Gedenken der Verstorbenen und ein Gemeinschaftserlebnis nutzt, das den Kranken und wer ihnen nahe steht, unabhängig davon, ob sie gläubig sind oder nicht, das Gefühl vermittelt, nicht alleine zu sein. Im Prinzip wird der Welttag des Kranken in den meisten Bezirken auf ähnliche Art und Weise begangen, gemeinsames Gebet während des Gottesdienstes und anschließendes Beisammensein. Nur der Bezirk Meran Burggrafenamt sieht kein besonderes Programm vor.
Oskar Asam, Vorsitzender des Bezirks Meran: „Für uns ist jeder Tag ein Tag des Kranken. In unserem Bezirk leben wir die Gemeinschaft sehr intensiv. Aus diesem Grund sehen wir kein besonderes Programm für den 11. Februar vor.“
Die Wallfahrtskirche in Lourdes
In Brixen trafen sich die Mitglieder der Krebshilfe und ihre Freunde und Angehörigen in der Kapuzinerkirche zur gemeinsamen Feier eines Gottesdienstes. Anschließend saßen die Mitglieder bei einem stärkenden Teller Gerstsuppe zusammen.
Der Bezirk Vinschgau hat anlässlich des Welttages des Kranken am 11. Februar und anlässlich des Heiligen Jahres der Öffnung der kleinen Heiligen Pforte der Barmherzigkeit Kapelle im fünften Stock des Krankenhauses von Schlanders beigewohnt. Am Nachmittag trafen sich die Mitglieder ein weiteres Mal zum Gebet in der Lourdes-Kapelle auf der Laaser Höhe.
Im Pustertal versammeln sich die Mitglieder jedes Jahr zahlreich zur gemeinsamen Feier der Hl. Messe in Aufkirchen; im Anschluss wird zu einem Umtrunk in das neben der Wallfahrtskirche liegende Gasthaus eingeladen.
Auch in Bozen und im Unterland ist der Tag des Kranken längst eine liebgewonnene Tradition. Im Unterland treffen sich die Mitglieder des Bezirks im Kapuzinerkloster in Neumarkt zum Gottesdient, anschließend bekommen sie im Refektorium des Klosters eine Gulaschsuppe serviert.
Im Bezirk Bozen Salten Schlern hingegen folgte auf die feierliche Messe im Bozner Dom, die Dekan Bernhard Holzer zweisprachig gestaltet hatte, eine Gulaschsuppe in gemütlicher Runde im Kolpinghaus.